Hüftfehlstellung und Skoliose

Skoliosen, die als Folge anderer Erkrankungen entstehen (Nerven- und Muskelerkrankungen, Wirbelfehlbildungen usw.)
Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo Sloopy :hallo:

Wie lange (Zeitfenster) ging die Einzeltherapie ?
Dies hatte ich in Salzungen leider nicht, das wäre gut gewesen,
vorallem als "erst Schrothler in Reha"
Mein Hüftproblem ging dabei auch unter. WBS Behandlung
wird eben dort immer im Vordergrund stehen.
Ich denke aber, daß Herr Dr. Steffan genau in meiner
Reha Zeit nach Sobi ging und nicht mehr da war.
Ganz genau da war der Chefarztwechsel und einiges war
etwas durcheinander gekommen.
Da noch eine Krippewelle auch unter den Therapeuten
ausgebrochen war.....hm....dann waren Physios auch noch
fehlend.

Wobei aber das Ambiente in Salzungen in dem 5 Sterne
Kurhaus und der See wirklich klasse ist.
Weiter ist es dort viel kleiner und somit irgendwie sehr schön
und viel persönlicher im Bezug auf die Unterbringung.
Eine Ausgangssperre bzw. Zapfenstreich, das war dort nicht nötig.
Alle samt sehr diszipliniert und fleißig am therapieren und abends dann eben dem entrechend des müdes und geschafft.
Selbst an Fasching war dort die Ruhe selbst, was mich gewundert hatte.
Alles andere ist immer Glücksache wie man es gerade antrifft, welchem Arzt man zugeteilt wird und wie man mit dem Ärztlichen
klarkommt.

von mir viele Grüße
Thomas
Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo Saphira :sport:

Meine Röbis (Hüftübersicht und Hüfteinzel) wurden im Stehen gemacht. (Auch vom Gutachter) Auf den Seiten von Dr. Tönis wird aber auch im liegen geröngt, allerdings mit einem angewinkelten Fuß.
Wie gesagt in Deiner REHA auch Hüftübungen verlangen und massiv
darauf hinweisen.
Im Februar habe ich einen Arzttermin bei Herr Dr. Hoffmann.

Wie ergeht es Deinem operierten Knie ?

viele Grüße von mir
Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Thomas,

na ja, einzeln wurden meine Hüften gar nicht geröngt. Nur eben die Beckenübersichtsaufnahme mit ausgestrecken Beinen im Liegen :confused: . Dieses Vorgehen ist mir auch neu.

Unsere ganze Hoffnung liegt eben nun auf der Reha. Dann wird man sehen müssen, was es gebracht hat. Nach der Reha soll ich wieder zu Dr. Hoffmann kommen. Dann wird man das denke ich auch noch mal weiterbesprechen. Auch, wie es generell weitergehen soll. Bei so etwas endet die Therapie ja nie :D

Tja, und mein Knie, das stagniert und will nicht mehr besser werden. Die Schwellung ist zwar inzwischen noch ein wenig zurückgegangen, aber immer noch nicht ganz weg (und die OP ist inzwischen fast 10 Wochen her). Das Problem sind aber nach wie vor die Schmerzen bei bestimmten Bewegungen/Belastungen. Ich kann das Knie zwar ganz durchstrecken wieder, aber das tut dann teilweise schon weh. Und ganz anwinkeln geht auch noch nicht, das tut auch weh. Aber es ist kein Meniskusschmerz, es tut einfach irgendwie das gesamte Knie weh. Das scheint einfach immer noch beleidigt zu sein von der Arthroskopie :D . Aber Laufen und Treppensteigen und Rennen geht so weit schon. Es tut ja nicht immer weh, aber eben doch noch recht häufig.

Grüßle,

Saphira
Wer immer nur vom großen Glücke träumt, der findet nichts, weil er das kleine Glück versäumt.
Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Saphira

Hüfteinzelaufnahmen hat Herr Dr. Hoffmann bei Dir nicht
gemacht. Vieleicht wegen der Strahlenbelastung. Ein guter
Arzt braucht auch nicht so viele Bilder und verlässt sich lieber
auf das was er weiß und auf das was bei der Untersuchung ohnehin feststellt. Da gibt es ja noch das Labrum (Eine Art Manschette), welches beschädigt sein kann. Babei tritt die Gelenksflüssigkeit aus und die Knorpel entweichen.

