Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose

Eine Verschlechterung bzw. die Notwendigkeit weiterer Behandlungsschritte entstand hauptsächlich durch …

… Beratungs- und oder Behandlungsfehler
264
67%
… Eigenverschulden / Verschulden der Eltern
57
15%
… fehlende Möglichkeiten der Medizin
27
7%
… Finanzierungsprobleme / Probleme des Gesundheitssystems
8
2%
Schlimmeres konnte seit Erstdiagnose noch verhindert werden
36
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 392

gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Off topic:


Chaleo,

Ob dir Schroth gut tut kannst du nach einer Reha und zwei Monaten selbst ueben schon ausgezeichnet feststellen. Dafuer brauchst du keine 10 Jahre Langzeitstudie. Selbst verstaendlich macht man (und bekommet man) keine Schroth Reha wenn man keine Skoliose hat, da kann man prima standard-Physio und Krafttraining machen Wenn du nicht rausfinden willst ob du eine Skoliose hast dann koennen wir dir hier auch nicht helfen, dies ist ein Forum fuer Wirbelsaeulenverkruemmungen und nicht fuer intuitive Hueftfehlstellungstheoretiker. (Wobei wie gesagt bei einer Skoliose natuerlich die Huefte auch schief steht)
Da du dich so gerne mit der Stellung deiner Fuesse beschaeftigst kannst du es ja mal mit Spiraldynamik probieren. Ist nicht dumm, vor allem wenn man keine Skoliose dazu hat.

Wenn man die Wirbelkoerper bildlich darstellt, kann man auch ein bisschen etwas ueber das umliegende Gewebe ableiten, naemlich ob es verkuerzt ist oder verlaengert. Weitere Einschaetzungen ueber die Gesamtsituation kann man mittels Tastbefund und Beobachtung machen. Was willst du den noch genauer wissen? Ob das Gewebe in Band X bei einer Magnetresonanzuntersuchung eine hoehere Signalintensitaet liefert als das in Band Y? Und was hast du dann davon?

David
chaleo
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Beitrag von chaleo »

Off topic:
gauklerdavid hat geschrieben:Off topic:
Off topic:

Wenn du nicht rausfinden willst ob du eine Skoliose hast dann koennen wir dir hier auch nicht helfen, dies ist ein Forum fuer Wirbelsaeulenverkruemmungen und nicht fuer intuitive Hueftfehlstellungstheoretiker. (Wobei wie gesagt bei einer Skoliose natuerlich die Huefte auch schief steht)
Da du dich so gerne mit der Stellung deiner Fuesse beschaeftigst kannst du es ja mal mit Spiraldynamik probieren. Ist nicht dumm, vor allem wenn man keine Skoliose dazu hat.
Off topic:
Off topic:

Wie Toni schon mal irgendwo erwähnt hat haben vermutlich 95% der Skolisepatienten auch einen Beckenschiefstand,
kannst du mir mal sagen bei wieviel Prozent dieser Patienten sich von den Ärzten auch der Beckenbereicht intensiv angeschaut wird und geschaut wir warum dieses Becken schief bzw. nach vorne gekippt oder nach hinten gekippt steht?
Wenn die Knochen in diesem Beriche relativ "normal" bzw. symmetrisch sind, dann muß doch drum herum etwas schief/falsch laufen bzw. verdreht sein oder nicht?
Schaut sich z.B. euer berühmter Dr. Hoffmann bei seinen Skolioseuntersuchungen auch den Beckenbereich und die Beine genau an und was folgt daraus?
Es ist doch nach wie vor so dass sich die einen Ärzte sind für den Rücken zuständig fühlen, andere für die Hüfte und wieder andere für die Beine.
Darauf dass bei solch einer Fehlhaltung der ganze Körper angschaut werden sollte scheint man in der Orthopädie noch nicht gekommen zu sein.

