Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
_Fallen_Leaves_
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Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von _Fallen_Leaves_ »

Huhu,

nun nach langer Abwesenheit, melde ich mich endlich wieder zurück. Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich hatte bisher einfach keine Zeit dafür (zumal ich einfach wirklich nicht so der Typ für ständiges Schreiben bin). Aber ich habe immer eifrig mitgelesen, keine Sorge :)

Eure Antworten haben mir um einiges weiter helfen können, v.a. die Tipps, wie euer Stuhl aufgebaut ist, das merke ich mir auf jeden Fall.

Bzgl. des Tipps mit dem Keilkissen: Mein bisheriger Bürostuhl hat die Funktion, dass man die Sitzfläche "anschrägen" kann, das hatte ich die letzten Wochen versucht, jedoch haben sich meine Beschwerden nicht wirklich gebessert, also hier vielleicht wirklich lieber eine gerade Sitzfläche?

Ich muss generell sagen, dass unser Bürostuhl schon so einiges drauf hat, aber irgendwie passt es einfach immer noch nicht. Ich hatte die Lehne jetzt auch für ein paar Wochen relativ stabil und so weit vorne, wie nur möglich, eingestellt, aber es passt immer noch nicht. Wobei mir in den letzten Tagen aufgefallen ist, dass ich trotzdem die meiste Zeit nach vorne "gebeugt" auf meinen Stuhl sitze, also mich eigentlich gar nicht anlehne und das vielleicht das eigentliche Problem ist? Ich werde die nächsten Tage mal versuchen, meinen Computer-Bildschirm mehr zu mir hin zu schieben. Vielleicht lehne ich mich dann endlich mal öfter an den Stuhl an?

Zu dem Tipp mit dem Kniestuhl: Diesen hab ich nun auch seit dieser Woche bei mir stehen und werde ihn jetzt ausprobieren. Ich muss da aber auch erst mal rumtüfteln, wie es mit der Höhe usw. bei mir am besten klappt :)

Ansonsten kann ich euch mitteilen, dass ich seit zwei Wochen für 2-3/5 Tagen im Homeoffice bin und mir das ziemlich gut tut, da ich viel meiner Arbeit im Liegen erledigen kann (am Laptop), das bin ich auch aus Studienzeiten noch so gewöhnt und klappt m.M. nach super :)

Über zu wenig Bewegung im Büro kann ich mich übrigens auch nicht beklagen, da ich auch immer recht viel hin und her laufen muss oder z.B. bei Kollegen stehe, wenn sie mir mal wieder was erklären muss (bin ja noch neu) oder wenn wir z.B. mal in der Mittagspause eine Runde laufen. Aber wenn ich so einen "aktionreichen" Tag hatte, bei dem wirklich viel Abwechslung drin war, dann war ich meist noch geschaffter und hatte noch mehr Schmerzen, als wenn ich einen "ruhigen" Tag hatte, an dem ich fast nur gehockt bin... Von daher weiß ich nicht, ob bei mir ein höhenverstellbarer Schreibtisch etwas bringen würde?

Also ich hab keine Ahnung, was bei mir schief läuft, vielleicht ist es wirklich "nur" das Problem, dass ich mich zu viel nach vorne beuge? Aber das werde ich in den nächsten Tagen, wie gesagt, mal versuchen zu ändern und schauen, ob es was bringt.

Achja bzgl. dem Thema Orthopäde: Ich hab ja schon seit dem ich fünf Jahre alt war Skoliose und damals war ich bei einer Orthopädin, die sich bei uns darauf spezialisiert hatte und mich super betreut hat! Das Problem: Sie war schon in einem gewissen Alter und als ich mit 13 Jahren operiert wurde, stand sie schon kurz vor der Rente... Ein paar Monate/Jahre nach der OP war ich bei ihr noch in Behandlung und als ich soweit war, dass ich nicht mehr regelmäßig einen Kontrolltermin brauchte, ist sie in der Zwischenzeit eben in Rente gegangen (bei mir so um die 16/17 Jahre(?)). Ihr Schwager oder irgendwie sind sie verwandt oder so, übernahm dann die Praxis und ich war bei kleineren Sorgen immer bei ihm (z.B. als ich für eine Zeit lang ein seltsames Gefühl entlang des Rückens bekam) und eigentlich immer relativ zufrieden. Aber als ich dann wegen meines jetzigen Problems zu ihm kam, hat er mich völlig fallen gelassen, das kannte ich nicht mal von ihm und ich bin so enttäuscht, traurig und schockiert deswegen gewesen... Auch eben im Hinblick wegen Zukunftsängsten (ich leide unter Depressionen, die v.a. für Zukunfts- und Versagensängste ausgeprägt ist).
Meine Eltern waren eben auch so enttäuscht und sauer, dass mein Vater meine Unterlagen zurück verlangte und wir ihm quasi "kündigten"... Ich weiß nicht, ob es die richtige Idee war/ist...
Auf alle Fälle bin ich dann ein paar Wochen später zu meinem normalen Hausarzt und der half mir schon um einiges weiter als mein Orthopäde... Er verschrieb mir ein muskelaufbauendes Rückentraining, das wir aber noch bei unserer Krankenkasse einreichen müssen und die noch von meinem Orthopäden verschriebene Physiotherapie, die ich in der Zwischenzeit gemacht habe, hat mir auch einiges an Erleichterung geschaffen.

