Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

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Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Klaus »

SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Ich selber mache derzeit Yoga und komme damit besser zurecht als mit Schroth......Aber wer schon Schroth-Vorkenntnisse oder idealerweise schon eine Schroth-Reha gemacht hat und häufig unter Verspannungen sowie unter einer Einschränkung der Beweglichkeit leidet, kann u.U. sehr davon profitieren.
Ich denke, man muss grundsätzlich unterscheiden, ob jemand schon Schroth richtig kennengelernt hat oder nicht.
Dann ergibt sich eine unterschiedliche Diskussion über weitere Methoden.
Mir ging es um Alternativen für Menschen, die eine zu lange Wartezeit für eine Schroth-Reha hätten und aber eigentlich nicht warten können (Kinder, Jugendliche, Menschen mit akuter Schmerzproblematik)....
Das war grundsätzlich auch ein Teil meiner Richtung, die entsprechende Frage habe ich bei der Veranstaltung gestellt, es kam eine für mich unbefriedigende Antwort, die evtl. in einer konkreter gefassten Frage anders ausgefallen wäre. Ich muss da auch mal ganz deutlich sagen, dass ich mehr Unterstützung aus dem Publikum gewünscht hätte!
oder denen die Kranken- oder Rentenversicherung zwar eine Reha spendieren würde, aber nicht in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen
So wie das hier sehe, haben die meisten durch einen Widerspruch doch Erfolg gehabt. Und online abzuklären, warum es dann bei einigen evtl. überhaupt nicht geklappt hat, ist immer sehr schwierig.
Weiter interessiert mich, in welche Kliniken Menschen gehen können, die mit Schroth nicht zurechtkommen, z.B. weil sie intellektuell nicht dazu in der Lage sind (Skoliose bei Kleinkindern und Menschen mit geistiger Behinderung)
Ich weiß nicht genau, ob bei diesem Punkt nicht Voitja angesprochen wurde?
..oder keine guten Erfahrungen damit gemacht haben (keinerlei Besserung, Zunahme der Schmerzen).
Die Grenzen der Schroth Behandlung sind mit Sicherheit da, ich kann verstehen, dass man solche Situationen nicht so gern beantworten möchte. :) Aber trotzdem wüsste ich gern, ob dann Schulterzucken :) angesagt ist.
Da ich mir schon im Voraus denken konnte, was für eine Antwort da von Ihnen kommen würde, hatte ich eigentlich gehofft, daß irgendein anderer Skoliosespezialist, Orthopädietechniker oder Vertreter einer Selbsthilfegruppe darauf eingehen könnte.
Da kann ich nur wiederholen, jeder im Publikum hat die Möglichkeit gehabt, das zu forcieren.
Was soll Dr. Steffan denn sonst antworten.
Wenn er auf eine solche Frage entgegnete, der gesamte Inhalt der Reha könne auch ambulant vermittelt werden, dann würden sich Krankenkassen und Rentenversicherung doch weigern, weiterhin die stationäre Reha zu bewilligen.
Bei der wirklich ambulanten Therapie wäre die Frage, wie man das überhaupt bewerkstelligen wollte. Es müsste überall Katja Schumanns :) mit unterschiedlichen Gruppen geben oder eben Tageskliniken, in denen das gesamte Programm abläuft. Das wäre eine Bedingung, die gar nicht erfüllbar sein wird, bestenfalls langfristig zu wünschen.

Im übrigen wäre es eine Kalkulationsfrage, was denn die vollständige stationäre REHA ohne Übernachtung und Verpflegung abgebildet in einer entsprechenden Praxis oder Tagesklinik kosten würde, wenn man es denn wirklich therapeutisch kann.

Gruss
Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Sabona »

Hallo,

es gab sehr wohl eine Wortmeldung von einer Selbsthilfegruppe bezüglich anderen Behandlungsformen bei Skoliose.
Sie wurde aber von Fr. Dr.Herchet ziemlich ins lächerliche gezogen und mit Reiki und anderen "Geistheilungen" verglichen.
Kein Wunder, dass sich da niemand mehr zu Wort gemeldet hat.

LG
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Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Klaus »

Sabona hat geschrieben:es gab sehr wohl eine Wortmeldung von einer Selbsthilfegruppe bezüglich anderen Behandlungsformen bei Skoliose.
Sorry, das habe ich jetzt nicht im Fokus gehabt, weil die eigentliche Frage ja aus der Themensammlung des Forums stammt und dort auch nicht von mir persönlich eingestellt wurde.
Kein Wunder, dass sich da niemand mehr zu Wort gemeldet hat.
Ich hatte ja schon gesagt, dass es vermutlich zu unkonkret formuliert wurde und zugegebenermassen ist es wohl nicht jedermanns Sache, hartnäckig zu sein. In der Korsettdiskussion war das allerdings anders.

Gruss
Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Dr. Steffan »

SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Aha, keinerlei Differenzierung hinsichtlich der Ursache(n) der Skoliose, dem OP-Verfahren, der Lage und Länge der Versteifungsstrecke usw. Also Schroth nach dem Gießkannenprinzip.
Ich antworte trotz der recht ironischen Aussage antworte ich trotzdem.
Wie würde es Radio Eriwan sagen: Im Prinzip ja, aber…..
Natürlich ist die Indikation dazu deutlich differenzierter zu sehen. Allerdings lässt sich das nicht grad mal so hier im Forum abbilden. Die Indikation stelle ich in jedem Fall individuell wenn ich den Patienten untersucht habe. Aufgrund meiner Ausbildung und jahrelangen Erfahrung traue ich mir das recht gut zu.
Abgesehen davon sollten sie inzwischen eigentlich wissen, dass Schroth sehr vielseitig ist und man durchaus auf die einzelnen Krümmungen, Ursachen usw. eingehen kann.
Wenn Sie das bisher nicht erkannt haben ist das schade.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Demnach müßten auch alle gesunden Menschen Schroth machen, denn deren Lungenfunktion und Körperhaltung sich ohne Training ja auch verschlechtern. Und natürlich erst recht Asthmatiker.
Meinen sie das ernst was sie da schreiben oder wollen sie einfach nur provozieren?

SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Posten Sie doch mal einen Link dazu. Dr. Trobisch würde das sicher auch interessieren.
Ein Link???? Vor dem 2. Weltkrieg gab es meines Wissens noch kein Internet.

Im Katharina Schroth Museum in Bad Sobernheim aber zu finden.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Wollen Sie damit sagen, daß Sie sich mit jeder einzelnen dieser Therapieformen auseinandergesetzt haben?
Ganz klar NEIN. Muß ich aber auch nicht. Da hätte ich viel zu tun und würde zu nichts anderem mehr kommen. Bei mir ruft mindestens einmal im Monat jemand an, der behauptet er hätte die ideale Therapie für die Skoliose.
Ich sehe das eher so, dass neue oder andere Therapieformen in der Bringschuld sind. Wenn jemand behauptet, dass seine Methode genau so gut oder gar besser gegen Skoliose ist als Schroth soll er es beweisen und dann bin ich gerne bereit sie mit in unsere Therapie mit einfließen zu lassen.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Ich selber mache derzeit Yoga und komme damit besser zurecht als mit Schroth - wenngleich ich einem von einer WS-Deformität betroffenen Menschen, der noch nicht über das richtige Körpergefühl verfügt und sich noch nicht selber korrigieren kann, nicht dazu raten würde, denn einzelne der vielen Übungen können auch eine Verschlechterung der Situation bewirken. Aber wer schon Schroth-Vorkenntnisse oder idealerweise schon eine Schroth-Reha gemacht hat und häufig unter Verspannungen sowie unter einer Einschränkung der Beweglichkeit leidet, kann u.U. sehr davon profitieren.
Es geht hierbei aber nicht um sie. Es geht auch nicht darum Verspannungen zu lösen. Es geht darum die Skoliose zu korrigieren.
Abgesehen davon sind einige der Yoga-Übungen, wie sie es ja selbst sehr richtig erkannt haben, sehr wohl dazu geeignet eine Skoliose zu verschlechtern. Ich hoffe für sie sie kennen alle die die Skoliose verschlechtern.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Gibt es da so eine Art Patentschutz, oder dürften auch andere Einrichtungen Weiterbildungen zum Schroth-Therapeuten (für Physiotherapeuten) anbieten, wenn sie dies tun wollten?
Abgesehen davon, dass es einen Patentschutz gibt, wer bitte sollte in der Lage sein sonst noch nach Schroth auszubilden?????
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Mir ging es um Alternativen für Menschen, die eine zu lange Wartezeit für eine Schroth-Reha hätten und aber eigentlich nicht warten können (Kinder, Jugendliche, Menschen mit akuter Schmerzproblematik) oder denen die Kranken- oder Rentenversicherung zwar eine Reha spendieren würde, aber nicht in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen. Weiter interessiert mich, in welche Kliniken Menschen gehen können, die mit Schroth nicht zurechtkommen, z.B. weil sie intellektuell nicht dazu in der Lage sind (Skoliose bei Kleinkindern und Menschen mit geistiger Behinderung) oder keine guten Erfahrungen damit gemacht haben (keinerlei Besserung, Zunahme der Schmerzen).
Großes Problem. Diesen Patienten kann ich nur empfehlen sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dafür einzusetzen und darum zu kämpfen eine Schrothreha zu bekommen. Alles andere ist in meinen Augen Unsinn.

Auf den 2. Teil der Frage habe ich schon geantwortet.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Was soll Dr. Steffan denn sonst antworten.
Wenn er auf eine solche Frage entgegnete, der gesamte Inhalt der Reha könne auch ambulant vermittelt werden, dann würden sich Krankenkassen und Rentenversicherung doch weigern, weiterhin die stationäre Reha zu bewilligen.
Was sollte ich denn sonst darauf antworten???
Nichts anderes als ich getan habe. Eine Schrothreha kann nicht ambulant abgebildet werden. Krankenkasse hin oder her.
Das was sie hier in 3 oder 4 Wochen lernen und ich meine damit nicht ausschließlich die Schroththerapie, können sie ambulant nicht abbilden. Jeder der schon mal mit offenen Augen eine Reha bei uns gemacht hat, kann das bestätigen.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Sicher können Sie im Detail erklären, wie genau KG nach Schroth einen Verschleiß an den Enden einer der derart langen Versteifungsstrecke verhindern oder hinauszögern kann, wo die Reissäckchen hin müssen (wenn es gar keine Paketseite mehr gibt) und wo man hinatmen soll, wenn sich die WS mit der Atmung nicht mehr mitbewegen kann?
Klar kann ich das, ist aber, wieder einmal individuell und nur am Patienten möglich und nicht per Gießkanne hier im Forum allgemein zu beantworten.
Abgesehen davon können meine Therapeuten das noch 1000 mal besser als ich.






Klaus hat geschrieben:Hier würde mich interessieren, wie es in solchen Fällen mit der Progredienz einer Skoliose nach Wachstumsabschluss aussieht (im Vergleich zu einer ähnlich ausgeprägten Skoliose ohne stärkere Rotation und ohne Lotabweichung)?
Dazu gibt es leider keine Untersuchungsergebnisse. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich aber sagen, dass sich die eher geringen Skoliosen mit heftiger Rotation eher verschlechtern.