Ich habe nach wie vor nicht verstanden warum die Skoliose für den Beckenfehlstand verantwortlich sein soll und nicht umgekehrt,
falls mir das mal jemand beweisen kann wäre ich sehr interessiert, bisher habe ich dafür keine beweiskräftigen Argumente gehört.
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Toni
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Beitrag von Toni »

chaleo hat geschrieben: Wie Toni schon mal irgendwo erwähnt hat haben vermutlich 95% der Skolisepatienten auch einen Beckenschiefstand,
Hallo chaleo!!!!
bitte genau und RICHTIG lesen!
Ich habe von Beckenverwringung geschrieben.
Das ist etwas ganz anderes als der Becken-Kippwinkel (den man z.B. bei den Schroth´schen Beckenkorrekturen 1 und 2 selbst als Basis weiterer Selbstkorrekturen einstellen muss.)
Beckenschiefstand entsteht aus Beinlängendifferenzen.
Die echten Beinlängenunterschiede sind aber eher seltener.
Dr. Hoffmann würde sich das alles sicher sehr genau ansehen und röntgen!
Aber wenn Du weiter aus Mutmaßungen und Spekulationen eine Selbsttherapie zusammenphantasieren willst, dann drück Dich nur weiter von einer sorgfältigen fachärztlichen Dioagnose, für die andere gerne über 1000 km fahren.
Denkt POSITIV und bleibt NEGATIV!
chaleo
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Beitrag von chaleo »

Toni hat geschrieben: Ich habe von Beckenverwringung geschrieben.
Das ist etwas ganz anderes als der Becken-Kippwinkel (den man z.B. bei den Schroth´schen Beckenkorrekturen 1 und 2 selbst als Basis weiterer Selbstkorrekturen einstellen muss.)
Beckenschiefstand entsteht aus Beinlängendifferenzen.
Die echten Beinlängenunterschiede sind aber eher seltener.
Hallo Toni,
ich habe das eigentlich so gemeint wie du das oben schreibst aber kann das leider nicht so gut formulieren wie du.
Ich habe da vor deinem Detailwissen auch durchaus großen Respekt!

Mir geht es aber nach wie vor weniger um Wissen als vielmehr um's Verstehen, daher würde mich mal interessieren, was du z.B. als Ursache für deine Fehlhaltung vermutest?
Grüße
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

[OFF-TOPIC]
chaleo hat geschrieben:
Schaut sich z.B. euer berühmter Dr. Hoffmann bei seinen Skolioseuntersuchungen auch den Beckenbereich und die Beine genau an und was folgt daraus?
Eben, du redest von Skoliose-Untersuchungen. Hier steht nirgendwo, dass er auch für alle anderen orthopädischen Erkrankungen der geeignete Arzt sein muss.

Hast du eine Skoliose, dann wird sich die von Kopf bis Fuß durch deinen ganzen Körper ziehen, was auch die Hüfte betrifft, und da ist es für einen Arzt müßig auf jedes Detail einzugehen, von dem sowieso zu erwarten ist, dass es bei Skoliose mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden ist.

Physiotherapeuten und Orthopädietechniker, also die Behandler, berücksichtigen diese Details, ohne dass dafür ein Arzt sie extra benennen muss. Das ist schon alles inklusive in der Diagnose Skoliose.

Hast du keine Skoliose aber ein Probnlem mit dem Becken, dann gehst du zu einem Arzt der darauf spezialisiert ist, und nicht zu irgend einem Arzt, der für eine ganz andere Diagnose empfohlen wird.
Es ist doch nach wie vor so dass sich die einen Ärzte sind für den Rücken zuständig fühlen, andere für die Hüfte und wieder andere für die Beine.
Und die, die sich für alles zuständig fühlen, heißen Allgemeinmediziner. Die überweisen dich dann zu einem Orthopäden, unter denen sie dir oder du dir selbst dann eben den geeigneten für die entspechende Vordiagnose des Allegmeinmediziners aussuchst.

Spezialist ist Spezialist und eben kein Generalist!
Darauf dass bei solch einer Fehlhaltung der ganze Körper angschaut werden sollte scheint man in der Orthopädie noch nicht gekommen zu sein.
Bei welcher Fehlhaltung denn? Diese vorraussetzende Fehlhsaltung von der du spricht, scheint ja gar nicht vorhanden zu sein bei dir.
Ich habe nach wie vor nicht verstanden warum die Skoliose für den Beckenfehlstand verantwortlich sein soll und nicht umgekehrt
Da gibt es eine Beziehung in beide Richtungen. Beide entstehen gleichzeitig da ja das Körpergleichgewicht aufrecht erhalten werden muss. Verantwortlich bei der idopathischen Skoliose im Wachstumsalter ist wohl am ehesten die Schwerkraft, und nicht irgend ein Teil des skoliotischen Systems.