Naja, ich bin jetzt quasi ohne Orthopäden unterwegs und weiß auch nicht, ob es noch bei uns in der Gegend einen fähigen Orthopäden gibt... Ich komme übrigens aus dem Landkreis Ansbach... Evtl. weiß hier jemand, ob es irgendwo einen guten Arzt gibt? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar :)

So jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass ich so lange keine Antwort gab. Auf alle Fälle vielen lieben Dank für eure ganzen Ratschläge, ich bin euch wirklich dankbar dafür!
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Raven
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Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von Raven »

Hallo Fallen_Leaves,
_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Bzgl. des Tipps mit dem Keilkissen: Mein bisheriger Bürostuhl hat die Funktion, dass man die Sitzfläche "anschrägen" kann, das hatte ich die letzten Wochen versucht, jedoch haben sich meine Beschwerden nicht wirklich gebessert, also hier vielleicht wirklich lieber eine gerade Sitzfläche?
oft ist es der Fall, dass sich bei Verstellen einer Form des Bürostuhls gleich etwas anders mitverstellt - z.B. noch etwas an der Lehne. Stellt man die Sitzfläche schräg, wird leider auch die hintere Kante nach vorne und damit plötzlich in die Lendenwirbelsäule gedrückt, wenn die Sitzfläche muldenähnlich dem Gesäß angeformt ist. Ob das bei deinem so ist, musst du wissen.
Der Unterschied zwischen Keilkissen und Bürostuhlsitzfläche ist, dass es eine ebene Oberfläche hat - keine Mulden und nichts, das in Gesäß oder Lendenwirbelsäule drücken kann. Auf mit Mulde ausgeformten Stühlen sitze ich schlecht.
Zu dem Tipp mit dem Kniestuhl: Diesen hab ich nun auch seit dieser Woche bei mir stehen und werde ihn jetzt ausprobieren. Ich muss da aber auch erst mal rumtüfteln, wie es mit der Höhe usw. bei mir am besten klappt :)
Durch die gegenüber eines herkömmlichen Stuhls ganz andere Art zu sitzen wirst du anfangs wahrscheinlich Muskelkater bemerken - ich hatte die ersten Tage andauernd Muskelkater in den Beinen. Nicht abschrecken lassen - langsam probieren und nicht den ganzen Tag lang benutzen, schon gar nicht anfangs.
Ansonsten kann ich euch mitteilen, dass ich seit zwei Wochen für 2-3/5 Tagen im Homeoffice bin und mir das ziemlich gut tut, da ich viel meiner Arbeit im Liegen erledigen kann (am Laptop), das bin ich auch aus Studienzeiten noch so gewöhnt und klappt m.M. nach super :)
Ich bin auch im Homeoffice (seit eineinhalb Jahren wegen Corona...), arbeite aber komplett normal am Schreibtisch. Im Liegen einen Laptop benutzen, lesen, stricken oder dergleichen ginge für mich aufgrund meiner langstreckigen Versteifung gar nicht, auch für Korsettträger ist das meist nicht sinnvoll möglich. Wenn das für dich klappt, ist das natürlich in Ordnung - am besten aber abwechseln.

Viele Grüße
Raven
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Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von janvi »

Von Ansbach ist es aber nicht wirklich weit ins Schwabenländle. Wenn die dir A81 über Heilbronn zu stressig ist, würde ich die A7+B29 empfehlen. Seit dem Bau des Einhorntunnels in Schwäbisch Gmünd ist das bis Stuttgart sogar typisch schneller
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Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von uhu »