Saphira hat geschrieben:….weil sie intellektuell nicht dazu in der Lage sind (Skoliose bei Kleinkindern und Menschen mit geistiger Behinderung)….
Ich weiß nicht genau, ob bei diesem Punkt nicht Voitja angesprochen wurde?
Doch, wurde es. Für mich eine sehr gute Therapie für o.g. Patienten.
Sabona hat geschrieben: es gab sehr wohl eine Wortmeldung von einer Selbsthilfegruppe bezüglich anderen Behandlungsformen bei Skoliose.
Sie wurde aber von Fr. Dr.Herchet ziemlich ins lächerliche gezogen und mit Reiki und anderen "Geistheilungen" verglichen.
Kein Wunder, dass sich da niemand mehr zu Wort gemeldet hat.
Ins Lächerliche wurde nichts gezogen. Wie ich aber schon an anderer Stelle geschrieben habe, sind diese Therapieformen ihre wirkliche Wirksamkeit schuldig.
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Dr. Herchet »

Klaus hat geschrieben:Sie wurde aber von Fr. Dr.Herchet ziemlich ins lächerliche gezogen und mit Reiki und anderen "Geistheilungen" verglichen.
Da haben Sie mich aber gründlich mißverstanden. Das Wort "Geistheilungen" ist definitiv Ihre Interpretation. Es gibt viele Patienten, die mit Bachblüten, Schüssler Salzen o.ä. ein gutes Wohlbefinden erreichen. Ich wollte lediglich klar stellen, dass man Reikki, QiGong, Akupunktur, Osteopathie, Brügger, Bachblüten, Homöopathie.....und alles andere ergänzend anwenden kann, vor allem bei bestehenden Funktionsstörungen. Eine echte Skoliose ist aber Strukturell! Und es sollte (vor allem bein Kindern) nicht die einzige Therapieform sein. Wenn Sie eine 13 jährige mit einer 66° Skoliose gesehen haben, wo der Osteopath nach 2 Jahren Behandlung immer noch behauptet, diese allein mit Osteopathie gerade zu bekommen, dann fehlen mir salonfähige Worte
Ich bin schon der Überzeugung, dass Schroth die Skoliose am gezieltesten aktiv behandeln kann. Und nein, ich kenne nicht ALLE Therapien.

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SchwarzeSchnecke
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

DrSteffan hat geschrieben:Natürlich ist die Indikation dazu deutlich differenzierter zu sehen. Allerdings lässt sich das nicht grad mal so hier im Forum abbilden. Die Indikation stelle ich in jedem Fall individuell wenn ich den Patienten untersucht habe. Aufgrund meiner Ausbildung und jahrelangen Erfahrung traue ich mir das recht gut zu.
Abgesehen davon sollten sie inzwischen eigentlich wissen, dass Schroth sehr vielseitig ist und man durchaus auf die einzelnen Krümmungen, Ursachen usw. eingehen kann.
Wenn Sie das bisher nicht erkannt haben ist das schade.
Ausweichende Antwort Nr. 1.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Demnach müßten auch alle gesunden Menschen Schroth machen, denn deren Lungenfunktion und Körperhaltung sich ohne Training ja auch verschlechtern. Und natürlich erst recht Asthmatiker.
Meinen sie das ernst was sie da schreiben oder wollen sie einfach nur provozieren?
Wieso, das ist doch Ihre Logik, daß Schroth jedem hilft.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Posten Sie doch mal einen Link dazu. Dr. Trobisch würde das sicher auch interessieren.
Ein Link???? Vor dem 2. Weltkrieg gab es meines Wissens noch kein Internet.
Das ist eine Ausrede.
Texte kann man abtippen, Zeichnungen und Fotos kann man einscannen. Das ist überhaupt nicht schwer. Sogar Leute wie ich, die vom Programmieren keine Ahnung haben, können das machen und die Sachen nachher online stellen.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Wollen Sie damit sagen, daß Sie sich mit jeder einzelnen dieser Therapieformen auseinandergesetzt haben?
Ganz klar NEIN. Muß ich aber auch nicht. [...] Ich sehe das eher so, dass neue oder andere Therapieformen in der Bringschuld sind. Wenn jemand behauptet, dass seine Methode genau so gut oder gar besser gegen Skoliose ist als Schroth soll er es beweisen und dann bin ich gerne bereit sie mit in unsere Therapie mit einfließen zu lassen.
Nö, natürlich müssen Sie nicht über den Tellerrand gucken, schließlich kann Sie keiner dazu zwingen. Es würde aber für Sie sprechen, wenn Sie es täten.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Ich selber mache derzeit Yoga und komme damit besser zurecht als mit Schroth - wenngleich ich einem von einer WS-Deformität betroffenen Menschen, der noch nicht über das richtige Körpergefühl verfügt und sich noch nicht selber korrigieren kann, nicht dazu raten würde, denn einzelne der vielen Übungen können auch eine Verschlechterung der Situation bewirken. Aber wer schon Schroth-Vorkenntnisse oder idealerweise schon eine Schroth-Reha gemacht hat und häufig unter Verspannungen sowie unter einer Einschränkung der Beweglichkeit leidet, kann u.U. sehr davon profitieren.
Es geht hierbei aber nicht um sie. Es geht auch nicht darum Verspannungen zu lösen. Es geht darum die Skoliose zu korrigieren.
Nicht für jeden. Manche wollen auch einfach bloß ihre Schmerzen loswerden, und die sind sehr häufig auf Verspannungen zurückzuführen und lassen nach, wenn die Muskeln entspannt werden. Und dafür braucht man nicht unbedingt KG nach Schroth zu machen. Für die Verbesserung der Beweglichkeit gilt dasselbe.
Abgesehen davon sind einige der Yoga-Übungen, wie sie es ja selbst sehr richtig erkannt haben, sehr wohl dazu geeignet eine Skoliose zu verschlechtern. Ich hoffe für sie sie kennen alle die die Skoliose verschlechtern.
Ich weiß, wie ich mich korrigieren muß (Beckenkorrekturen, Paket raffen usw.); das genügt. Es wäre aber vielleicht trotzdem nicht schlecht, wenn extra Yoga-Kurse und -Bücher für Menschen mit WS-Deformitäten angeboten werden könnten, wofür der Therapeut dann nachweisen müßte, daß er sich damit auskennt. Schließlich hat nicht jeder einen Schroth-Therapeuten in seiner Nähe oder kommt mit Schroth zurecht, und da könnte das vielleicht eine Alternative sein.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Gibt es da so eine Art Patentschutz, oder dürften auch andere Einrichtungen Weiterbildungen zum Schroth-Therapeuten (für Physiotherapeuten) anbieten, wenn sie dies tun wollten?
Abgesehen davon, dass es einen Patentschutz gibt, wer bitte sollte in der Lage sein sonst noch nach Schroth auszubilden?????
Zum Beispiel jemand, der die Fortbildung zum Schroth-Therapeuten absolviert und bereits in einer der Kliniken gearbeitet hat?
Und dann gibt es natürlich noch das sehr ausführliche Buch von Frau Schroth. Ein wirklich begabter Physiotherapeut (das ist natürlich nicht jeder) könnte sich da sicher hineindenken, auch ohne die Fortbildung absolviert zu haben.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Mir ging es um Alternativen für Menschen, die eine zu lange Wartezeit für eine Schroth-Reha hätten und aber eigentlich nicht warten können (Kinder, Jugendliche, Menschen mit akuter Schmerzproblematik) oder denen die Kranken- oder Rentenversicherung zwar eine Reha spendieren würde, aber nicht in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen. Weiter interessiert mich, in welche Kliniken Menschen gehen können, die mit Schroth nicht zurechtkommen, z.B. weil sie intellektuell nicht dazu in der Lage sind (Skoliose bei Kleinkindern und Menschen mit geistiger Behinderung) oder keine guten Erfahrungen damit gemacht haben (keinerlei Besserung, Zunahme der Schmerzen).
Großes Problem. Diesen Patienten kann ich nur empfehlen sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dafür einzusetzen und darum zu kämpfen eine Schrothreha zu bekommen. Alles andere ist in meinen Augen Unsinn.
Das Forumsmitglied beccarr, das just in Bad Elster war (Reha in Bad Sobernheim wurde nicht bewilligt, Wartezeit wäre zu lang gewesen), konnte anscheinend eine Verbesserung ihrer Skoliose erreichen. Die bieten dort auch Schroth an, wenngleich nicht so intensiv wie in den Asklepios-Kliniken. Andererseits wird dort mehr Wert auf die Behandlung anderer, noch zusätzlich vorhandener Erkrankungen gelegt. Auch in Isny wird Schroth angeboten, allerdings leider noch nicht für Kyphosepatienten, weil das eben früher bei der Schroth-Ausbildung vernachlässigt wurde. Und was Schmerzlinderung angeht, soll diese Klinik sehr gut sein. Dazu sind auch Erfahrungsberichte vorhanden, sowohl hier als auch im OP-Forum. Für Operierte sowie für ältere Menschen, die nicht mehr so fit sind, wohl eine echte Alternative.
Ich bin wirklich gespannt, was sich da in den nächsten Jahren noch tut.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Sicher können Sie im Detail erklären, wie genau KG nach Schroth einen Verschleiß an den Enden einer der derart langen Versteifungsstrecke verhindern oder hinauszögern kann, wo die Reissäckchen hin müssen (wenn es gar keine Paketseite mehr gibt) und wo man hinatmen soll, wenn sich die WS mit der Atmung nicht mehr mitbewegen kann?
Klar kann ich das, ist aber, wieder einmal individuell und nur am Patienten möglich und nicht per Gießkanne hier im Forum allgemein zu beantworten.
Abgesehen davon können meine Therapeuten das noch 1000 mal besser als ich.
Ausweichende Antwort Nr. 2.
Raven hat ihren Fall geschildert. Sie können sich auch ihr Röntgenbild ansehen, wenn Sie den Link in ihrer Signatur anklicken.
Mir geht's nicht darum, daß Leuten wie ihr übers Forum etwas empfohlen wird. Sondern mich würde interessieren, ob Sie ein paar Beispiele für Übungen nennen können, die man unter solchen Voraussetzungen noch machen kann und die sinnvoll sind, und wie Sie das begründen. Ansonsten kann man das nämlich überhaupt nicht ernstnehmen.