Du kannst nicht einfach Empfehlungen, die gar nicht für deinen Fall gegeben wurden, einfach auf dich münzen, und dann erwarten, dass dabei was raus kommt.

Und ich würde dir auch nicht nahe legen, zu Dr. Hoffmann zu gehen, such dir einen Spezialisten für Hüften. Keine Empfehlung für zu Dr. Hoffmann zu gehen für dich!
Zuletzt geändert von BZebra am So, 21.12.2008 - 15:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Toni hat geschrieben:Aber wenn Du weiter aus Mutmaßungen und Spekulationen eine Selbsttherapie zusammenphantasieren willst, dann drück Dich nur weiter von einer sorgfältigen fachärztlichen Dioagnose, für die andere gerne über 1000 km fahren.
Das ist auch einer der Gründe für Misserfolge in der Skoliose Behandlung, wenn es sich denn überhaupt um einer Skoliose bei chaleo handelt.
Um mal beim Thema dieses Threads zu bleiben!

chaleo hat geschrieben:Mir geht es aber nach wie vor weniger um Wissen als vielmehr um's Verstehen, daher würde mich mal interessieren, was du z.B. als Ursache für deine Fehlhaltung vermutest?
Nun lass doch bitte mal deine ständigen öffentlichen Spekulationen!

Gruss
Klaus
claralein
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echt traurig

Beitrag von claralein »

Das Ergebnis find ich echt ziemlich traurig. Dass es doch noch so viele Behandlungsfehler und Ärzte gibt die nicht Bescheid wissen obwohl Skoliose so verbreitet ist. Ich bin gerade in USA, und hier wird jeder Schüler schon im frühen Alter kontrolliert, ob eine Skoliose besteht. Irgendwie kriegen die Amis das anscheinend besser in den Griff. Sollten sich die deutschen mal ein Beispiel dran nehmen...
stängli
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Beitrag von stängli »

Hab auch mit abgestimmt. Als meine Skoliose erkannt wurde, war ich 14 und da wäre sicher noch einiges zu machen gewesen. Allerdings war die Schroththerapie damals noch kein Thema und in der ehemaligen DDR schon gleich gar nicht. Ich bekam zwar wöchentlich KG und orthopädisches schwimmen, aber eben nicht auf Skoliose ausgerichtet.

LG Ina
Ubb
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Beitrag von Ubb »

Hallo Leute,
bei mir ist das wie folgt abgelaufen:

Seit längerer Zeit klagte ich über Rückenschmerzen und es bildete sich langsam ein Holhlkreuz. Da wir zu diesem Zeitpunkt nicht versichert waren, zögerte sich das Aufsuchen des Artzes leider hinaus.
Während einer Rutineuntersuchung fiel meiner damaligen Kinder- & Jugendärtzin mein Hohlkreuz auf.
Als ich mich bei meiner Orthopädin vorstellte war alles, im Vergleich zu heute, relativ schwach ausgebildet.
Tja die "super" Fachärtzin schickte mich 10000 mal zum Röntgen und erzählte mir, dass ich eine Skoliose habe. Mehr könne man nicht machen, außer Physiotherapie verordnen.
Das sagte sie allerdings immer so, als ob ich ein Kleinkind wäre. Fachlich war sie auch nicht gerade toll, denn es entwickelte sich eine Kyphoskoliose aus, die sie nicht erkannte.
Nachdem ich die Nase voll von dieser "Fachärztin für Orhopädie" hatte, wechselte ich, die Schule meinte ich soll mir einen Sportarzt suchen, zu einem anderem Orhopäden ohne Doktortitel, wohl gemerkt.
Dieser Erkannte meine Kyphoskoliose sofort und verschrieb mir neben der Physiotherapie auch einen Besuch beim Korsettmacher.
Das klappte nicht auf Anhieb, denn die Orthopädietechniker meinten nämlich es wäre nicht möglich das gewünschte Korsett von meinem Arzt anfertigen.
Das Korsett rückte erst einmal in den Hintergrund aber schnell empfal mir mein Orthopäde Bad Wildungen.
Diesem Vorschlag kamen wir nach und dort erhielt ich dann mein erstes Korsett. Tja! Nachdem das nicht mehr passte erhielt ich ein neues vom Orthopädietechnicker meines Artzes, das ist jedoch völlig unbequem.
Das aus Bad Wildungen war deutlich besser.
Nun, das neue trag ich auch schon garnicht mehr! Meine OP's stehen auch bald an.


