Ursache von Muskelschmerzen

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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dawntreader
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Beitrag von dawntreader »

Zwei Fragen:
(Wie) können Muskelschmerzen infolge einer Skoliose entstehen?
(Sind evtl eingeengte Nerven schuld oder die zur Kompensation der Verkrümmung ständig angespannten Muskelgruppen?)
Ich leide unter starken Schmerzen und praktisch ständigen Verspannungen in Schulter- Arm- Bereich, Gesäßmuskulatur, Aussenseiten der Beine (zw. Hüfte und Knie), Wadenmuskulatur und Füßen.

Danke für Eure Beiträge
Dawny
Spila
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Beitrag von Spila »

Hallo Dawny

Soviel mir meine Ärzte verklickert haben, sind die Rücken-Muskeln dafür da, die Wirbelsäule zu stabilisieren. Und bei einer Wirbelsäulenverkrümmung werden sie besonders beansprucht. Da die Muskulatur nicht genügend stark ist, kommt es zu Muskelschmerzen.

Deshalb muss man die Rückenmuskulatur trainieren (ich seh jetzt gleich wieder meinen Arzt vor mir :D ).

Meine Ärzte sind davon überzeugt, dass das bei mir (M. Scheuermann (abgeflachte Lordose) und Skoliose) nur eine muskuläres Problem sei, und ich das durch Kräftigungs-Übungen "beheben" könne. Das ganze bringt mir schon was, frage mich nur, warum ich trotzdem z.T. so verspannt bin.

Gruss
Spila
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo
nur mit Kräftigung der Muskulatur alleine schafft ihr das nicht, da gehört etwas mehr dazu als nur Kräftigungstraining:
Aufwärmen- Dehnen- Kräftigen- Entspannen. Dazu noch richtig atmen!
Wenn man Elektrolyth-Mangel, insb. Magnesium-Mangel hat wird man schnell zittrig und schwach und verspannt und verkrampft dann wieder. Ebenso wenn man "kalt" lostrainiert oder insgesamt fehlernährt ist. Nach einer "Pommes-Cola"-Diät kann niemand was leisten, geschweige denn Muskeln aufbauen. warum nehen fast alle Leistungssportler zum Training hchdosiertes Vitamin E? Eben gegen Muskelschmerzen.
Das Trainingspensum muss man auch genau dosieren, sonst trainiert man sich in immer größere Schmerzen rein. Ich denke das lernt man auch alles bei einer REHA.
Gruß Toni
Spila
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Beitrag von Spila »

Logisch gehört Aufwärmen und Dehnen zu Programm (sonst besteht die Gefahr, dass sich einige Muskeln verkürzen, das wär ja wirklich kontraproduktiv!)
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Spila hat geschrieben:Logisch gehört Aufwärmen und Dehnen zu Programm (sonst besteht die Gefahr, dass sich einige Muskeln verkürzen, das wär ja wirklich kontraproduktiv!)
Dehnen aber nicht bei Skoliose, höchstens die Beinrückseiten und die Brustmuskeln (bei Brustmuskelverkürzung bzw. gleichzietiger Kyphose).
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Beitrag von Spila »

BZebra hat geschrieben:
Spila hat geschrieben:Logisch gehört Aufwärmen und Dehnen zu Programm (sonst besteht die Gefahr, dass sich einige Muskeln verkürzen, das wär ja wirklich kontraproduktiv!)
Dehnen aber nicht bei Skoliose, höchstens die Beinrückseiten und die Brustmuskeln (bei Brustmuskelverkürzung bzw. gleichzietiger Kyphose).
Ich kenn mich da ja nicht so super aus, aber falls ich das richtig in Erinnerung habe, neigen gewisse Musekeln in der Lumbal-Gegend stark zur Verkürzung, die sollten dann doch auch bei Skoliose gedehnt werden, oder? Wenn die sich verkürzen könnte die WS ja in eine krumme Form gezogen werden (ich stell mir das zumindest so vor) und es gäbe sicher Muskelverspannungen.
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Es gibt KG-Formen für Skoliose, bei denen wird das gemacht. Die heißen z.B. Schwedische Umkrümmungsübungen, sind extrem schädlich und können ganz schnell zu großen Verschlechterungen führen, weil die Dehnungen einseitig ausgeführt werden und dabei immer die Muskeln umso mehr gedehnt werden, die eh schon überdehnt sind bzw. immer die Muskeln gestärkt werden, die stärker sind und die WS in die Krümmung ziehen, und das egal in welche Richtung man es ausführt. Deshalb macht man das nicht. Nur symmetrisch, und da gibt es ja nicht mehr so viele, nur noch solche wie z.B. Brustmuskeldehnung.
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Beitrag von Spila »

Jetzt hab ich das verstanden. Logisch sollte man nicht die Muskeln dehenen, die eh schon "überdehnt" sind!
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dawntreader
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Beitrag von dawntreader »

@Spila: mh. Die Stärkung der Rückenmuskeln ist ohne Zweifel vorteilhaft.

Aber wie ist es mit den Schultermuskeln? Wenn ich ganz locker (richtig locker bin ich eigentlich nie) lasse, hängt meine linke Schulter nach unten und mein Kopf dreht sich auch ein wenig nach links und kippt dabei nach unten.
Im Alltag brauche ich aber beide Schultern auf gleicher Höhe, sonst kann ich ja nicht mal meinen mit Büchern vollgestopften Rucksack tragen . Also ziehe ich die Schulter hoch, sie ist damit überbelastet und schmerzt und spannt. :tot: Sehe ich das richtig?

Und nochwas: Seit ich meine verschriebenen Schuheinlagen trage, habe ich sehr arge Knieschmerzen und Muskelverspannungen in den Beinen. Ich laufe auch etwas humpelnd bzw unbeholfen (schon immer). So knalle ich manchmal mit voller Wucht auf einen Fuß, wenn zufällig mal eine Unebenheit im Weg war. Denke mir, dass ich zumindest eine funktionelle Beinlängendifferenz habe. Die wurde früher dadurch ausgeglichen, dass ich ein Bein nach innen drehte und schräg über den Fuß "rollte". Das geht durch die Einlage nicht mehr, der Fuß kann jetzt nur noch geradeaus rollen.
Ich befürchte ein wenig, jetzt durch die Einlagen meine Kniebänder zu überdehnen.
Einen Termin beim Orthopäden gibts erst in mehr als 2 Monaten wieder.
Übrigens hab ich von meinem Hausarzt erstmal Magnesium verordnet bekommen - vermutlich ein guter Anfang? :P

Gruß, Dawny
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