Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Hier kann sich jeder, der möchte, kurz vorstellen und was über sich, seine Diagnose und/oder Therapie schreiben.
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Ponymama
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Diagnose: (Ehemann) Spondylose, Skoliose, Scheuermann, chronisch verhärtete Rückenmuskulatur BWS + LWS
Therapie: Stützgürtel LWS, Schmerzmittel

Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Ponymama »

Hallo zusammen!

Ich habe mich hier wegen meinem Mann (43) angemeldet, mit dem ich die letzten 3 Jahre eine Odyssee an Ärztebesuchen und Rehas durchhabe, mit meinem Latein am Ende bin und langsam verzweifle.

Angefangen hat es mit immer schlimmer werdenden Rückenschmerzen die der Hausarzt nicht in den Griff bekam. Was folgte war ein Termin beim Orthopäden, was meinem Mann folgende Diagnose beschwerte:

- Skoliose (leider wurden uns weder Röntgenaufnahmen gezeigt, noch der Grad genannt)
- Spondylose
- Scheuermannsyndrom

Daraus resultierend eine chronisch verhärtete Rückenmuskulatur.

Er war 2 x stationär in Reha (beides keine Spezialkliniken) und 1 x ambulant.

Physiotherapie, Ernährungsumstellung, Stangerbäder, Massagen, Schlingentisch ect., also das volle Programm, brachte keine Linderung. Gymnastik und Laufen hat es noch verschlimmert.

Mittlerweile hat er einen Stützgürtel für die LWS, den er auch ständig trägt. Auf anraten des Orthopäden nicht nachts.

Eine "Schmerztherapie" im Klinikum brachte letztendlich nur den Rat, einfach mal mit seinen Schmerzmitteln (Tilidin/Valeron) zu experimentieren. Also mal mehr, mal weniger zu nehmen.

Ein TENS-Gerät haben wir daheim, bringt aber auch keine Besserung. Eine Physiobehandlung nach Dorn behob seinen Beckenschiefstand, Massage ohne Ergebnis.

Die Therapie beschränkt sich momentan auf Einnahme von seinen Schmerzmitteln und dem Tragen des Stützgürtels.

Antrag auf Schwerbehindertenausweis wurde abgelehnt, die Diagnose war nicht ausreichend.

Schmerzfrei ist er nie, stehen und laufen ist ganz schlimm, am ehesten geht es im Sitzen und Liegen. Laufen mit dem Hund z.B. oder Einkaufsbummel ist unmöglich, heben und tragen darf er nur noch bis 6kg.

Die Dauerschmerzen machen ihn mürbe und depressiv und mich auch. Ich möchte ihm gern helfen, aber wie? Wenn man schon vom Orthopäden lapidar gesagt bekommt "Das was Sie haben geht nie wieder weg, leben sie damit und nehmen Sie ihre Schmerzmittel", wie soll ich ihn da noch aufbauen??? Zu mal er ständig müde ist von dem Medikamenten.

Es MUSS doch irgend etwas geben, dass wenigstens ein klein wenig hilft! Ihn so leiden zu sehen und nur hilflos zu trösten, tut mir einfach unglaublich weh :(

Liebe Grüße
Ponymama
Bernd
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Bernd »

Hallo aus Stuttgart ins südliche BaWue,

das Thema "verhärtete Muskulatur" kenne ich seit etwa 6 Wochen auch. Versuche, schnell einen Termin bei Dr. Hofmann in Leonberg zu bekommen.
Er ist DER Spezialist für Skoliosen in D. Kannst ja mal etwas mit den Stichworten "Erwachsenenkorsett" und "Rahmouni" googeln. Damit haben einige
(u.a. auch andere Forumsteilnehmer) große Erfolge erzielt. Wenn ich die Wahl habe zwischen "Korsett" und "OP" bzw. "jahrelang Schmerzmittel nehmen"
werde ich mich klar für ein Korsett entscheiden.

Ich hoffe, Dir und Deinem Mann wieder etwas Hoffnung gegeben zu haben.

Herzliche Grüße

Bernd
Ponymama
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Ponymama »

Hallo Bernd,

vielen lieben Dank für den Tip! Ich habe gerade nachgelesen, auch über Dr. Hoffmann. Leonberg ist ja nicht so arg weit von uns, wir werden auf jeden Fall versuchen einen Termin für meinen Mann zu bekommen!