Gruß Ubb ;)
Angelichen
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Seit 2009 Sommer -> KG und Massa. Schwerpunkt Wirbelsäule Therapie
Seit 2010 Herbs -> KG Werner Wicker Klinik Bad Wildungen
Seit 2011 Feb -> KG nach Schroth / Chenau Korsett

Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Angelichen »

ich war voll sauer weil mein erste orthopäden gesagt skoliose haben op musste bei aachen klinkum !, bin ich zu aachen aber aachen sag hab kein skoliose obwohl 22 grad schief haben nix bekommt usw er hat gesagt fehlt geburt is und am wachse liege is aber stimmt nicht , bin extra WWK Bad Wildungen hat gesagt hab skoliose 45 grad kann endlich mal näste jahr op

ich bin voll stink sauer auf aachen klinkum Prof. Uwe Niethard
Bald Kur in Schön Klinik Neustadt / Korsett Tragen

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Sry mein Rechtschreibungfehler, ist leider durch Gehörlos und Krankheit gekommen =(
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von madlen »

gelöscht wegen fünffachem Werbespam
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(seit 01/2011)
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von starfighter »

Hallo Madlen,

das ist jetzt schon dein 5. Beitrag innerhalb von wenigen Stunden und immer der selbe Text !!!
Was soll das :?:

:arrow: Zudem passt es nicht wirklich zu dem Thema :flop:

Starfighter
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Angelichen »

erste frage 1 da stimme ich dazu anfang schlechte behandlunge qulität später nicht mehr
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Raven
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Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Raven »

Hallo,

bei mir dürfte dieser Punkt eine gewisse (Mit-)Schuld haben:
BZebra hat geschrieben:
  1. Durch Beratungs- und oder Behandlungsfehler

    Hauptgründe waren schlechte Aufklärung über die Risiken, Empfehlung falscher oder unzureichender Behandlungsmethoden, schlechte Behandlungsqualität.
Von der Existenz Schroth-Therapie erfuhr ich erst 2009, und eine Reha wurde mir nie empfohlen, obwohl es auch diese - wie ich nachträglich herausfand - zum Zeitpunkt vor meiner OP (Skoliose-Diagnose war 1993, OP war 1997) schon gab. Meine Physiotherapie war definitiv kein Schroth.
Dass es Unterschiede zwischen verschiedenen Korsetttypen gibt, erfuhr ich auch erst 2009. Erhalten hatte ich 1994 einfach ein Korsett vom nächsten Orthopädietechniker; ich möchte nicht (... oder doch?!) wissen, wie viele Korsetts der überhaupt pro Jahr fertigte :boese:

Möglicherweise traf bezüglich meiner Korsetttherapie auch dies
BZebra hat geschrieben: [*]Durch fehlende Möglichkeiten der Medizin

Therapie war den Umständen entsprechend jederzeit mehr oder weniger optimal. Euch hat nicht besser geholfen werden können.

Betrifft ältere Semester zu deren Zeit die Technik noch nicht vorhanden war oder Patienten mit besonderem Ausgangsbefund (Zusatzerkrankungen, sehr starke Skoliose schon im Kindesalter ...).
zu; ich weiß nicht, ob damals die Möglichkeit besserer Korsetts existierte.
Meine Skoliose war zwar stark fortschreitend, aber ich kann mir vorstellen, mit einem guten Korsett und Schroth-Therapie (anstatt dem Korsett von damals und der höchstens mäßig wirkenden Krankengymnastik) hätte man eine OP hinauszögern, wenn nicht sogar verhindern können.

Bezüglich der OP hatte ich dann Glück; uns wurde die Hessing-Klinik Augsburg empfohlen.
Über diese habe ich zwar im Nachhinein auch Schlechtes gelesen, jedoch ist dabei zu bedenken: 1997 war es eine der wenigen Kliniken, die viele Skoliosepatienten operierten und damit nicht "experimentell" umgingen. Die heute bekannte Klinik in Neustadt war damals noch keine Anlaufstelle. Für damals war die Hessing-Klinik eine sehr gute Wahl.
Mit dem OP-Ergebnis bin ich sehr zufrieden, insbesondere wenn ich sehe, dass auch heutige und insbesondere frühere Skoliose-OPs nicht immer so problemlos verlaufen.
Außer der - bei OP leider unvermeidbaren - Versteifung habe ich keine Einschränkungen, gab keine Komplikationen.
Klar ist, wie ich auch immer wieder betone, dass das Vermeiden einer OP natürlich besser ist!