Durch die Reha bekommt man ein ganz gutes Verständnis zu seiner
Problematik und pflegt und therapiert dann besser weiter.
Knie, Hüfte und Skoliose, ja bald bist Du in Bad Sobernheim.
Bis dahin hat Dein Knie auch noch Zeit zum Heilen. Eingriff bleibt
eben doch ein Eingriff wie man sieht. :ja:
Das war eine Schlüsselloch Op bei Dir ? wenn ich es richtig verstanden habe.

viele Grüße von mir
Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Thomas,
Bärle hat geschrieben: Das war eine Schlüsselloch Op bei Dir ? wenn ich es richtig verstanden habe.
ja, es war ein arthroskopischer Eingriff :D . Machen die heutzutage meistens so. Aber mein Physiotherapeut meinte mal zu mir, dass gerade Gelenke da extrem sensibel auf Eingriffe jeglicher Art, und seien sie noch so klein, reagieren :D .

Tja, auf die Reha bin ich echt mal gespannt ;D . Es wäre schon schön, wenn damit beide Probleme, also Rücken und Hüfte, in den Griff zu bekommen wären. Die beiden Probleme scheinen ja sowohl auf muskulärer Ebene, als auch auf statischer Ebene miteinander in Wechselbeziehung zu stehen.

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Saphira

Deine Knie OP war eine Arthrosopie, das versuchen sie
mit der Hüfte mitlerweile auch. Hüfte, das ist das größte und kräftigste Gelenk und da geht es sehr erschwert.
Dein Therapeut wird wohl recht haben, die Gelenke mekern einfach
deftig. (Auch bei Arthroskopie). Die OPs werden immer so leichtfertig
dargestellt, sind es aber nicht.

Bei meiner Hüfte mache ich mir Sorgen wegen des Labrums.
Ansonsten ist noch der Rollbügel und die Schleimbeutel ein
Kriterium. Dabei ist der Rollbügel der Kleiderbügel der Bänder
und Muskeln und kann bei Coxa Valga zu gering ausgebildet sein.

Ja und bei Dir hängt Knie (noch nicht verheilt), Deine Beinlängendifferenz, Coxa Valga und dann die Skoli
zusammen. Ungleiche Belastungen für Gelenke und Muskeln/Bänder.
Somit bist Du aus der Symetrie, welche zentriert werden sollte.
Das hängt dann wieder, wie ich vermute, mit der körper-eigenen
Mitte zusammen. Also ins Lot kommen. Wobei wohl (eventuell) Bruskorb und die inneren Organe auch eine Rolle mit spielen.

Ich bastle da gerade selbst "wie verrückt" herum.

Bei Deiner REHA wirst den ganzen Tag in " Äktschen " sein
und Du darfst nach Schroth turnen. Das bringt schon was.
Am besten, gehe es positiv an und mache etwas daraus. Bei dieser Reha hängt viel von einem selbst ab. In Form von fleißigen mit dazu "tun". Zeitweise auch anstrengend aber ganz, ganz prima für sich selbst.

viele Grüße (auch vom Schneemann) :snowman:
Thomas
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sloopy
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von sloopy »

Bärle hat geschrieben:Hallo Sloopy :hallo:

Wie lange (Zeitfenster) ging die Einzeltherapie ?
Gute Frage :D. Zwischen 20 und 30 Minuten glaub ich. (Oh Gott, wie vergesslich kann man eigentlich sein??? :/ )

LG, sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Sloopy

macht nichts, danke Deiner Antwort, >20 Min. also wie bei der
Therapiestunde zu Hause. Ich hätte schon gut ein bis
zwei Std. in der Reha vermutet. Dafür war freies Üben superfreiwillig
bei 2-4 "Mitschrothlern" im Schnitt auch fast wie einzel TP.
Noch lässt sich das eine oder andere Rezept "at home" erbetteln.
Dann habe ich es ja so auch. :sport:

viele Grüße von mir und vom Schneemann :snowman:
Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Thomas,

ja, ich versuche gerade auch irgendwie, die ganzen Zusammenhänge zwischen Hüfte, Wirbelsäule, Skoliose, Beckenschiefstand, Coxa Valga, muskulärer Probleme, Knie usw. zu verstehen. Ist aber als Medizinlaie nicht so ganz einfach (für manchen Arzt allerdings auch nicht) :D .

@ Sloopy: dann scheinen die Einzeltherapien bei der Reha auch in etwa den Umfang zu haben, wie bei der ambulanten KG auch (da sind es bei mir bei meinem Physio momentan 20 min.).

