Katadolon - Wer hat Erfahrungen?

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
scheinrentner
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Katadolon

Beitrag von scheinrentner »

Hallo,

ich hatte das"-Mist_Zeug`s" im Nov. 2004 bei einer Akkut-Blockade
von einen Mehr oder MINDER KOMPETEN Stationsarzt in Salzungen
bekommen, habe die HÖCHSTDOSIS GENOMMEN; nach 3 Tagen keine Wirkung. Katadolon war als Schmerzmittel nicht unumstritten. Lieber
3 Diclo als 1 KATADOLON.

Ciao

Toni I
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Lieber
3 Diclo als 1 KATADOLON.
Oder Iboprofen.

Katadolon ist nicht als Schmerzmittel für den akuten Schmerz gedacht, sondern in erster Linie beim chronischen Schmerz als "Schmerz-Gedächtnis-Löscher".
Und es wirkt, wie schon oft gesagt, sehr individuell!

Gruss
Klaus
Struempels

Erfahrung mit Katadolon und Mydocalm

Beitrag von Struempels »

Hallo Foren-Mitglieder,

ich bin durch Zufall auf Eure Seite gelangt, da ich als schmerzgeplagter langjähriger MS-Patient (Diagnose im Jahr 1999) auf der Suche nach einem Erfahrungsbericht über das Medikament Katadolon war.

Ich leide seit 2 Jahren unter chronischen zentralen Schmerzen, welche mich zum Aufsuchen einer Schmerzambulanz (Klinikum Braunschweig) zwangen.
Der dortige Oberarzt und Anäthesist verschrieb mir neben Lyrica auch Katadolon.

Nun habe ich neben diesen Präparaten auch gute Erfahrungen mit dem Medikament Mydocalm gemacht, was meine Beschwerden (dumpfe-stechende Schmerzen im Bereich des rechten Oberarms und des rechten Schultergelenks) wie "wegbläst" ...

Nun bin ich mir aber nicht genau im Klaren darüber, mit was für langfristige Nebenwirkungen ich rechnen muss.
Deshalb meine Frage:
Wie kommt Ihr mit diesem Medi' zurecht?

Viele Grüße,
Stefan Strümpel
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Wir sind hier das Skoliose/Kyphose Forum und beschäftigen uns dementsprechend mit den dabei vorkommenden Schmerzen.

Da die Schmerztherapie grundsätzlich nur eine vorübergehende Sache sein sollte, weil es hier gezielte andere Möglichkeiten (Schroth KG, Korsett) gibt, würde eine Diskussion im Zusammenhang mit ganz anderen Krankheiten nach meiner Meinung eigentlich ein bischen in die falsche Richtung gehen.

Das bisherige Fazit ist, dass es sehr individuell wirkt oder auch garnicht, von "Schmerz ist weg", "ich bin hight" :) , "ich werde müde danach" bis "ich merke überhaupt nichts".

Entscheidend für mich persönlich, ist der mögliche Anstieg der Leberwerte.
Das ist bei mir passiert ohne das ich das gemerkt habe.
Selbst der eigentlich kompetente Schmerztherapeut hat von sich aus nach einem Monat keine Blutuntersuchung vorgeschlagen, das habe ich gefordert.

Dieser Weg, in erster Linie das Schmerzgedächtnis auszuschalten, setzt nach meiner Meinung voraus, dass es keinen laufend akuten Schmerzauslöser mehr gibt.

Das ist z.Bsp. bei mir offensichtlich nicht der Fall (wenngleich der Dauerschmerz nur gering ist) und die Wirkung hat dementsprechend auch nachgelassen. Mit iboprufen im Akut-Fall kam ich besser zurecht.
Es ist also nicht das Schmerzgedächtnis, was mir einen Streich spielt.

Und ich denke fast, dass Katadolon auch bei anderen akuten fortlaufenden Schmerzauslösern nicht das richtige Mittel ist.

Ich habe keine Ahnung von MS, aber ist denn die orthopädische Seite Deiner Beschwerden richtig abgeklärt worden?

