Skoliose bei Kleinkind

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Maik25
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Skoliose bei Kleinkind

Beitrag von Maik25 »

Hallo zusammen,

ich bin Maik, Vater eines 4jährigen Sohnes mit Skoliose.
Im Rahmen der Nachsorge einer angeborenen Zwerchfellhernie wurde 2021 ein Röntgenbild des Brustkorbs gemacht und eine Fehlstellung der Wirbelsäule festgestellt. Ein Orthopäde hat später einen Cobb-Winkel von 30° festgestellt.

Der Orthopäde riet uns zur Physiotherapie. Anschließend wurde vom Kinderarzt Physiotherapie nach Bobath verordnet.

Inzwischen ist er im Altonaer Kinderkrankenhaus in Behandlung und wir sind sehr zufrieden, denn hier hat er 3 Mal einen Gips bekommen, der die Situation verbessert hat.
Inzwischen hat er ein Korsett und es ist wieder Physiotherapie empfohlen.

Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass Bobath nicht das beste Mittel bei Skoliose ist und bin verunsichert.

Für den nächsten Arzttermin möchte ich vorbereitet sein, um die richtigen Fragen zu stellen.

Welche Therapie machen eure Kinder und wie oft?
Ist neben Physio und Korsett noch etwas wichtig?
Welchen Grund hat es, dass wir für die ambulante Versorgung im Krankenhaus eine Facharztüberweisung benötigen?

Gruß Maik
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Klaus
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Re: Skoliose bei Kleinkind

Beitrag von Klaus »

Hallo Maik,

willkommen im Forum.

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit mit der Forums-Suche (rechts oben) nach entsprechenden schon eingestellten Berichten zu suchen, in Deinem Fall z. Bsp. mit Stichwort "Kleinkind".
Da es im Forum viel um selbst betroffene Erwachsene geht, kann es ein bischen dauern, bis sich Eltern von Kleinkindern hier melden.
Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass Bobath nicht das beste Mittel bei Skoliose ist und bin verunsichert.
Na ja, hier wird eher von Schroth KG (Schroth REHA in Bad Sobernheim ab 7 Jahren) gesprochen und bei Kleinkindern eher von Vojta.
Welchen Grund hat es, dass wir für die ambulante Versorgung im Krankenhaus eine Facharztüberweisung benötigen?
In der Regel ist das immer so, weil es eine erweiterte spezialisierte orthopädische Leistung ist.

Es gibt hier aber eine Liste von leider ganz wenigen niedergelassenen Spezialisten, die sich aufgrund vieler eingestellter positiver Berichte ergeben hat:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472

Gruß
Klaus
Primel
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Re: Skoliose bei Kleinkind

Beitrag von Primel »

Hi Maik!
Unser Sohn wird jetzt dann 2 und wir hatten von Geburt an physio. Beginn war mit bobath und irgendwann haben wir auf voijta gewechselt. Inzwischen 1mal wöchentlich.
Ich habe das Gefühl dass uns voijta mehr hilft. Er verbessert sich, aber ich denke das ist auch sehr vom Therapeuten abhängig.

Ich versuche jeden Tag mit ihm auf dem Spielplatz zu klettern und einmal wöchentlich zum Schwimmen zu gehen. Er ist dadurch schon kräftiger im Schultergürtel geworden.

Ist bei deinem Sohn die Skoliose idiopatisch?
Wie war das genau mit der Gips Therapie?
Das habe ich noch nicht gehört, dachte das hat man früher mal so gemacht und inzwischen nicht mehr.
Erzähl gern mal.

LG
Maik25
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Re: Skoliose bei Kleinkind

Beitrag von Maik25 »

Hallo Primel,

die Skoliose gilt wohl als idiopathisch, auch wenn es bei Kindern mit angeborener Zwerchfellhernie häufiger vorkommt. Es könnte also einen Zusammenhang geben.

Vor der Gipstherapie wurde zunächst geröngt und ein MRT gemacht und dann würde er unter Narkose gegipst. Das heißt, es wurde der Oberkörper ähnlich wie bei einem Korsett in die richtige Form gebracht. 3 Mal hat er diesen Risser-cast für jeweils 4 Wochen getragen.
Hier ist es uns natürlich nicht gelungen ihn vom Sand fern zu halten und es war dann ziemlich unangenehm für ihn, weil man den Gips von innen nicht reinigen kann, aber die Ärzte bescheinigen ihm eine kontinuierliche Verbesserung der Skoliose, so dass es sich gelohnt hat.
Durch den Gips, den man ja nicht abnehmen konnte, hat er das Korsett auch von Beginn an voll akzeptiert, da er schon daran gewöhnt ist, etwas um den Oberkörper zu tragen.

LG
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