Viele Grüße,
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Jenni
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Diagnose: Skoliose (40°/40°/17°), Skoliometer 3,3,0 (von oben nach unten)
Therapie: gerade 5. Cheneau Korsett
KG ca. 7 Jahre lang, seit zwei Jahren nach Schroth
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Jenni »

Bei mir wurde irgendweine Lichtvermessung gemacht und da hatte ich 20° (das bekam ich damals aber gar nicht mit, der Orthopäde meinte, dass alles oke sei und ich nur schön weiter meine KG Übungen machen solle).
Ja.. das mit den 20° erfuh ich erst im nachhinein.. Damals hätte ich mindestens ein Nachtkorsett bekommen sollen..
Jetzt ein Jahr später habe ich 35°/43°/25°.
Ja. ich nachhinein ist man immer schlauer :)

JE :lach: :lach:
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hats gemacht.

Mein Blog- schaut mal vorbei ;)
lyckaskitee
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Therapie: Einlagen mit Absatzerhöhung, Patellasehnenbandage nach Hildebrandt
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von lyckaskitee »

Hey,

ich glaube, bei mir lag es unter anderem am Arzt, aber auch an mir.

Entdeckt wurde die Skoliose bei mir mit 14, ich war aufgrund von starken Rücken- und Spannungsschmerzen zum Hausarzt gegangen.
Mein Arzt meinte, ich solle mich nach vorne bücken und er hat sich's halt angeschaut und meinte nur, dass das eine Skoliose ist. Er hat mir KG aufgeschrieben und die Adresse einer Therapeutin gegeben, die nicht nach Schroth therapiert. Damals hatte ich aber keine Ahnung von Behandlungsmöglichkeiten und so habe ich dort fast 1,5 Jahre lang KG gehabt, ohne andere therapeutische Maßnahmen oder Kontrollen vom Arzt.

Als sich nichts besserte, hab ich mich zum Orthopäden überweisen lassen, der meinen Rücken röntgte und mir Einlagen verschrieb. Mit der KG hörte ich auf, da es mir nichts brachte, das war eindeutig mein Fehler.

Von meiner Tante bekam ich ca. ein Vierteljahr später einen Sportmediziner empfohlen, der sehr gut sein sollte und sich auch mit solchen Fällen wie meinen auskennt.
Also habe ich da einen Termin gemacht und dort wurde ziemlich viel aufgedeckt.
Zum ersten Mal wurde alles getestet, Lasegue, Beweglichkeit der Wirbelsäule usw... Komplettcheck sozusagen.
Der Arzt entdeckte unter anderem, dass ich Knick-Senk-Füße habe(aufgrund dessen musste ich als Kind spezielle Schuhe tragen, irgendwann war die Therapie beendet, ich weiß nicht ob aufgrund des Arztes oder meiner Eltern, allerdings haben 70% meiner Familie Schäden an den Füßen, z.b. Knicksenk)
Außerdem ist mein rechtes Bein 1 cm kürzer als das linke (kann unter anderem daran liegen, dass ich als Kind eine Spreizhose hatte um einer Hüftfehlstellung auszugleichen)
Außerdem hab ich ne Hüftfehlstellung, die rechte Seite ist weiter oben und nach vorn verdreht und meine rechte Schulter ist niedriger als die linke.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings auch ziemliche Probleme mit den Knien, die er völlig missachtet hat, inzwischen ist es als Patellaspitzensyndrom identifiziert und Kniescheiben, die zu fest sind.

Naja, auch beim neuen Arzt hieß die Behandlungsmethode "Einlagen, rechts mit 1 cm Erhöhung und dann passt das"...
Leider gibts hier in der Umgebung keine kompetenten Ärzte, die sich mit Skoliose auskennen.

Und so wird meine Skoliose seit 2 Jahren mit Einlagen behandelt... es hat sich eig. nichts geändert seit der Entdeckung mit 14, inzwischen bin ich fast 19.