Klaus hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, ob bei diesem Punkt nicht Voitja angesprochen wurde?
Doch, wurde es. Für mich eine sehr gute Therapie für o.g. Patienten.
Gibt's da auch Namen von Kliniken?
Sabona hat geschrieben: es gab sehr wohl eine Wortmeldung von einer Selbsthilfegruppe bezüglich anderen Behandlungsformen bei Skoliose.
Sie wurde aber von Fr. Dr.Herchet ziemlich ins lächerliche gezogen und mit Reiki und anderen "Geistheilungen" verglichen.
Kein Wunder, dass sich da niemand mehr zu Wort gemeldet hat.
Ins Lächerliche wurde nichts gezogen.
Dr. Herchet hat u.a. Spiraldynamik und Yoga in einem Atemzug mit Akupunktur und Bachblüten genannt, trotz gänzlich unterschiedlicher Ansatzpunkte dieser Therapieformen (bei Bachblüten z.B. nur der Placeboeffekt, während sich jede Form von Gymnastik direkt auf die Muskulatur auswirkt). Da ist also keinerlei Interesse an einer differenzierten Betrachtung vorhanden. Ich kann nicht umhin zu schreiben, daß mich das sehr entsetzt.


Anne
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Raven
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Diagnose: vor OP: thoralumbale juvenile /adoleszente Skoliose, ca. 55°
Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Raven »