Gruss
Klaus
Struempels

Akute chronische zentrale Schmerzen

Beitrag von Struempels »

Hallo Klaus,

ob eine genaue orthopädische Begutachtung meiner Schmerzen durchgeführt wurde, hast Du gefragt.

Nun, um ehrlich zu sein, glaube ich, nach einer langen Leidens- und Erfahrungszeit von 2,5 Jahren alles nur Erdenkliche abgeklärt worden ist. Neurologisch wie Kernspintomografish ... (werde mindest. 1 pro Jahr komplett 'durchleuchtet')

Eins ist klar: MS ist unwiderruflich festgestellt worde ... durch 2 Nervenwasseruntersuchungen.
Es wird "gemutmaßt" dass es sich um ein Überbleibsel (Narbe) eines ehemaligen Schubes handelt, dass immerwieder falsche Signale an das Schmerzzentrum sendet ...
Wie bereits beschrieben: es herrscht immernoch das altbewährte "Try-and-Error"-Verfahren. ...

Trotzdem vielen Dank für Deinen Rat!

Grüße,
Stefan
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Es wird "gemutmaßt" dass es sich um ein Überbleibsel (Narbe) eines ehemaligen Schubes handelt, dass immerwieder falsche Signale an das Schmerzzentrum sendet ...
Na ja, in dem Fall wäre Katadolon tatsächlich ein Versuch wert.
Da gibt es noch ein anderes Mittel, was ähnliche Wirkung hat, aber über andere chemische Reaktionen. -->Mydocalm.

Guck mal auf die Seite 1 in diesem Post, da habe ich aus einem entsprechenden Forum zitiert.

Gruss
Klaus
Ruth aus Nürnberg

ACHTUNG!!!!

Beitrag von Ruth aus Nürnberg »

Ganz wichtige Info:

Meine Mutter hatte gerade Leberversagen durch Katadolon! (habe diese Passage rot markiert Gruss Klaus)
Sie hatte einen Leberwert von 4700, normal sind 10-35!!!
Sie hatte eine Überlebenshance von 0,5%!!!
Aber sie hat es geschafft!
Habe gedacht, ich sollte das hier unbedingt reinschreiben!!!!
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Die Nebenwirkung mit den Leberwerten und der unbedingten Leberwert-Kontrolle ist hier schon angesprochen worden,
aber das Beispiel sollte eine erneute deutliche Warnung sein!

Danke für den Hinweis.

Gruss
Klaus
bernoulli
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Beitrag von bernoulli »

Hallo,
auch ich habe ja Katadolon genommen, 3 am Tag, und war eigtl recht angetan von der Wirkung. Aber neulich hatte ich einen Zusammenbruch, konnte nicht sprechen nicht laufen, habe alles doppelt gesehen, war zeitweise bewusstlos etc. Ich kam ins Krankenhaus auf die Intensivstation, weil sie zuerst dachten, es sei ein Schlaganfall. Es wurde alles mögliche untersucht, und das letzte was die Ärzte jetzt gesagt haben, war, dass es nur noch am Katadolon gelegen haben könnte. Ich finde das zwar eine gewagte Aussage und genau weiß man das natürlich nicht, aber ich wollte das trotzdem erwähnt haben. Lieber vorsichtig sein. Ich habe das Medikament in normaler Dosis genommen und vorher 3 Wochen gut vertragen.
Liebe Grüße
bernoulli
Cherry

Beitrag von Cherry »

Hallo,

ich habe gesagt bekommen, dass Katadolon Halluzinationen auslösen kann!!!
Deshalb zieh ich ein anderes Medikament vor.
sabo

Katadolon

Beitrag von sabo »

Also ich nehme das Medikament nun seit Juli 2007 Täglich ein und das nicht nur 3 Tabletten sondern hin und wieder sogar 6 (da ich sonst umkippe)! Naja nun wurde vor 14 tagen das erste mal, alles untersucht und NIX da, keine erhöhung der Leberwerte und so komme ich damit auch super klar!!! Also mir hilft es mehr als andere Medikamente
ne pta

katadolon

Beitrag von ne pta »

katadolon wird nicht nur zur schmerzlinderung verschrieben, sondern auch zur muskelentspannung. deswegen sollte ich das auch nehmen. hab das eine woche genommen und dann abgesetzt. da ich die höchstdosis, also 6 kapseln genommen habe, dauerte das absetzten auch etwas länger. jetzt bekomme ich das mittel halt gespritzt. wirkt so viel länger und die nebenwirkungen lassen auch nach. das spritzen an sich ist zwar nicht unbedingt angenehm, aber danach ein echt geiles gefühl.

