Erfahrungen mit Behandlung von Halbwirbeln

Skoliosen, die als Folge anderer Erkrankungen entstehen (Nerven- und Muskelerkrankungen, Wirbelfehlbildungen usw.)
Antworten
jojo13
Newbie
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: Mo, 03.10.2022 - 11:23
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Tochter mit Halbwirbel an BWK 4 rechts
Therapie: Voijta, Bobat

Erfahrungen mit Behandlung von Halbwirbeln

Beitrag von jojo13 »

Hallo, wir sind ganz neu hier

Meine Tochter Teresa (fast 8Jahre) hat einen Halbwirbel an BWK4 rechts.

Nachdem nach der Geburt von den Ärzten lange zunächst von einem "normalen Schiefhals" ausgegangen wurde, fingen wir mit 2-3 Monaten mit Physiotherapie nach Voijta an. Wir zogen das über ein Jahr recht konsequent durch, aber ein endgültiger Erfolg stellte sich leider nicht ein :-|
Eine andere Diagnose bekamen wir auch nicht (nicht vom nächsten Kinderorthopäden in Ingolstadt, auch nicht von der SchönKlinik in Vogtareuth), obwohl unsere damalige Physiotherapeutin schon der festen Meinung war, dass hinter diesem Schiefhals noch was anderes stecken musste.

Nach einem Jahr Therapiepause - sonstige motorische Entwicklung lief gut und ein weiteres Geschwisterchen brachte genug Unruhe - machten wir mit Bobath weiter und fanden nach 3 Jahren in Regensburg endlich einen Kinderorthopäden, der uns eine Diagnose zu unserem Problem lieferte: Halbwirbel an BWK4 rechts, Verwachsung einiger Rippen, anatomisch variierter Verlauf des Aortenbogens (wobei letzteres keine Einschränkungen/Beschwerden macht).
Meinung unseres Orthopäden war bisher konservativ weiterbehandeln - Bobath, Manuelle Therapie... (momentan 14tägig Physio + täglich kurze Übungen) - bis sich eine Verschlechterung, also überschießendes Wachstum des Halbwirbels/stärkere Wirbelsäulenverkrümmung, einstellt, dann ggf. chirurgisches Vorgehen.

Bei den jährlichen Röntgenkontrollen konnte bisher keine wesentliche Veränderung des Winkels festgestellt werden, trotzdem drängte er uns in diesem Jahr zu einer chirurgischen Zweitmeinung - wir waren auf sein Anraten bei Prof. Stücker in Hamburg. Und der eröffnete uns, dass wir in Teresas Fall auf keinen Fall ohne OP auskommen - entweder Resektion des Halbwirbels oder Hemiepiphyseodese - und eigentlich am besten schon vor einigen Jahren operiert worden wäre :eek:
Nachdem Teresas motorische Entwicklung bisher super läuft, sie so gut wie nie über Schmerzen klagt und auch keine ernsthaften Einschränkungen hat, sind wir von der Aussicht auf solch eine OP natürlich erst mal wenig begeistert... :/


Gibt es hier Leute mit gleicher/ähnlicher Diagnose, die schon Erfahrungen mit verschiedenen Therapien gemacht haben? Muss ein Halbwirbel unbedingt operiert werden? Wenn ja, auf welche Folgen müssen wir uns einstellen (notwenige Nachbehandlungen, etc???) Gibt es noch weitere gute Adressen, bei denen wir uns noch weitere Fachmeinungen einholen können? Vielleicht nicht ganz soooo weit weg (wir wohnen in der Mitte Bayerns)???
:?: :?: :?: :?: :?:
skoliosemama
Newbie
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Di, 27.06.2017 - 21:00
Geschlecht: weiblich

Re: Erfahrungen mit Behandlung von Halbwirbeln

Beitrag von skoliosemama »

Meine Tochter ist auch 8 und hat von Th2 bis Th6 fehlbildungen. Sie hat ein halbwirbel (oder vielleicht ein Wedge), und viele andere Schmetterlinge Wirbel und zusammengewachsene „Bar“ Wirbel — auch die Zahl der Rippen sind anders auf die zwei Seiten. Wir haben bis jetzt immer Dr. Wirth in Stuttgart gesehen, und er hat dieses Jahr auch über einen vorbeugende OP vor Pubertät gesprochen, obwohl der Winkel nur 29 grad ist. Wir werden in ein paar Wochen eine zweite Meinung in NYC von Dr. Michael Vitale bekommen.

Bist du schon zu Dr. Stücker in Hamburg gegangen? Kann Mann einen online Termin machen, und die Fahrt vermeiden?
Antworten