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo Saphira

ja die lieben Zusammenhänge........hm...versteh die einer..hm.
Dann gibts da noch Bindegewebe und alles mögliche.
(Sarkiodose ist auch eine Bindegewebserkrankung welche sich auf die Gelenke/WBS schlagen kann und alles tut weh, das wollen wir aber nicht auch noch haben).

Deine Reha ist nun in Sicht, wenns auch draußen verschneit und
winterlich ist aber Dein Termin kommt schneller als Du meinst.

viele Grüße aus winterlichen Gefilden :snowman:
Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Sodele,

jetzt habe ich endlich die Kopie von dem Bericht von Dr. Hoffmann. Darin schreibt er eigentlich nicht viel. Es steht nur etwas zu der seitendifferenten Rotationsfähigkeit der Hüften drin, die nennenswerte Beinlängendifferenz/ der Beckenschiefstand werden nochmal erwähnt und dass die Hüfte zu 5/6 überdacht sei und man daher von keiner richtigen Hüftdysplasie sprechen kann. Was mich irritiert sind die Werte der Rotationsfähigkeit der Hüfte: IRO/ARO re. 70-0-45°, li. 35-0-90°. Das finde ich schon sehr krass unterschiedlich, das sind immerhin jeweils 45° Unterschied zwischen linker und rechter Hüfte. Rechts ist die Innenrotation deutlich besser, links dagegen die Außenrotation. Was wären denn eigentlich so durchschnittliche Werte für eine normale Rotationsfähigkeit? Ich denke, ein bisschen unterschiedlich wird die Rotationsfähigkeit bei jedem Menschen sein, keiner hat exakt symmetrische Körperhälften. Aber diese Unterschiede finde ich schon extrem viel. Das ist doch nicht normal, oder? Die Frage ist jetzt nur, wo das herkommt :confused: . Ich vermute mal, es hängt mit den unterschiedlichen Schenkelhalswinkeln der Hüfte zusammen. Das würde passen. Irgendwie ist das Ganze aber eine Puzzelarbeit, weil immer nur ein Teil der Diagnose erwähnt wird, aber keiner alles zusammenfügt :D .

Etwas amüsant finde ich auch den letzten Satz in dem Bericht: "Ich hoffe, dass die Kur die Rückensituation bessern lässt." :D . Na, das hoffe ich doch auch mal stark :D .

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo und jetzetle, Saphira

aha, nun hast Du Deinen Bericht, prima und schön von Dir zu hören.

>Zur Rotation und was ist normal, eine gute Frage die ich auch
habe und wie weit ist das wichtig für das Alltägliche. Ich frage da mal in meiner Thrapiepraxis nach.
Also meine Rotation liegt weit unter Deinen Werten. Wobei der Unterschied zu Li. und re. bei 10 Grad liegt.
(Muß aber neues Ergebnis noch abwarten).
Mit Maßgend für die Hüftbeschaffenheit ist auch die Beugung.
Also praktisch im liegen das Bein am Knie abgewinkelt halten und den Schenkel gegen den Bauch drücken, indem man unterhalb
des Knies mit den Händen fast und das Bein abgewinkelt heranzieht.
(Ich hoffe ich konnte es laienhaft erklären) Geht das prima,
ohne schmerzen, so ist das ausgezeichnet. Kannst ja selbst
probieren und sogar noch von einer Hilfe gegen das Knie
drücken lassen. Versuche es aber erst mal lieber einzeln mit Deinem
Heilen Knie, hm........mit Deinem Op Knie wäre ich noch vorsichtig.

Herr Dr. Hoffmann setzt auf Deine Reha, wobei er meiner Meinung
nach auch gold-richtig liegt. Viel wird durch die LWS und der Skoli ausgelöst, wie er mir zu verstehen gab. Die Muskeln greifen schon in der LWS ab und gehen über den Trochanter Major (großer Rollbügel) als Kleiderbügel weiter in Funktion. Von dem her kann es
beim liegen in Seitlage und auch so, zu Hüftschmerzen kommen.
Dies ist dann aber Muskulär bedingt und ist Keine Gelenk-Knochensache. Weiter gehen ja auch die Nervenleitungen
von der LWS ab und verlaufen auch am Hüftkopf im Becken innen vorbei. Die "Leitungen" werden halt auch von der Skoli mit verdreht,
so wie Herr Dr. Hoffmann meint.

Weiter für Dich vieleicht etwas > also Knie und Schulter stehen
anscheinend auch im Zusammenhang. Die helfen sich gegenseitig
aus, sowie ein Ciropraktiker im Fernsehen meinte.