Alles Gute für Dich und viele Grüße nach Stuttgart
Katrin
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Silas
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Silas »

Hallo Katrin,

bei Dr, Hoffmann seid Ihr auf jeden Fall in guten Händen. Dort werdet Ihr eine kompetente Beratung und Behandlung bekommen.

Nach Deiner Schilderung würde ich aber wahrscheinlich zweigleisig fahren und zusätzlich zum Orthopäden einen speziellen Schmerztherapeuten aufsuchen.
Es gibt bei Schmerzen viele Therapieoptionen, die im Zusammenwirken gute Erfolge bringen können. So wie Du die aktuelle Situation beschreibst, ist dieser Bereich bei Euch noch nicht hinreichend therapiert. (ich denke da insbesondere an eine bessere Schmerzmedikation, Tilidiin ist ja offensichtlich nicht ausreichend, psychologische Unterstützung und spezielle Sportangebote bei Schmerzsyndromen).

Viele Grüße,
Silas
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Katrin,

auf jeden Fall sollte tatsächlich erst einmal eine richtige Diagnostik erfolgen. Dr. Hoffmann ist sicherlich eine gute Adresse hierfür.

Die Physiobehandlung "nach Dorn" war hoffentlich nicht die einzige Physio, die Dein Mann gemacht hat. Denn "Dorn" beseitigt keineswegs einen Beckenschiefstand und kennt auch keine Skoliose. Es werden von den Dorn-Behandlern sehr gerne solche Schlagworte verwendet, wenn man sie aber nach den anatomischen Fakten fragt, kommt meistens nichts.
Was wurde denn als Ursache für den Beckenschiefstand genannt?
Wenn tatsächlich eine Skoliose vorliegt, KANN mit der Dorn-Methode dieser nicht beseitigt werden.

Mein Rat: nach dem Besuch bei Dr. Hoffmann schauen, was er sagt. Und falls er KG verordnet, sucht Euch einen Therapeuten, der sich mit der Skoliosetherapie (am besten nach Schroth) auskennt - falls die Diagnose tatsächlich "Skoliose" lautet.
Momentan fehlt mir einfach noch eine konkrete Diagnose, was Dein Mann tatsächlich hat.
Es klingt mit eher nach einem "Stochern im Nebel" als nach zielführender Therapie.

Gruß,
Alex
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Bernd »

Thema Dorn-Therapie: ich hatte letze Woche meine erste Behandlung nach Dorn. Das man damit einen Beckenschiefstand bzw. die Skoliose beheben kann glaube ich auch nicht. Ich meine aber dennoch, dass mir die sehr harte Massage geholfen hat, mein Problem "Verkrampfte Rückenmuskulatur" wieder ein Stück weit zu verbessern. Besonders in der BWS fühle ich mich seit dem beweglicher. Es "knackt" und schmerzt kaum mehr in der rechten Schulter. Das ganze war aber recht schmerzhaft. Die Massagemethode kommt aus der Tiermedizin und da wird etwas "härter" zugelangt. Nach der Massage hatte ich einige durckempfindliche Stellen am Rücken mehr und habe zum Einschlafen auch eine Schmerztablette gebraucht (brauche ich sonst nicht). Wenn's hilft habe ich mit diesen Schmerzen kein Problem.
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Alex_activitas »

Bernd hat geschrieben:Thema Dorn-Therapie:...) Das ganze war aber recht schmerzhaft. Die Massagemethode kommt aus der Tiermedizin und da wird etwas "härter" zugelangt. Nach der Massage hatte ich einige durckempfindliche Stellen am Rücken mehr und habe zum Einschlafen auch eine Schmerztablette gebraucht (brauche ich sonst nicht). Wenn's hilft habe ich mit diesen Schmerzen kein Problem.
Hallo Bernd,

die Dorn-Methode (es ist keine Therapie!) kommt nicht aus der Tiermedizin, sondern ist vom ehemaligen Sägeweksbesitzer Dorn erfunden worden - ohne jegliche anatomische und physiologische Grundkenntnisse.
Die Techniken (nein, es sind keine harten Massagen) sind in der Regel nicht schmerzhaft - und wirken auch auf gewisse Weise. Nur komplett anders, als es Herr Dorn sich so gedacht hat und leider auch von seinen Nachfolgern weiterhin behauptet wird.
Genau hier liegt das Problem: es wird von komplett falschen Vorstellungen ausgegangen und mit diesen die Wirbelsäule "behandelt". Bei Fehlstellungen (und nicht nur dort) kann dies gravierende Folgen haben.

Es gibt im Internet genügend Quellen, die das belegen.

