keine Behandlung

Skoliosen, die als Folge anderer Erkrankungen entstehen (Nerven- und Muskelerkrankungen, Wirbelfehlbildungen usw.)
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Häßlicher Bob
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keine Behandlung

Beitrag von Häßlicher Bob »

hallo,

ich bin gesetzlich versichert und wurde nie anständig untersucht. Lediglich Röntgenbilder von Nacken und Beckenbereich wurden gemacht.
Als Untersuchung sollte immer der Beugetest und die Beweglichkeit des Nacken genügen.

Jetzt war ich mal wieder bei einem Orthopäden. Noch bevor ich meine Beschwerden vollständig aufzählen konnte, war er mit seiner Untersuchung fertig, und meinte: "Ich glaube, Sie suchen nur jmd bei dem Sie Massage und KG abstauben können. Da sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Ich sehe keine orthopädische Notwendigkeit."
Und noch bevor ich mich umdrehen konnte, war er aus der Tür verschwunden. :eek:

Also, meine Skoliose hat sich schon stark gebessert und ist nur noch leicht ausgeprägt. Aber trotzdem habe ich noch Schmerzen. Und merke doch, dass nur die eine Rückenseite belastet wird.
Wie kann man dann von davon sprechen, dass keine orth. Notwendigkeit vorliege?

Ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Das war jetzt schon mein vierter Orthopäde.
Müssen gesetzlich versichert damit leben, wie Sch***e behandelt zu werden?
Ich bin echt am verzweifeln...
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Lynn
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Beitrag von Lynn »

Hallo Bob (cooler Name übrigens),
Schmerzen sind natürlich immer eine orthopädische Notwendigkeit. Und wenn du tatsächlich Massage brauchen solltest, dann brauchst du sie eben! Leider scheint dir aber nichts anderes übrig zu bleiben, als noch einen Orthopäden zu besuchen. Vielleicht kannst du ja hier schon etwas über dich erzählen, so dass du das nächste Mal gezieltere Fragen beim Arzt stellen kannst. Benutze doch auch einmal die Suche, vielleicht können wir dir sogar einen guten Orthopäden in deiner Nähe empfehlen.

Und bitte keine Diskussion über Kassen- oder Privatpatienten. Das führt doch zu nichts.
~ ehemals Ulaschatz ~
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Häßlicher Bob
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Beitrag von Häßlicher Bob »

erstmal Danke für deine Antwort;

die Sache ist ja die, dass ich beim Orth. nicht mal erwähnt hatte, dass ich Massage oder KG haben möchte. Ganz im Gegenteil: Der Arzt wurde mir empfohlen, da er sich noch Zeit für seine Patienten nehme.
Ich möchte ja gerade einmal erfahren, wie die Drehungen jetzt genau liegen etc...
Nun gut, ich werde deinen Rat befolgen und nochmal zielstrebig dass Gespräch mit einem Orth. suchen.
Allerdings geht mir das nach der direkten Abfuhr, und zwei indirekten, langsam ans Ego... :nein:

Aber ich gehe doch recht in der Annahme, dass ein kurzer Beugetest und Überprüfung der Nackenbeweglichkeit nicht ausreichend ist um so etwas komplexes wie eine Wirbelsäulenstörung zu erfassen.

PS: ich finde gerade die Diskussion, ob privat oder gesetzlich interessant. Ich wollte sogar schon vorschlagen, das als Option ins Profil aufzunehmen.
gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Und bitte keine Diskussion über Kassen- oder Privatpatienten. Das führt doch zu nichts.
Hä, wie jetzt?!