Nur bei Skoliosen da hilft Ciropraktik auch nicht sehr viel, dafür
aber das "gute Schroth". Pilates würde rein für die Skoli auch
nichts bringen, so eine Studie aus der Schweiz.
Ich mache es aber (Pilates) trotzdem weiter.
Es schlaucht wohl sehr die Hüfte und Skoli, die Stunde wird
ab der zweiten Hälfte dann schon richtig deftig...*Autsch..Autsch*

Also ich persönlich verlasse mich weiter sehr, sehr auf Herr Dr. Hoffmann. Wäre ich in jüngeren Jahren bei Ihm vorstellig geworden, >mir wäre enorm und extrem viel "Theater" im Leben erspart geblieben. Dann stimmt das Spüchle doch >alles wird gut<

in diesem Sinne meine Grüße
Thomas
Caracol
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Caracol »

Hallo,

ich komme mal zu euch rüber. Hoffentlich findet sich die Zeit, diesen Thread komplett durchzuarbeiten. Danke, daß du mich darauf aufmerksam gemacht hast, Bärle.
Mit Maßgend für die Hüftbeschaffenheit ist auch die Beugung. Also praktisch im liegen das Bein am Knie abgewinkelt halten und den Schenkel gegen den Bauch drücken, indem man unterhalb des Knies mit den Händen fast und das Bein abgewinkelt heranzieht.
Nee, nee, das geht auf meiner rechten Seite garnicht mehr. Da bin ich manchmal froh, wenn ich einen Weg finde, mir die Socke anzuziehen. Irgendwie sind die Arme immer ein Stück zu kurz. In der Regel geht das aber mit Hilfe des Bettpfostens, also Fuß draufgestellt, mit Kraft dagegen gestemmt und dann die Socke drüber.

Wenn ich KEIN Korsett trage, wache ich nachts wegen heftiger Schmerzen auf, wenn ich mal wieder auf der rechten Seite liege. Jede kleinste Bewegung verursacht dann schwere stechende Schmerzen. Dann brauche ich eine ganze Weile, bis ich die Kraft habe, mich dagegen zu drehen und in eine andere Position zu bringen. Moderate Schmerzen gibt es zuweilen auch schon, wenn ich auf dem Rücken liege.

Aber mit Korsett sieht das anders aus, da kann ich durchschlafen (Oops, andere können mit Korsett garnicht schlafen...). Ich vermute, es hängt mit der veränderten Achsenstellung des Beckens im Korsett zusammen und natürlich damit, daß im Korsett ja ein Teil der Hüfte abgedeckt wird und somit die Kräfte aufnimmt, die beim Liegen auf der Seite sonst direkt auf die Kugel wirken würden.

Caracol
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Thomas
Bärle hat geschrieben: Mit Maßgend für die Hüftbeschaffenheit ist auch die Beugung.
Also praktisch im liegen das Bein am Knie abgewinkelt halten und den Schenkel gegen den Bauch drücken, indem man unterhalb
des Knies mit den Händen fast und das Bein abgewinkelt heranzieht.
Diese Beugung in der Hüfte funktioniert bei mir eigentlich noch bestens. Ich komme von der Beugung her in der Hüfte bis zur Brust und könnte mir mit dem Knie einen Kinnhaken geben :D . In der rechten Hüfte tut das manchmal ganz leicht weh, aber nur ab und zu, meistens eher nicht so. Ich kann mich auch mit dem Oberkörper im Sitzen mit etwa 90° gebeugten Knien auf die Oberschenkel legen. Das empfinde ich manchmal für meinen Rücken im Lendenbereich ganz angenehm :D .
Bärle hat geschrieben: Viel wird durch die LWS und der Skoli ausgelöst, wie er mir zu verstehen gab. Die Muskeln greifen schon in der LWS ab und gehen über den Trochanter Major (großer Rollbügel) als Kleiderbügel weiter in Funktion. Von dem her kann es
beim liegen in Seitlage und auch so, zu Hüftschmerzen kommen.
Dies ist dann aber Muskulär bedingt und ist Keine Gelenk-Knochensache. Weiter gehen ja auch die Nervenleitungen
von der LWS ab und verlaufen auch am Hüftkopf im Becken innen vorbei. Die "Leitungen" werden halt auch von der Skoli mit verdreht,
so wie Herr Dr. Hoffmann meint.
So ähnlich hat es mir Dr. Hoffmann auch erklärt. Daher meinte er ja auch, dass die sich in der Reha um diese Muskeln mit drum kümmern sollen.