Keine Ahnung, was der Therapeut/Heilpraktiker/Arzt (jemand anders darf es nicht machen!) bei Dir gemacht hat.
Hat er vorher wenigstens einen Befund gemacht und nach der "Behandlung" einen Re-Test?

Gruß,
Alex
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Bernd
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Bernd »

Hallo Alex,

das, was bei mir in Sachen "Dorn" gelaufen ist war wie gesagt eine Art Massage der wirbelsäulennahen Muskulatur also keine Gymnastik-Übungen etc.
Davor lief eine Anamnese-Gespräch von ca. 30 Minuten und danach hat die Therapeutin mich gefragt, ob es mir besser geht. Ich meine ja, im Hals- und
BWS-Bereich fühle ich mich beweglicher. Nichts für ungut aber wie kommst Du darauf, das Dorn schädlich sein könnte ? Das massieren verkrampften
Muskulatur kann nie schaden, oder ?

Viele Grüße

Bernd
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Bernd,

das, was Du beschreibst hat nichts mit der "Dorn-Methode" zu tun. Vielleicht sogar Gott sei Dank! ;)
Ein Kollege von mir aus dem Frankfurter Raum hat ein paar schöne Informationen zum Thema "Dorn" zusammengestellt und auf seine Homepage gestellt. Hier der Link dazu: http://www.mtk-physio.de/Info-Box/Dorn- ... intro.html

Jede Behandlungstechnik kann schädlich sein, wenn man nicht weiss, was man macht.
Massagen stellen zwar kein "Ausüben der Heilkunde" dar und dürfen von jedermann erbracht werden, trotzdem sollte man wissen, was man warum macht.
Dass bei Dir die Behandlung gut angeschlagen hat, ist positiv.
Mein Einwand bezog sich lediglich gegen das Thema "Dorn". Vor allem im Zusammenhang mit Skoliosen etc. Denn hier halte ich es für grob fahrlässig, solche Krankheitsbilder mit "Dorn" zu "behandeln".

Gruß,
Alex
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Silas »

"Harte" Massagen bzw. Druck auf stark verspannte Muskeln sind oft hilfreich, um Myogelosen zu lösen.

Ich sehe jetzt darin kein Problem.

Allerdings werden wahrscheinlich diese Probleme wiederkommen, da Massagen nur die Symptome lindern können, nicht aber die Ursachen.

Um es nochmal zu wiederholen:
Als erstes sollte eine saubere Diagnose her, die Ihr z.B. von Dr. Hoffmann und bei einem spezialisierten Schmerztherapeuten (bitte keinen, der sich nach einem Wocheendkurs für einen Experten hält...) bekommt.

Was dann für Euch in Frage kommt, wird sich zeigen und es macht vorher auch wenig Sinn, hier im Forum hypothetisch herumzudiskutieren.
Sobald konkrete Diagnosen stehen, können wir hier gezielt mit Rat zur Seite stehen.
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Ponymama »

Hallo nochmal!

Danke für die vielen Antworten.

Die Dornbehandlung war nur zur Linderung seiner Muskelverhärtungen gedacht ;)

Der wertvollste und wichtigste Hinweis ist für uns auf jeden Fall die Adresse von Herrn Dr. Hoffmann. Eine Terminanfrage ist bereits getätigt, sobald wird dann endlich einmal Klarheit in Form einer endgültigen und qualifizierten Diagnose haben, werde ich mich wieder melden!
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Tritop »

Hallo Ponymama,
der letzte Beitrag ist zwar schon eine Weile her und wer weiß, vielleicht seid ihr ja schon einen Schritt weiter.
Dein Anfangsbeitrag erinnert mich so sehr an meinen eigenen Weg und meine Frau hat schon Zustände bekommen. Ich bin dann selbst auf Dr.H. gestoßen, den ich nur sehr empfehlen kann.
Bei mir hat er sofort ein Korsett empfohlen und mich nach Stuttgart zu Rahmouni geschickt. Ich habe es noch nicht und hoffe sehr, dass damit die Quälerei ein Ende hat. Ich hoffe, es geht euch dann auch so damit.
Auf jeden Fall alles Gute
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Re: Hallo aus dem südlichen Ba-Wü

Beitrag von Klaus »

Hallo an Alle,

Bitte denkt daran, dass dies die Vorstellungsrubrik ist!
Über Therapien bitte in den entsprechenden anderen Rubriken diskutieren. Da erwarten das auch die anderen User.

Vielen Dank.

Gruß
Klaus
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