@cherry: katadolon löst keine halluzinationen aus, es kann aber zu verwirrtheit führen.
axion

Mitleser

Beitrag von axion »

Also meine Erfahrung mit Katadolon... naja Die Schmerzen sind noch die gleichen.
Aber vielleicht kommt das ja noch nehme sie erts 3 Tage 3x 1 Kapsel 100mg
Hatte vorher Novalgin genommen (2 Jahre) vetrage dieses nicht mehr.
Jetzt soll ich es mit den oben genannten Mittel versuchen ansonsten auf Tillidin umschwenken.

Habe eben gelesen das hier einer Lyrica genommen hat. Dieses Mittel habe ich eine Woche genommen und dann habe ich es sofort wieder abgesetzt. Das war bis jetzt das größte Sauzeug was ich genommen habe. Kam mir Richtig apathisch vor.

Aber bis jetzt keine Nebenwirkung bis auf schweiß ausbrüche.
patti
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Beitrag von patti »

Hi Axion!!!!!
Glaube das Medis bei jedem unterschiedlich wirken. Ich nehme seit einer Woche Lyrika und ich komm damit gut zurecht. Ich kann in der Schmerzfreien Zeit meine Schroth Therapie machen.
Die Schmerzen sind zwar nicht ganz weg, aber erträglich.
Alles ausprobieren! Nebenwirkungen sind ja bei jedem Menschen auch unterschiedlich.

Lg :D
nessilein

nebenwirkungen

Beitrag von nessilein »

hallo leute :)
erstmal bin ich froh dass es doch so viele menschen gibt, die mit dem medikament eher skeptisch umgehen.
bei mir sind die nebenwirkungen sehr heftig. vorallem starke verwirrtheit und deprssionen machen mir zu schaffen. außerdem komme ich immer mehr in die "mir egal" einstellung.
allerdings kommt bei mir der schmerz langsam wieder und ich fürchte, dass sich bei mir ein suchtpotential am aufbauen ist, allerdings habe ich unbeschreibliche angst schonwieder zum arzt zu gehen.
vielleicht kann mir hier jemand helfen?

außerdem hab ich noch die frage, ob es anderen vielleicht auch so ging, dass man unglaublich viel zunimmt?
ich habe durch das medikament so gut wie keinen appetit und esse wenig, aber ich werde immer dicker und schwerer?!

danke schonmal, und liebe grüße.
Eva
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Beitrag von Eva »

Ein Freund von mir , übrigens Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), schreibt im deutschen Ärzteblatt zu diesem Medikament folgendes:

Abhängigkeit
Mit einem eindrucksvollen Beispiel einer 33-jährigen Patientin,
die nach langjähriger Einnahmen von Flupirtin
(Katadolon®, Generika) zwei stationäre Aufenthalte zur
Entzugsbehandlung ohne Ergebnis durchmachte, weist die
AkdÄ nach, dass – wie bei allen zentral wirkenden Arzneistoffen
– die Gefahr einer Arzneimittelabhängigkeit bestehen
kann. Über 50 weitere Meldungen zu Arzneimittelmissbrauch
und verwandte UAW (unerwünschte Nebenwirkungen) unter Flupirtin machen deutlich, dass die Angaben des Herstellers in den Fachinformationen (keine Sucht und keine Toleranzentwicklung)
problematisch erscheint.
Quelle: Dt. Ärztebl. 2009; 106(7)


Gruß Evi
Hansiii

Beitrag von Hansiii »

:hallo: an alle,

:lah: zu nessilein:
zwar heistt es dass selbst mit morphin und co bei schmerzpatienten die abhängigkeit gering sei, doch sieht die realität leider gaanz anders aus. nach ein paar wochen einnahme muß zwangsläufig höher dosiert werden, da ein gewöhnungseffekt eintritt. ab da ist man quasi schon "süchtig". was aber verhement von der pharmabranche wegdiskuttiert wird.

habe selbst - ohne wissen meines arztes - einen kalten entzug gemacht, der mehr als heftig war.

zu deiner frage bezüglich gewichtzunahme. auch das kann ich nur unterstreichen. manche medikamente schwemmen einen förmlich auf.

wohl dem, der ohne auskommt.