Hallo DrSteffan, Hallo Anne,
SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Ausweichende Antwort Nr. 2.
Raven hat ihren Fall geschildert. Sie können sich auch ihr Röntgenbild ansehen, wenn Sie den Link in ihrer Signatur anklicken.
Mir geht's nicht darum, daß Leuten wie ihr übers Forum etwas empfohlen wird. Sondern mich würde interessieren, ob Sie ein paar Beispiele für Übungen nennen können, die man unter solchen Voraussetzungen noch machen kann und die sinnvoll sind, und wie Sie das begründen. Ansonsten kann man das nämlich überhaupt nicht ernstnehmen.
genau.
Es ging mir hier natürlich keinesfalls um Behandlungsanweisungen (die ein Arzt verständlicherweise auch nicht via Internet geben dürfte), sondern eher etwas wie
"Verschleißerscheinungen bei langstreckenversteiften Patienten kann man durch Training der xyz-Muskulatur, durch Korrektur in eine zyx-Haltung und Vermeiden von ... erreichen. Das kann z.B. mit der Übung "abc" durchgeführt werden. Natürlich muss jeder Fall individuell durchgesprochen werden."
Also: Einfach, wie sowas allgemein funktioniert, und welche Methoden ähnliche Patienten anwenden. Nicht anders, wie z.B. hier im Forum durchaus erklärt wird, was die Funktionsweise eines vernünftigen Korsetts ausmacht, was Schroth (für nichtversteifte Patienten) ist, ab wann häufig zu einer OP geraten wird etc.
Es ist in der Tat so, dass sich viel über Schroth bei Patienten ohne Versteifung findet, aber (soweit mein Kenntnisstand) nichts über dergleichen bei Patienten mit derart langen Versteifungsstrecken, die viele typische Schroth-Übungen (ich meine hier solche, die nicht wie etwa die Beinrückseitendehnung querbeet durch fast alle Formen der Physiotherapie und auch schlichtweg Gymnastik zu finden sind) schon mal rein mechanisch nicht durchführen können und unter anderen Übungen sehr viele finden, die zwar prinzipiell durchgeführt werden können, sich aber mit Empfehlungen bzgl. der Körperhaltung widersprechen.

Viele Grüße,
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Alex_activitas
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Alex_activitas »

Leider konnte ich am Treffen nicht teilnehmen. Und ich verfolge die zwei Threads hier schon mit etwas Befremden.
Dies geht nun so weit, dass ich mich doch auch noch zu einigen Aussagen äußern möchte:
SchwarzeSchnecke hat geschrieben:
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Posten Sie doch mal einen Link dazu. Dr. Trobisch würde das sicher auch interessieren.
Ein Link???? Vor dem 2. Weltkrieg gab es meines Wissens noch kein Internet.
Das ist eine Ausrede.
Texte kann man abtippen, Zeichnungen und Fotos kann man einscannen. Das ist überhaupt nicht schwer. Sogar Leute wie ich, die vom Programmieren keine Ahnung haben, können das machen und die Sachen nachher online stellen.
...oder man kann auch selber aktiv werden und nachlesen, Anne.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben:
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Ich selber mache derzeit Yoga und komme damit besser zurecht als mit Schroth - wenngleich ich einem von einer WS-Deformität betroffenen Menschen, der noch nicht über das richtige Körpergefühl verfügt und sich noch nicht selber korrigieren kann, nicht dazu raten würde, denn einzelne der vielen Übungen können auch eine Verschlechterung der Situation bewirken. Aber wer schon Schroth-Vorkenntnisse oder idealerweise schon eine Schroth-Reha gemacht hat und häufig unter Verspannungen sowie unter einer Einschränkung der Beweglichkeit leidet, kann u.U. sehr davon profitieren.
Es geht hierbei aber nicht um sie. Es geht auch nicht darum Verspannungen zu lösen. Es geht darum die Skoliose zu korrigieren.
Nicht für jeden. Manche wollen auch einfach bloß ihre Schmerzen loswerden, und die sind sehr häufig auf Verspannungen zurückzuführen und lassen nach, wenn die Muskeln entspannt werden. Und dafür braucht man nicht unbedingt KG nach Schroth zu machen. Für die Verbesserung der Beweglichkeit gilt dasselbe.
Also sprichst Du von vollkommen unterschiedlichen Ausgangssituationen: es geht Dir nicht um die Skoliose bzw. die Krümmungen, sondern um Verspannungen und Erweiterung der Beweglichkeit.
Das klassische Problem, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Hier kann kein Konsens entstehen.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben:
Abgesehen davon sind einige der Yoga-Übungen, wie sie es ja selbst sehr richtig erkannt haben, sehr wohl dazu geeignet eine Skoliose zu verschlechtern. Ich hoffe für sie sie kennen alle die die Skoliose verschlechtern.
Ich weiß, wie ich mich korrigieren muß (Beckenkorrekturen, Paket raffen usw.); das genügt. Es wäre aber vielleicht trotzdem nicht schlecht, wenn extra Yoga-Kurse und -Bücher für Menschen mit WS-Deformitäten angeboten werden könnten, wofür der Therapeut dann nachweisen müßte, daß er sich damit auskennt. Schließlich hat nicht jeder einen Schroth-Therapeuten in seiner Nähe oder kommt mit Schroth zurecht, und da könnte das vielleicht eine Alternative sein.
Das ist realitätsfremd! Du schlägst ein Zertifikat vor ("wofür der Therapeut dann nachweisen müsste, dass er sich damit auskennt"), was in dieser Form nicht umsetzbar ist.
Wir Therapeuten haben eine Fortbildungspflicht und müssen viel Zeit und Geld in diese investieren, ohne dafür besser entlohnt zu werden. Dann sollen wir auch noch Extra-Kurse belegen, um die von Dir angesprochenen Probleme zu behandeln... Das funktioniert nicht.
Wenn man die Schroth-Ausbildung absolviert hat, kann man auch die Yoga-Übungen etc. anpassen.
Bei der Ausbilgund in Sobi wird nämlich weitaus mehr vermittelt, als nur die Übungen und die Atmung. Wenn man einigermassen wach an der Fortbildung teilnimmt und bereit ist, die Nuancen aufzunehmen, kann man sehr viel Wissen mitnehmen.
Wissen, welches über das klassische "Schrothen" hinausgeht.

