Herangehensweise

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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oliose
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Herangehensweise

Beitrag von oliose »

Guten Morgen,

kurz zu den Fakten:
- 27 Jahre
- 2014: Hexenschuss (keine weitere Beachtung)
- 2020: starke Rückenprobleme
- 2020: Orthopäde (Diagnose: Wirbelsäulenverkrümmung < 10 Grad)
- 2021: Physiotherapie
- 2023: Hexenschuss
- 2024: Orthopäde (Diagnose: Skoliose 12 Grad)
- 2024: Physiotherapie
- 2024: Hexenschuss
- 2025: Hexenschuss

Ich habe täglich seit Jahren Rückenschmerzen, welche in immer kürzeren Abständen in einem Hexenschuss eskalieren. Leider weiß ich nicht wie ich vorgehen soll, um eine Besserung zu erfahren. Trotz der "leichten" Krümmung habe ich täglich Schmerzen.
Persönlich therapiere ich meine Rückenschmerzen mit Joggen, Dehnübungen und Kräftigungsübungen im Fitnessstudio. Offensichtlich mit mäßigem Erfolg.

Ich würde gerne einen anderen Arzt aufsuchen, welcher sich auf Skoliose spezialisiert hat. Wie findet man so einen Arzt und was kann ich mir daraus erhoffen?
Ich bin in Oberfranken wohnhaft.

Mit freundlichen Grüßen

Oli
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Klaus
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Re: Herangehensweise

Beitrag von Klaus »

Hallo Oli,

erst einmal grundsätzlich:
Bei männlichen Usern mit so einer geringen Skoliose frage ich immer erst nach der Möglichkeit einer Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz). Das spielt eine Rolle und wird oft ignoriert oder übersehen. Gibt es das bei Dir, bzw. wurde ein seitliches Röntgenbild Deiner gesamten Wirbelsäule gemacht?

Bei einer Skoliose muss man wissen, welcher Art sie ist. In der Regel ist es eine zweibogige, also ein Bogen in der BWS und ein entgegengesetzter Bogen in der LWS. Es gibt aber auch andere Formen. Dazu braucht man eine frontale Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule. Wenn sich die Angabe von 12° auf eine zweibogige Skoliose bezieht, wäre das von der Gradzahl her eine nicht relevante Skoliose-Situation, weil die per Definition erst ab 10° beginnt. Aber man muss das ganzheitlich betrachten, wenn es Beschwerden gibt.

Gruß
Klaus
oliose
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Re: Herangehensweise

Beitrag von oliose »

Guten Morgen Klaus,

es wurde sowohl 2020 als auch 2024 eine seitliche Röntgenaufnahme gemacht.
2020 wurde noch nicht die gesamte Wirbelsäule, sondern nur der Lendenwirbelbereich geröntgt.
2024 dann die LWS und die BWS geröntgt.
Die Verkrümmung die genannt ist, ist einbogig.
Ich kann dir gerne einmal die aktuellste Röntgenaufnahme schicken, wenn du willst.

Viele Grüße
Oli
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Klaus
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Re: Herangehensweise

Beitrag von Klaus »

Hallo Oli,

die seitliche Röntgenaufnahme, die Du mir per PN geschickt hast, ist keine Ganz-Aufnahme. Sie wird auch als "BWS LWS Übergang" bezeichnet.
Damit fehlt die obere BWS und die untere LWS. Bis zum Kyphose Scheitel ist die Darstellung noch gut, danach wird es schwierig. Ein konkreter Winkel lässt sich damit nicht ermitteln. Damit meine ich einen Arzt. Wir User könnten bestenfalls etwas einschätzen.
Da es im seitlichen Röntgenbild um verschiedene Rücken-Strukturen geht, ist eine tatsächliche Ganz-Aufnahme auch nicht ganz so einfach zu erstellen und wird nicht überall angeboten.

Sofern Dir selbst oder anderen kein Rundrücken/Hohlkreuz aufgefallen ist, sollten wir dieses Thema erst einmal beiseite legen.
Ich würde gerne einen anderen Arzt aufsuchen, welcher sich auf Skoliose spezialisiert hat. Wie findet man so einen Arzt und was kann ich mir daraus erhoffen?
Ich bin in Oberfranken wohnhaft.
Es gibt leider nur wenige Spezialisten, insbesondere bei Erwachsenen.
viewtopic.php?f=25&t=6472
Hier käme wohl Dr. von Richhofen in Stuttgart in Frage.
Ich gehe davon aus, dass es dort eine komplette Diagnose gibt. Ferner die Einschätzung, ob die Beschwerden durch Deine Fehlstellungs-Situation ausgelöst sein oder ob (noch) andere Verursacher eine Rolle spielen könnten. Und schliesslich der wichtigste Punkt, die daraus resultierenden Behandlungsoptionen. Hier braucht man ja viele praktische Erfahrungen mit ganz unterschiedlichen Wirbelsäulen-Fehlstellungs-Patienten, was viele Orthopäden nicht leisten können. Ich rede hier von Erwachsenen.

Gruß
Klaus
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