zuerst ein kleiner Überblick meines "Leidensweges"! Ich bin 32 Jahre alt und habe eine 90° Skoliose mit ausgeprägtem Lendenwulst. In meiner 20 jährigen Skolioselaufbahn habe ich so manche Dinge erlebt und gehört. Mein erster Orthopäde sagte zu meiner Mutter in meinem Beisein: "Sie sind sich ja darüber im Klaren, dass Ihre Tochter mit der Verkrümmung nicht alt wird!"

Als ich die Zwanzig überschritten hatte, fragte ich immer mal wieder meine wechselnden (bin oft umgezogen) Frauenärzte und Orthopäden, wie eine Schwangerschaft bei mir verlaufen könnte und es gab die unterschiedlichsten Antworten. Die meisten sagten, dass es im Grunde kein Problem wäre, dass der Rücken zum Ende der Schwangerschaft aber sehr schmerzen könnte. Einer behauptete, mein Oberkörper wäre zu kurz und das Kind würde so unter meine Lungen drücken, dass ich am Ende ersticken würde.

Letztes Jahr wurde ich dann schwanger und ich hatte eine wunderbare Schwangerschaft. Es war sogar so, dass ich weniger Beschwerden hatte als vor der Schwangerschaft. Mir kam es so vor, dass ich durch den dicken Bauch von innen gestützt wurde. Zum Ende konnte ich nicht mehr so gut laufen aber das geht "normalen" Frauen ja ähnlich. Mein Sohn kam allerdings per Kaiserschnitt in Vollnarkose (PDA ging aufgrund der LWS-Verkrümmung nicht) auf die Welt, da mein Becken durch die Skoliose nicht beweglich genug ist und mein Sohn sehr groß war.
Leider bekomme ich jetzt immer mehr Probleme! Mittlerweile ist mein Sohn ein halbes Jahr alt und recht schwer. Meine vorher recht gute Bauchmuskulatur ist durch die Schwangerschaft verschwunden und dadurch und durch das ständige Tragen des Kindes, was sich ja nicht vermeiden lässt, sacke ich regelrecht zusammen und habe ziemliche schmerzen.
Jetzt bin ich im düsseldorfer/ kölner Raum auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit Skoliosen auskennt und mir helfen kann. Wenn Ihr mir da weiterhelfen könnt, würde ich mich freuen!
Also noch mal mein Fazit: Schwangerschaft und Skoliose sind durchaus vereinbar! Man sollte nur frühzeitig an die Zeit danach denken und mit einer rückenstärkenden Behandlung z.B. nach Schroth oder Voita beginnen.