Du schreibst: "Ich weiß, wie ich mich korrigieren muss (...) das genügt"
Dann weisst Du sicher auch, wie die einzelnen Übungen per se wirken und welche Muskelketten etc. aktiviert werden bzw. welche weiteren Aktionen durch die Aktivierung der Muskulatur und der Muskelketten gebahnt werden? Das spielt nämlich auch eine große Rolle, denn nicht alles, was auf den ersten Blick in eine Richtung geht, geht tatsächlich auch dort hin, sondern hat ganz andere Effekte - auch und gerade wenn es um Muskulatur und Muskelaktivität geht. Nachzuschlagen z.B. unter "Irradiation" oder auch "Bahnung", um nur zwei Schlagworte zu nennen.
Dadurch kann es nämlich durchaus sein, dass bestimmte Übungen bei einzelnen Menschen anders ankommen und funktionieren (oder auch nicht) als bei anderen. Dies ist die Aufgabe des Therapeuten, hierüber informiert zu sein und dieses Wissen auch anzuwenden.
Dies von einem Patienten zu erwarten ist nicht möglich.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben:
SchwarzeSchnecke hat geschrieben: Gibt es da so eine Art Patentschutz, oder dürften auch andere Einrichtungen Weiterbildungen zum Schroth-Therapeuten (für Physiotherapeuten) anbieten, wenn sie dies tun wollten?
Abgesehen davon, dass es einen Patentschutz gibt, wer bitte sollte in der Lage sein sonst noch nach Schroth auszubilden?????
Zum Beispiel jemand, der die Fortbildung zum Schroth-Therapeuten absolviert und bereits in einer der Kliniken gearbeitet hat?
Und dann gibt es natürlich noch das sehr ausführliche Buch von Frau Schroth. Ein wirklich begabter Physiotherapeut (das ist natürlich nicht jeder) könnte sich da sicher hineindenken, auch ohne die Fortbildung absolviert zu haben.
Das ist definitiv nicht möglich.
Ich ärgere mich immer mehr, dass mir meine Gesundheit eine Teilnahme am Treffen verbaut hat. Zu gerne würde ich solche Themen und Aussagen direkt diskutieren und nicht über das Internet.
Denn allein die Verzögerung, die das Posten und Lesen mit sich bringt, macht eine "Diskussion", wie sie im Moment hier stattfindet möglich. Im "realen Leben", sprich: wenn man sich gegenübersitzt und in die Augen sehen kann würde sie sicherlich anders laufen.

Denn allein Deine letzte von mir genannte Aussage ist sehr sehr diskussionswürdig -und zeigt, dass Du Dich nicht wirklich in die Schroth-Therapie und die Arbeit damit hineinversetzen kannst.
Ich hoffe sehr, dass ich beim nächsten Treffen dabei sein kann. Und dann bin ich auch gerne bereit, solche Themen zu diskutieren.

SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Dr. Herchet hat u.a. Spiraldynamik und Yoga in einem Atemzug mit Akupunktur und Bachblüten genannt, trotz gänzlich unterschiedlicher Ansatzpunkte dieser Therapieformen (bei Bachblüten z.B. nur der Placeboeffekt, während sich jede Form von Gymnastik direkt auf die Muskulatur auswirkt). Da ist also keinerlei Interesse an einer differenzierten Betrachtung vorhanden. Ich kann nicht umhin zu schreiben, daß mich das sehr entsetzt.
Mich entsetzt, wie hier Aussagen in homöopathischer Weise zerpflückt werden, um sie zu kritisieren. Dass Bachblüten et al. und Spiraldynamik et al. in einem Atemzug genannt werden bedeutet doch nicht, dass hier von derselben Wirkungsweise ausgegangen wird! Jede Form der Gymnastik wirkt sich auf die Muskulatur aus. Das ist erst einmal richtig. Aber nicht jede Form der Gymnastik hat einen Effekt auf die Muskulatur, der zielgerichtet für das Problem ist. Wenn Du jedoch den entsprechenden Therapeuten hast, der die Therapie xyz (xyz kann hier sowohl für Spiraldynamik et al. als auch für Bachblüten et al. stehen!!!!) anbietet, wird er sie Dir anpreisen und Dir so anbieten, dass Du damit Erfolge hast. Ob diese dann tatsächlich über einen längeren Zeitraum messbar sind oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Anders ausgedrückt: wenn ich es schaffe, meinen Patienten von der von mir angewandten Therapie zu überzeugen, wird sie definitiv besser wirken, als wenn der Patient nicht davon überzeugt ist.

Das wäre auch ein Teil meines Vortrages gewesen, wie ich mit Patienten vorgehe, bei denen ich mit der Schroth-Therapie nicht vorankommt bzw. die sie nicht gut vertragen.
Und dass aber auch dann immer noch das Wissen um die Skoliose und die Biomechanik etc. im Hintergrund und Basis für das weitere Vorgehen ist. Und dieses wird auch (oder gerade) bei der Ausbildung in Sobi vermittelt.