Was mich nur eben stutzig macht, ist diese extrem unterschiedliche Rotationsfähigkeit der Hüften. Das kann nicht rein muskelbedingt sein, das muss strukturell bedingt sein, durch die Gelenkstellung selbst. Die Schmerzen in der Hüftgegend kommen bei mir wohl von den Muskeln, aber die unterschiedliche Rotationsfähigkeit, das kann ich mir nicht vorstellen, dass das muskulär bedingt sein soll :confused: . Na ja, ich werde die Ärzte in Sobi da auch nochmal danach fragen und die ausquetschen :D . Die sollten für eine vernünftige Therapie ja ohnehin alle "Baustellen" kennen :D .

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo Saphira,

ich habe da gerade beim Googeln noch was gefunden.
Eine Leseprobe von Brügger auf welcher man ganz deutlich
die ganzen Zusammenhänge erkennen kann.

http://www.kvm-verlag.de/upload/probe_bruegger.pdf

Herr Dr. Hoffmann sieht das schon richtig, da gibts keine
Zweifel meinerseits.

Du hast eine Fehlstatik welche die "quält", so sehe ich das.
Jedenfalls, die Beuge, das hört sich bei Dir gut an.
Der IRO/ARO Grad kann aber vieleicht auch von der Muskulatur kommen bzw. im Zuasammenhang stehen.
Also ich kann mich da als Laie nicht konkret auskennen.
Da gibt es so viele Faktoren welche mit spielen.

ein schönes Wochenende
und viele Grüße, Thomas
Zuletzt geändert von Bärle am Sa, 05.02.2011 - 01:31, insgesamt 1-mal geändert.
Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Caracol

fein, daß du den Weg hier rüber gefunden hast.

Ohweh, da hast Du aber eine schwerwiegende
Coxarthrose. Da wünsche ich Dir, dass Dir auf
einem guten Weg geholfen werden kann.

Ich melde mich am Wochenende nochmals
>es ist spät geworden und die Müdigkeit überfällt mich
gerade mächtig.

Eine gute Nacht
und viele Grüße, Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

So, ich grabe diesen Thread mal wieder raus, da mir meine Hüftproblematik wieder verstärkt durch den Kopf geht :D . Ich musste ja wegen meinem Knie erneut ins Krankenhaus und es nochmal operieren lassen. Da lag auch ein Mädel neben mir im Zimmer, die wegen einer Hüftdysplasie die zweite Triple-Umstellungsosteotomie machen lassen hat. So was ist schon ganz schön übel. Nun habe ich im Internet mal wieder ein wenig danach geforstet und dort abgebildete Röntgenbilder mit meinem verglichen und musste entsetzt feststellen, dass mein Röbi doch nicht ganz so harmlos aussieht, wie Dr. Hoffmann zu mir meinte :/ . Da wurden Leute operiert, deren Röbis in etwa vergleichbar mit meinem waren :/ . Klar, richtig schlimm ist es bei mir definitiv nicht, aber auch nicht ganz so harmlos, wie Dr. Hoffmann zu mir meinte. Demnach könnten einige meiner Hüftprobleme durchaus auch von der Dysplasie und der Coxa Valga stammen. Bei mir stimmt in der "Ecke" halt irgendwie gar nichts so richtig. Da ist es wohl auch schwierig zu sagen, woher genau die Beschwerden kommen und was durch was verursacht wird bzw. was was bedingt.

Längeres Stehen und Laufen geht gar nicht bei mir, da tut relativ bald alles weh und ich laufe wie eine Ente :D . Generell laufe und stehe ich nicht gerade, sondern schief. Letztens hat uns an der Uni eine Dozentin bei einer Präsentation fotografiert. Ich habe mir nun die Fotos angeschaut und mich ziemlich erschrocken, wie schief und abgeknickt ich doch dastehe, wenn ich eigentlich das Gefühl habe, einigermaßen gerade zu sein. Der Anblick war echt nicht mehr schön. So extrem hätte ich das nicht vermutet :rolleyes: . Mein Becken ist auch ziemlich verdreht, nicht nur die Wirbelsäule. Aber da denke ich, dass mir die Reha zumindest dabei helfen kann, die Verdrehung etwas rauszubringen. Aber gegen den Rest meiner Hüftproblematik wird es vermutlich nicht viel ausrichten können. Da stimmen einfach anatomische Strukturen schon nicht.