Bob hat seinem Unmut über die die ungleiche Behandlung zwischen privat und Kassenpatienten Luft gemacht. Eine Ungleichbehandlung für die es Ursachen gibt und die weit verbreitet ist.
Zum ersten ist das noch lang keine Diskussion und zum zweiten währen Diskussionen zu Gesundheitspolitik, im kleinen wie im grossen, sehr wünschenswert. (wenn auch vielleicht nicht in diesem Thread)
Es ist eine Tatsache dass der Zugang zu Gesundheitsleistungen eines jeden letztendlich Abhäng ist von politischen Entscheidungen. (Seitdem man hat so viele finanzielle Ressourcen dass man sich jede Behandlung kaufen kann)
WIr Patienten können natürlich weiterhin den Diskurs und die Entscheidungen über das Gesundheitssystem denjenigen Überlassen die nun Einfluss ausüben. Wie zum Beispiel den Pharmaverbänden, Unternehmensverbänden,Versicherungsverbänden, dümmlichen Politikern, der Bertelsmannstiftung, Finanzinvestoren, etc.
Ob das was dabei rauskommt unsere aller Gesundheit förderlich ist wage ich stark zu bezweifeln.


David
Wolm
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Gesundheitpolitik

Beitrag von Wolm »

Gesundheitsfördernd??? Niemals !!!

Mann muss förmlich betteln um die nötigen Heilmittel zu bekommen.

Mann muss eine Strategie entwickeln um dass auf dauer zu bekommen z.B mehrere Ärtzte. Das liegt aber mehr an den Gesetzten.
Wenn es interessiert hier ist der Link:
http://www.durchblick-gesundheit.de/ind ... 39c34b8d1d


Gruß Wolm
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Ich denke, diese Diskussion geht erst mal in die falsche Richtung.

Ganz wichtig ist doch die konkrete Diagnose von Bob!
Wer hat die gestellt, wieviel Grad hat die Skoliose und was ist konkret als Behandlungsweg vorgeschlagen worden?
Ist eine Schroth REHA gemacht worden?
Wurde ein Korsett vorgeschlagen?

Kurzum, sind denn diese Möglichkeiten überhaupt ausgeschöpft worden.
Gerade bei Skoliose/Kyphose wissen wir doch, dass ein Privatversicherter schon deshalb keinen Vorteil hat, weil es bislang keine uns bekannten kompetenten Privat-Orthopäden gibt. Dr. Steffan ist da mit seinen 50€/pro 30 Minuten eine Ausnahme.

Und bei einer REHA scheint es eher so zu sein, dass die gesetzlich Versicherten besser dran sind.

Und wenn alle Möglichkeiten wirklich ausgeschöpft sind und immer noch Schmerzen da sind, gibt es auch Schmerztherapeuten, die man sicherlich auch von physiotherapeutischen Maßnahmen überzeugen kann.
Allerdings setzt das voraus, das man sich mit dem Schmerz intensiv auseinandersetzt:
Wo und wann tritt er auf, was verbessert die Situation?
Ist Wärme gut, bringt Druck Therapie etwas, was kann man selber machen, was geht unmöglich mit eigenen Mitteln?

Ich habe so eine ähnliche Sache, Myogelosen (Muskelverhärtungen), die sich aufgrund der Situation (siehe avatare) immer wieder aufbauen und durch Schroth und Fitnesstraining allein nicht in den Griff zu bekommen sind.
Also hänge ich mich an eine Deckenstange, um zu dehnen, rolle ab und zu über eine Hartschaumrolle, mache so weit wie möglich Drucktherapie mit einem Triggosan Stab und lasse mir bereits ausserhalb des Regelfalles "Friktionen der Myogelosen" aufschreiben, jeweils für ein Quartal 10 mal, was gut hinkommt.
Dazu habe ich dem Therapeuten meine intensive Mitarbeit klar gemacht, was durchaus auch mal in rein organisatorischen Dingen zum Ausdruck kommt.

Ich erkläre ihm nämlich auch meine "Anteilnahme an seinem Budget" und erläutere auch schon mal das aktuelle Urteil des Bundessozialgerichts, dass kein Arzt in Regress genommen werden kann, wenn er sich nach den Vorgaben des Heilmittelkataloges richtet.

Das mal zum Thema Versorgung, die man schon mit ein bischen Phantasie beeinflussen kann.
Offenbar habe ich einen Vorteil, dass meine Techniker Krankenkasse den medizinischen Dienst in solchen Fällen selten einsetzt. :)

Gruss
Klaus
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