Gruß,
Alex
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Alex_activitas hat geschrieben:...oder man kann auch selber aktiv werden und nachlesen, Anne.
Studien zur Wirksamkeit der Schroth-Therapie zu publizieren ist nicht meine Aufgabe, sondern Aufgabe der Ärzte der Schroth-Therapien. Was mich angeht, so habe ich überhaupt nicht das Recht dazu.
Also sprichst Du von vollkommen unterschiedlichen Ausgangssituationen: es geht Dir nicht um die Skoliose bzw. die Krümmungen, sondern um Verspannungen und Erweiterung der Beweglichkeit.
Das klassische Problem, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Nein, eben nicht. Ich wiederhole mich ungern, aber: Schroth wird nicht nur zur Begradingung von Krümmungen, sondern auch zur Verminderung von Schmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit bei WS-Deformitäten empfohlen. Und genau auf diese Indikationen habe ich mich bezogen.
Das ist realitätsfremd! Du schlägst ein Zertifikat vor ("wofür der Therapeut dann nachweisen müsste, dass er sich damit auskennt"), was in dieser Form nicht umsetzbar ist.
Wir Therapeuten haben eine Fortbildungspflicht und müssen viel Zeit und Geld in diese investieren, ohne dafür besser entlohnt zu werden. Dann sollen wir auch noch Extra-Kurse belegen, um die von Dir angesprochenen Probleme zu behandeln... Das funktioniert nicht.
Wenn man die Schroth-Ausbildung absolviert hat, kann man auch die Yoga-Übungen etc. anpassen.
Nein, so habe ich das nicht gemeint und auch nicht geschrieben.
Der Yogalehrer, der Yoga für Menschen mit WS-Deformitäten anbieten möchte, soll nachweisen, daß er sich mit diesen Erkrankungen auskennt. Ich habe nirgendwo etwas davon geschrieben, daß er gleichzeitig Schroth-Therapeut sein muß...
Du schreibst: "Ich weiß, wie ich mich korrigieren muss (...) das genügt"
Dann weisst Du sicher auch, wie die einzelnen Übungen per se wirken und welche Muskelketten etc. aktiviert werden bzw. welche weiteren Aktionen durch die Aktivierung der Muskulatur und der Muskelketten gebahnt werden? Das spielt nämlich auch eine große Rolle, denn nicht alles, was auf den ersten Blick in eine Richtung geht, geht tatsächlich auch dort hin, sondern hat ganz andere Effekte - auch und gerade wenn es um Muskulatur und Muskelaktivität geht. Nachzuschlagen z.B. unter "Irradiation" oder auch "Bahnung", um nur zwei Schlagworte zu nennen.
Dadurch kann es nämlich durchaus sein, dass bestimmte Übungen bei einzelnen Menschen anders ankommen und funktionieren (oder auch nicht) als bei anderen. Dies ist die Aufgabe des Therapeuten, hierüber informiert zu sein und dieses Wissen auch anzuwenden.
Dies von einem Patienten zu erwarten ist nicht möglich.
Warum sollte ich darüber nachdenken. Ich darf nicht in die Kyphose oder ins Hohlkreuz trainieren, muß auf meine Beckenkorrekturen und auf meine schwache linke Seite achten, habe das schon lange verinnerlicht, mache das automatisch. Meine Körperwahrnehmung paßt, ich kann ohne Hilfe durch andere im Lot stehen. Ich stelle fest, daß mir Yoga zur Entspannung und gegen Schmerzen hilft, daß mir bestimmte Bewegungen nicht mehr wie vorher wehtun, daß es sich richtig anfühlt. Und ich sehe keinen Anlaß, meinem Gefühl zu mißtrauen.
SchwarzeSchnecke hat geschrieben:Und dann gibt es natürlich noch das sehr ausführliche Buch von Frau Schroth. Ein wirklich begabter Physiotherapeut (das ist natürlich nicht jeder) könnte sich da sicher hineindenken, auch ohne die Fortbildung absolviert zu haben.
Das ist definitiv nicht möglich.
Warum sollte es das nicht sein.
Ist es mit Schroth so wie mir dem katholischen Glauben, auf dessen Vermittlung die Priester das Monopol haben?
Denn allein Deine letzte von mir genannte Aussage ist sehr sehr diskussionswürdig -und zeigt, dass Du Dich nicht wirklich in die Schroth-Therapie und die Arbeit damit hineinversetzen kannst.
Sobald Schroth wie eine Religion behandelt wird, kann ich das in der Tat nicht. Ich bin vollkommen unreligiös.
Mich entsetzt, wie hier Aussagen in homöopathischer Weise zerpflückt werden, um sie zu kritisieren. Dass Bachblüten et al. und Spiraldynamik et al. in einem Atemzug genannt werden bedeutet doch nicht, dass hier von derselben Wirkungsweise ausgegangen wird!
Nö. Es suggeriert nur, daß alle gleichermaßen wirkungsvoll oder eben wirkungslos sind. Nur Schroth ist natürlich die große Ausnahme, der allein seligmachende Glaube.

Anne
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Klaus »

Kleine Anmerkung von mir:
DrSteffan hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Hier würde mich interessieren, wie es in solchen Fällen mit der Progredienz einer Skoliose nach Wachstumsabschluss aussieht (im Vergleich zu einer ähnlich ausgeprägten Skoliose ohne stärkere Rotation und ohne Lotabweichung)?
Diese Frage hat Saphira gestellt.
Dr.Herchet hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Sie wurde aber von Fr. Dr.Herchet ziemlich ins lächerliche gezogen und mit Reiki und anderen "Geistheilungen" verglichen.
Diese Aussage stammt von Sabona!

Gruss
Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Klaus »

Alex hat geschrieben:Ich ärgere mich immer mehr, dass mir meine Gesundheit eine Teilnahme am Treffen verbaut hat. Zu gerne würde ich solche Themen und Aussagen direkt diskutieren und nicht über das Internet.
Denn allein die Verzögerung, die das Posten und Lesen mit sich bringt, macht eine "Diskussion", wie sie im Moment hier stattfindet möglich. Im "realen Leben", sprich: wenn man sich gegenübersitzt und in die Augen sehen kann würde sie sicherlich anders laufen.
Das ist genau der Punkt!

Die Diskussion mit Dr. Trobisch ist auch ganz anders gelaufen, als man hätte erwarten können. Das auf der Veranstaltung im Gespräch danach vereinzelt genannte Argument mit dem Schock bezüglich der Aussage über die OP eines Mädchens lasse ich nicht gelten.
Auch was diese Thematik jetzt angeht, ich hatte nicht den Eindruck, dass diejenigen, die hier voll in die Diskussion eingestiegen sind, dort den Versuch unternommen haben, sich entsprechend deutlich zu artikulieren.

Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass es viel einfacher ist, wenn man online eben nicht persönlich gegenüber sitzt. Da kann man auch durchaus präziser vorgehen, aber es gibt hier durch Provokation eine Schärfe, die zumindest mir nicht gefällt!
Man kann durchaus in einem sachlichen Ton versuchen, Dinge zu klären. Man sollte aber auch erkennen, dass es Grenzen der online-Diskussion gibt !!

Sonst bringt das allen Beteiligten nur Negatives und damit auch dem gesamten Forum!

Gruss
Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Anne,

mit Deiner Antwort auf mein Posting untermauerst Du das, was ich über Dich geschrieben habe.
Du drehst die Argumente uns Aussagen, wie sie Dir passen. Und antwortest nicht auf gestellte Fragen, sondern weichst aus.