:smokin:
nessilein

Beitrag von nessilein »

okay, viielen dank für eure hilfe.
mir ist eben sehr mulmig weil ich gerade einmal 17 jahre alt bin und schon seit einem jahr rumdoktere und katadolon jetzt vorrübergehend meine nerven schonen soll.

aber sehr nett von euch :)
vielen dank und liebe grüße.
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Mirco
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Diagnose: Beck.tiefst. li Seite, Schult.schiefst. r. S., Musk.verk. LWS, Coxa valga bds., Skoli. HWS 19°, Str.Fehlh. d.HWS, ausgepr. Brach. (+ Tinitus + CCp Ak 15,8), lt. 3D 56° Hy.Kyph. 40° Lord. Dens schief
Therapie: KG nach Schroth, Irina Nachsorge, Reha 22.2.-14.3.12 in Bad Salzungen
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Beitrag von Mirco »

Nehme (da nötig)

3x Ibuprofen 800 1-1-1-0

sowie Katadolon zur Nacht 0-0-0-1 seit 10/09

und Magenschutz

Leberwerte normal

hatte mich zwischendurch mal "vollsülzen lassen" als ich noch keine Diagnose hatte das der Schmerz psychosomatisch wäre, und für ein paar Wochen "zur Löschung des Schmerzgedächtnisses" Syneudon erhalten

Es brachte nichts und ich setzte es dann schleunigst ab, wegen der Nebenwirkungen.

Ich kann zumindest damit entspannter schlafen (Katadolon), nur mit dem Aufstehen ist es manchmal nicht so prall, muß mich dann überwinden.

Sonst gehts bis jetzt.

Fahre aber kein Auto damit,es gäbe Probleme, die habe ich schon bei Ibu 800. (zeitweise Aussetzer/Wahrnehmung)

Sollte damals wie schon woanders berichtet, mit diesen Mitteln beruflich Personen und Rollstuhlfahrer befördern trotz Schmerzmitteln und Schmerzen laut MDK.

Die Rechnung ging aber zum Glück für mich und meine Fahrgäste nicht auf.
Nurai
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Beitrag von Nurai »

Hallo,

meine Erfahrungen mit Katadolon sind bis jetzt sehr gut. Seit anderthalb Jahren habe ich eine Dauermedikation mit Katadolon-Kapseln (100 mg).
Am Anfang bekam ich Katadolon S long, diese haben mir jedoch nicht viel genützt, denn ich habe vor allem abends starke LWS-Schmerzen und HWS-Verspannungen, und da brauche ich die „Akuthilfe“ durch Kapseln.
Nehme abends zwei Kapseln zum Einschlafen, nur ausnahmsweise bei besonders schlimmen Schmerzen mal eine tagsüber. Bis jetzt sind meine Leberenzym-Werte gut. Es ist sicherlich so, dass sich bei langer Einnahme eine Abhängigkeit bildet, aber bei mir gibt es bis jetzt keine Toleranzentwicklung, sie wirken immer noch gleich. Mein Magen ist allerdings etwas empfindlich geworden, mag sein, dass das an den Katadolon liegt.
Wenn ich tagsüber wegen der Verspannungen im HWS-Bereich noch ein Muskelrelaxans brauche, nehme ich lieber Tetrazepam.

Ich bin überzeugt davon, dass wirklich jedes lange eingenommene Medi eine Gegenregulierung und somit Abhängigkeit erzeugt, aber wenn es keine oder kaum eine Toleranzentwicklung gibt, bin ich ja schon zufrieden. Wegen zwei Abstützreaktionen mit Osteochondrose je in der HWS und BWS werde ich sowieso lebenslang auf Medis angewissen sein.

Viele Grüße,
Nurai
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