Ich werde ja jetzt eh wegen meinem Knie nochmal zum Orthopäden und zur Krankengymnastik müssen. Dann werde ich mal meinem Heimorthopäden das Hüftröntgenbild zeigen und ihn um eine Einschätzung bitten und die auch mal meinem Physiotherapeuten zeigen. Irgendwie passen die Probleme nicht mit Dr. Hoffmanns Aussage zusammen. Aber vielleicht ist er auch einfach nur "schlimmeres" gewohnt und will verständlicherweise auch nicht vorschnell zu einer eventuellen Umstellungs-OP raten, was ich ja auch in Ordnung finde. Ich bin grad nur leider wieder etwas verunsichert und die Beschwerden in der Hüfte nehmen leider zunehmend zu :( . Deshalb werde ich mir jetzt einfach nochmal eine weitere Meinung einholen von einem möglichst konservativ arbeitenden Orthopäden. Denn ich berfürchte, ein operativ arbeitender Orthopäde würde wohl bei dem Anblick schon das Messer wetzen :D .

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Saphira

tauche ich mal kurz wieder aus meiner Versenkung auf.

Oh weh, warst Du zur Knie-Nach Op nochmals im RKU.
Hoffentlich wirds doch heile werden. Dann noch eine Hüftnachbarin im Zimmer. Jetzt bist Du verunsichert. Die Hüftumstellung ist kein Spaziergang. Wenns da schief geht, aber dann.....
Was hat denn Deine Nachbarin berichtet ?
Und ob dadurch der Hüftkopf langfristig vor Beschadung
gefeit ist, dafür gibts überhaupt keine Garantie.

Ermittle doch einfach Deinen Hüft CE Winkel selbst.
Dann bist Du Dir sicher und weißt wo Du stehst.
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auf dem Röbi auch nicht sehen. Da müsste ein MRT her.
Nur.....die liebe Gesundheitspolitik streicht und sreicht wichtiges weg. (Geht alle bitte fleißig zum Wählen und aber das Richtige bitte)

Na, in Soberheim wird Dir schon eine ordentliche Körperhaltung
vermittelt.

Grüße und gute Besserung
Thomas
Saphira
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Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Thomas,

Dankeschön! Ja, ich war nochmal im RKU wegen meinem Knie zur Nach-OP. Aber bis jetzt fühlt es sich auf jeden Fall mal tausendmal besser an als nach der letzten OP. Es scheint dieses Mal also besser zu sein :D . Da war wohl noch irgendwo eine Unebenheit im Knie und die hat mich eben genervt :D .

Ja, den CE-Winkel habe ich auch schon versucht, zu ermitteln. Aber irgendwie scheine ich zu blöd dafür zu sein, jetzt habe ich den dreimal versucht zu messen und drei völlig unterschiedliche Werte erhalten :gruebel: . Ich blicke irgendwie nicht so ganz, wie das geht. Da werde ich mal meinen Heimatorthopäden oder meinen Physiotherapeuten bitten, den auszumessen. Die können das hoffentlich besser als ich :D .

Grüßle,

Saphira
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Bärle

Re: Hüftfehlstellung und Skoliose

Beitrag von Bärle »

Hallo, Saphira

gut dass Dein Knie nun endlich im zweiten Anlauf
besser wird. Prima !

Hüfte bzw. Beckenneigung , Lordrose und Kyphose
stehen bis zum Knie in Verbindung. Ich denke dass man
da durch die Haltung und Übungen über Schroth und Pilates viel machen kann.
Verkürzte Muskeln welche dadurch entstehen, üben mehr an Druck
und Belastung für die Gelenke aus. Und schon ist die ganze
Balance durcheinander und aus dem Lot.
Da muss dann schon der gesamte Bewegungsapperat mit
berücksichtigt werden.
>Bin da ja selbst noch fleißig am experimentieren, mal mit mehr
mal mit weniger Erfolg. Noch nicht stabil das "Ganze" bei mir.

Gut, der CE Winkel und die Berechnungen sind wohl eher dann doch Arztsache. Aber versuche es ruhig mal in Deiner örtlichen Praxis nach zu fragen.
Im Zweifelsfall dann doch selbst bestimmen. Ist nicht so schwierig
wie Du meinst. Auf Herr Dr. Hoffmann kannst Du dich schon verlassen, auch im Bezug auf die Hüfte.

Du darfts ja bald in die Reha, das ist gut.

viele Grüße, Thomas
Antworten