Z.B. habe ich niemals gesagt, dass Du behauptet hättest, ein Yoga-Lehrer sollte Schroth-Therapeut sein. Du hast geschrieben, dass die Therapeuten den Nachweis erbringen sollten etc. Darauf habe ich geantwortet.

Eine Diskussion mit Dir hier im Forum macht keinen Sinn, denn Du neigst zu sehr zu Extremen. Niemand spricht hier von Schroth=Religion. Das hast Du so genannt.

Und mein Posting bezgl. Deiner Aussage "Ich weiß, wie ich mich korrigieren muss(...) das genügt" hat Du auch so gelesen, wie es Dir passt. Und nicht verstanden.
Aber das kann ich Dir gerne mal persönlich erklären. Nicht hier im Forum.

Ich werde zu diesem Thema nichts mehr schreiben!

Alex

P.S.: Wenn Du mit Dr. Steffan hättest sprechen wollen, hättest Du es sicherlich machen können. Dies kann ich sagen, ohne vor Ort gewesen zu sein. Denn es ist immer möglich, mit einem Referenten zu sprechen, wenn man will. Egal, wie viele Leute vor jemandem in der Reihe stehen!
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von heaven »

Alex_activitas hat geschrieben:Leider konnte ich am Treffen nicht teilnehmen. Und ich verfolge die zwei Threads hier schon mit etwas Befremden.
Hallo Alex,
ja, war wirklich schade, dass Du nicht dabei sein konntest. Allerdings war die Zeit auch schon so sehr fortgeschritten, dass der Physiotherapie-Vortrag recht schnell behandelt werden musste. Danach war auch noch kaum Zeit für Fragen diesbezüglich, da wir gleich in die Abschlussdiskussion einstiegen, bei der sich die Leute schnell auf das Thema Korsett konzentrierten. Vielleicht sind deshalb noch einige Fragen wegen Therapie offen. Ich hatte leider auch nicht mehr die Möglichkeit in der Diskussionsrunde meine Fragen zu stellen. Aber ich habe das dann im persönlichen Gespräch mit Katja Schumann nachgeholt. Musste schnell gehen, aber zumindest hat sie im Rahmen der verfügbaren Zeit kurz ihre Meinung gesagt.
Vielleicht wärst Du sogar ein wenig enttäuscht gewesen, dass für Dein Thema kaum noch Zeit war. Vielleicht gibt es eine andere Gelegenheit, wo Du mal dabei sein kannst und dann könnten alle, die jetzt noch Fragen haben, diese dann auch persönlich stellen. Übers Forum ist das echt immer schwierig...
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Alex_activitas hat geschrieben:Du drehst die Argumente uns Aussagen, wie sie Dir passen. Und antwortest nicht auf gestellte Fragen, sondern weichst aus.
1. Dasselbe könnte ich von Dir behaupten.
2. Wo war in Deinem Beitrag vom 11. 11. um 22:09 eine Frage.
Z.B. habe ich niemals gesagt, dass Du behauptet hättest, ein Yoga-Lehrer sollte Schroth-Therapeut sein. Du hast geschrieben, dass die Therapeuten den Nachweis erbringen sollten etc. Darauf habe ich geantwortet.
Nein, Du hattest mich mißverstanden. Du hattest nämlich geschrieben: "Wir Therapeuten..." (Und Du bist nun mal ein Schroth-Therapeut.) Euch hatte ich aber gar nicht gemeint.
Eine Diskussion mit Dir hier im Forum macht keinen Sinn, denn Du neigst zu sehr zu Extremen.
Diesen Schuh ziehe ich mir nicht an.
Niemand spricht hier von Schroth=Religion. Das hast Du so genannt.
Ja, und zwar weil Schroth hier von einigen genauso hochgehalten wird wie eine alleinseligmachende Religion mit Alleinvertretungsanspruch. Nur wer KG nach Schroth macht, "kommt in den Himmel", d.h. dem wird geholfen.
Und mein Posting bezgl. Deiner Aussage "Ich weiß, wie ich mich korrigieren muss(...) das genügt" hat Du auch so gelesen, wie es Dir passt. Und nicht verstanden.
Ich hatte es ja schon an anderer Stelle geschrieben: Es ist wesentlich einfacher jemandem zu unterstellen, er habe etwas nicht verstanden, als sich inhaltlich mit dem zu beschäftigen, was er gesagt oder geschrieben hat. Soviel zum Thema "ausweichende Antworten".
P.S.: Wenn Du mit Dr. Steffan hättest sprechen wollen, hättest Du es sicherlich machen können. Dies kann ich sagen, ohne vor Ort gewesen zu sein. Denn es ist immer möglich, mit einem Referenten zu sprechen, wenn man will. Egal, wie viele Leute vor jemandem in der Reihe stehen!
Erstens drängele ich nicht, zweitens waren andere interessante Leute da, drittens konnte ich wegen ausgeprägter Müdigkeit nicht bis zum Schluß bleiben. Viertens sehe ich nicht, was dagegen sprechen sollte, öffentlich geäußerte Aussagen auch öffentlich zu diskutieren. Und anscheinend bin ich ja nicht die Einzige, die das so sieht.

Anne
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Klaus
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Re: Jubiläumsforumstreffen - Themenwünsche

Beitrag von Klaus »

heaven hat geschrieben:Hallo Alex,
.....Vielleicht wärst Du sogar ein wenig enttäuscht gewesen, dass für Dein Thema kaum noch Zeit war. Vielleicht gibt es eine andere Gelegenheit, wo Du mal dabei sein kannst und dann könnten alle, die jetzt noch Fragen haben, diese dann auch persönlich stellen. Übers Forum ist das echt immer schwierig...
Alex war ursprünglich zeitlich wesentlich früher eingeplant, da hätte es mit Sicherheit mehr Zeit gegeben. :)
Katja Schumann konnte leider erst nach der Arbeit und einer langen Anreise ganz zum Schluss ihr Referat halten.

Gruss
Klaus
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