Ich glaube, dass die Ärzte mich unter Umständen nicht so ernst nehmen, weil die Skoliose nur leicht ist, aber ich hab unglaubliche Schmerzen und inzwischen kann ich meinen Oberkörper nicht mehr so weit drehen wie früher, als ob der Rücken versteift...
Bei mir wurde auch nie ausgemessen wie viel Grad ich nun überhaupt habe... es hieß immer nur "Einlagen und gut is'."

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Therapie: -zu spät entdeckte und falsch behandelte Skoliose..außer KG wurde nie etwas gemacht. Ab dem 19 Dez. Korsett und Schuheinlagen, Kniebandage

Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Loo »

Hallo ihr Lieben,

Lese hier, dass es leider vielen so geht wie mir: als man die Skoliose noch gut hätte therapieren können, konnte mein Wald und Wiesenorthopäde nicht zugeben,dass er von der Krankheit keine Ahnung gehabt hat. Ich wurde nur mit 10x KG abgespeist und sollte in einem Jahr( !) nochmal kommen, in der Zeit hat sich meine Skoliose unheimlich verstärkt. Beim Kontrolltermin wurde mir und meinen Eltern die Schuld für die Progredienz gegeben. Ich war 14 und mir wurde gesagt ich würde nicht mehr wachsen, danach hatte ich einen Wachstumsschub und eine weitere Verschlechterung der Skoliose.

Meine Frage nun: Gibt es jemanden hier, der Erfahrung mit rechtlichen Schritten gegen Orthopäden hat? Mir wurden meine Patientenunterlagen zB nur gegeben, nachdem ich mit meinem Anwalt gedroht habe, obwohl die Einsicht in Unterlagen ein Grundrecht ist.

Liebe Weihnachtsgrüße, Loo
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Stand 2013----74° (ohne mein zutun)
Gut gehalten :)
Therapie: Korsetttherapie abgebrochen,
Reha BaSa 02/03 2014
es war geil und vermiss die Leute echt :) (und die Quälerei^^)
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Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Kaffeetrinker »

Wenn du viiiieeeellll Zeit und Geld hast kannste gegen den Doc vorgehn, ich bezweifel aber den Erfolg........
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Silas
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Schroth KG

Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von Silas »

Ich habe schon einige Prozesse gegen Ärzte mitbekommen, allerdings hauptsächlich wegen verpfuschter OPs, selten auch wegen Fehlbehandlung.

Ohne jetzt hier groß auszuschweifen, kann man es auf den Punkt "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" bringen. Selbst Gutachter, die zunächst Pfusch bescheinigt haben, sind meist später umgefallen.

Es ist traurig, aber leider sehe ich kaum Chancen für ein rechtliches Vorgehen.
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig."
(Stephen Hawking)
mick
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Registriert: Do, 13.10.2011 - 09:04
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Diagnose: Skoliose, 4BH li,
bei Gradzahlen große Messabweichungen,
ca. th. 28°, lu. 35°
LL (L4/L5)
Therapie: Korsett als Jugendliche, damals auch allg. KG; jetzt Schroth und Spiraldynamik;
Reha: Aug/Sep 2011 in Bad Sobernheim, Mai/Jun 2016 in Bad Salzungen
Korsett: 2011-2014 Sanomed
seit 2015 CCtec

Re: Gründe für Misserfolge in der Skoliose-Behandlung

Beitrag von mick »

Hallo!

Das würde ich nicht allgemein so negativ sehen - habe auch schon erfolgreiche Prozesse mitbekommen, das waren allerdings ganz andere Sachen. Das Problem würde ich hier darin sehen, dass es keine allgemein anerkannten medizinischen Standards gibt. Der Nutzen von Physiotherapie/Schroth ist bei Skoliose nicht durch Studien belegt und bei Korsetts bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube, dass Studien da zwar bessere, aber auch nicht überwiegend gute Ergebnisse bescheinigen. Es wird also wirklich schwierig sein, zu beweisen, dass der Arzt anders hätte handeln müssen, als er es gemacht hat (er hat ja auch einen gewissen Einschätzungsspielraum als derjenige, der den Patienten behandelt). Und da die meisten Orthopäden wenig Ahnung von guter Skoliosebehandlung haben, wird es mit einem Gutachter auch schwierig werden...
Letztendlich kann aber nur ein Anwalt (Fachanwalt für Medizinrecht) die Lage im konkreten Fall einschätzen.
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