Skoliose und Nordic Walking

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Honigdachs
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Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Honigdachs »

Moin allerseits,

ich habe am Wochenende mit einer Trainerin zusammen die ersten Einheiten Nordic Walking gemacht. Zunächst gehet es mir darum, die Technik zu erlernen.

Wer von euch betreibt noch regelmäßig Nordic Walking und kann etwas dazu sagen, wie es sich auf das Wohlbefinden in Bezug auf Skoliose auswirkt.

Beste Grüße
Axel
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Lady S »

Ich kann dazu nur sagen, dass das bei meinen Rehas in Bad Salzungen auch gelegentlich gemacht wurde.
Mir lag das gar nicht (nicht wegen Beschwerden; ich mochte es einfach nicht) und die Therapeutin meinte, das sei sehr schade, weil es z.B. die Beweglichkeit des Schultergürtels fördere, der bei Skoliosen oft sehr starr sei.
Grüsse, Lady S
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Klaus
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Klaus »

Hallo Lady S,

ich mochte das in 2005 auch nicht und bin einfach so um den See mitgelaufen.

Hallo Honigdachs,

Du bist 2019 in Bad Salzungen gewesen, gab es dort kein Nordic Walking?
Die Frage ist auch, was Du mit Wohlbefinden in welcher Situation meinst? Zu Deiner aktuellen Behandlung sagst Du nichts.

Gruß
Klaus
Honigdachs
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Honigdachs »

Danke Lady S.

Genau, ich war 2019 in Bad Salzungen, da stand das nicht mit auf dem Plan.
Es wurde nur empfohlen, dass es ein guter Sport für Skoliosepatienten sei, mehr leider nicht.

Mich interessiert, welche Erfahrungen von den Mitgliedern hier gemacht wurden und ob sie eine Veränderung festgestellt haben.

Meine Behandlung sieht aktuell so aus, dass ich, wenn es geht, meine Schroth-Übungen durchführe.

Gruß
Axel
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Raven »

Hallo,

Erfahrungen speziell mit Nordic Walking habe ich nicht gemacht, aber ich finde längere Spaziergänge und Wanderungen für mich förderlich.
Definitiv nicht im Sinne von "Verringerung der Gradzahl" gemeint, sondern als eine verhältnismäßig sanfte Form der Bewegung und eine gute Möglichkeit zum Muskelaufbau und um aktiv zu sein, gerade, wenn viele Sportarten nicht mehr oder nicht mehr sinnvoll machbar sind (habe eine langstreckige Versteifung Th3-L5, sodass sich z.B. Sportarten die z.B. Gymnasik am Boden, gute Beweglichkeit, gute Balance, flottes Reagieren durch geschickte Körperbewegungen... erfordern nicht mehr anbieten).
Im weiteren Sinne "zu Fuß unterwegs sein" ist mein hauptsächlicher Sport/Bewegung.

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Melma »

Huhu,

ich kann auch kurz mal meine Erfahrungen mit Nordic Walking teilen :) Ich habe gerade seit etwa 3 Wochen vom Joggen auf Nordic Walking umgestellt. Das Joggen, so sehr es mir auch Spaß macht, ist einfach zu viel Stauchung für meine Wirbelsäule, ich kam mir direkt danach immer ein paar cm kleiner vor.
Ich habe Nordic Walking während eines Kuraufenthaltes gelernt, da ich es vorher komplett "falsch" gemacht habe. Ich habe am Anfang die Schultern viel zu weit hoch gezogen und war dann verspannt.
Jetzt tut es sehr gut, da ich gut drauf achten kann die Schultern locker zu lassen und sogar eine korrigierte Haltung einzunehmen. Durch die Stöcke kann man sich zusätzlich sehr gut aufrichten, was mir in der LWS total gut tut.

Liebe Grüße,
Melma
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von Sabona »

Hallo,
kann mich Melmas Aussagen nur anschließen. Auch ich stieg vom Joggen auf N-Walking um. Machte auch einen Kurs, weil man da doch viel falsch machen kann. Es tut mir sehr gut. Vor allem auch meiner Lunge weil ich zügig gehe und nicht nur die Stöcke spazieren führe. :lach:
In Bad Salzungen wird N-Walking nur als Zusatzprogramm angeboten. Jedenfalls war das so bis 2018.
LG
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Re: Skoliose und Nordic Walking

Beitrag von janvi »

habe NW 2006 in Salzungen kennengelernt und bis dahin war es etwas "für alte Leute" was ich nie selbst ausprobiert hätte. Aber es war ein Aha Erlebnis und ein durchaus wohltuend gelenkschonendes leichtes Cardio was keineswegs nur für "alte Leute" gut ist. Jedenfalls ein willkommener Kontrast zu Schroth. Selbst habe ich das natürlich nicht mehr gemacht da ich viel lieber Rad fahre. Bei der ambulanten Reha im ZAR war es letztes Jahr aber auch fest im Programm und hat auch Spaß gemacht. Allerdings gab es einige Drückeberger in der Gruppe die gut gekonnt hätten wenn sie gewollt hätten. Eines der Probleme in einer Gruppe ist die Unterschiedlichkeit der Teilnehmer. Einige Mädels rennen wie gestört vorweg, lassen nach etwa 20 Minuten stark nach machen letztendlich schlapp so daß man sie locker wieder einholt. Also meine Empfehlung in der Gruppe - einfach das eigene Tempo gehen uns sich ggf. den Weg auch selbst merken.
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