_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Bzgl. des Tipps mit dem Keilkissen: Mein bisheriger Bürostuhl hat die Funktion, dass man die Sitzfläche "anschrägen" kann, das hatte ich die letzten Wochen versucht, jedoch haben sich meine Beschwerden nicht wirklich gebessert, also hier vielleicht wirklich lieber eine gerade Sitzfläche?
Ich komme nur mit gerade Sitzflächen klar. Die von Raven beschriebenen Mulden gehen überhaupt nicht (haben wir im Konferenzraum - oberbäh).
Ganz übel waren Freischwingerstühle mit Sitzmulde, nach hinten abgesenker Sitzfläche und Ausbuchtung an Rücklehne. Alle anderen aus meiner Vereinsgruppe sind begeistert und ich bin kaum vor Schmerzen wieder hochgekommen. Seitdem bekomme ich einen ganz einfachen, überall geraden Küchenstuhl hingestellt. Die Ästhetiker maulen zwar von wegen unschön, aber keiner will meine Schmerzen übernehmen und so mir das sehr egal.
Da jeder anders ist und reagiert, hilft nur Ausprobieren, Ausprobieren und Ausprobieren.
_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Ich muss generell sagen, dass unser Bürostuhl schon so einiges drauf hat, aber irgendwie passt es einfach immer noch nicht. Ich hatte die Lehne jetzt auch für ein paar Wochen relativ stabil und so weit vorne, wie nur möglich, eingestellt, aber es passt immer noch nicht. Wobei mir in den letzten Tagen aufgefallen ist, dass ich trotzdem die meiste Zeit nach vorne "gebeugt" auf meinen Stuhl sitze, also mich eigentlich gar nicht anlehne und das vielleicht das eigentliche Problem ist? Ich werde die nächsten Tage mal versuchen, meinen Computer-Bildschirm mehr zu mir hin zu schieben. Vielleicht lehne ich mich dann endlich mal öfter an den Stuhl an?
Rücklehne brauche ich sehr selten. Weniger beim Arbeiten eher beim Schwatzen mit Kollegen :D .
Auch hier hilft nur Ausprobieren, Ausprobieren und Ausprobieren.
_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Ansonsten kann ich euch mitteilen, dass ich seit zwei Wochen für 2-3/5 Tagen im Homeoffice bin und mir das ziemlich gut tut, da ich viel meiner Arbeit im Liegen erledigen kann (am Laptop), das bin ich auch aus Studienzeiten noch so gewöhnt und klappt m.M. nach super :)
Liegen ist bei mir gaaanz schlecht.
Wenn ich 10 - 15 min liege und dann aufstehe, habe ich sofort Unwohlsein und ziemlichen Druck in der größeren Magengegend. Bis alles wieder gut ist, gehen gerne 1 bis 3 Stunden ins Land. Wenn mich jedoch hinlege und schlafe (muß nicht mal lang sein), dann ist beim Aufstehen alles gut. Liegt vermutlich an Nichtentspannung bzw. Entspannung irgendwelcher Muskulatur. Keine Ahnung. Habe ich auch bisher mit niemanden besprochen - ich wüßte auch nicht mit wem.
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Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von Raven »

Hi uhu,
uhu hat geschrieben: Sa, 19.06.2021 - 20:47 Ich komme nur mit gerade Sitzflächen klar. Die von Raven beschriebenen Mulden gehen überhaupt nicht (haben wir im Konferenzraum - oberbäh).
Ganz übel waren Freischwingerstühle mit Sitzmulde, nach hinten abgesenker Sitzfläche und Ausbuchtung an Rücklehne. Alle anderen aus meiner Vereinsgruppe sind begeistert und ich bin kaum vor Schmerzen wieder hochgekommen. Seitdem bekomme ich einen ganz einfachen, überall geraden Küchenstuhl hingestellt. Die Ästhetiker maulen zwar von wegen unschön, aber keiner will meine Schmerzen übernehmen und so mir das sehr egal.
Da jeder anders ist und reagiert, hilft nur Ausprobieren, Ausprobieren und Ausprobieren.
evl. ist missverständlich, was jeweils mit "gerade Sitzfläche" gemeint ist: Es wirkte mir fast so, als wenn die Fragestellerin damit meinte "nicht schräg, nicht keilförmig".
Am besten sitze ich auf keilkissenförmigen Sitzflächen die keine Mulde haben, am zweitbesten auf glatten/geraden (ohne Mulde und nicht abgeschrägt, Typ "simpler Holzstuhl") und am schlechtesten in muldenförmigen, erst recht, wenn es sich um sogenannte "abfallende Sitzflächen" handelt, bei denen das Gesäß etwas niedriger als die Oberschenkel ist.
Muldenförmige Sitzgelegenheiten vermeide ich, wannimmer möglich. Muss ich doch auf diesen sitzen - z.B. in einem Wartezimmer - sitze ich auf der vordersten Kante, damit das Gesäß nicht niedriger als die Oberschenkel ist und damit ich der oft geschwungenen Rückenlehne ausweichen kann. Sehr häufig haben diese muldenförmigen Sitzgelegenheiten nämlich auch eine Lehne, die dem Verlauf einer normalen Lendenwirbelsäule nachempfunden ist und die richtig heftig in die Versteifung drücken :/
_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Rücklehne brauche ich sehr selten. Weniger beim Arbeiten eher beim Schwatzen mit Kollegen :D .
Auch hier hilft nur Ausprobieren, Ausprobieren und Ausprobieren.
Ich komme gut ohne Rückenlehne aus - ich benutze am Schreibtisch nur noch einen Kniestuhl (was offiziell nicht empfohlen wird!), welcher keine Rückenlehne besitzt.
Bei anderen Stühlen ist für mich die Rückenlehne auch nicht wichtig; im besten Fall ignoriere ich sie einfach, im schlechtesten Fall ist sie so geformt dass sie stört, gerade bei Stühlen deren Sitzfläche so geformt ist dass das Becken so gekippt wird dass man in die Lehne hineinfallen soll, und dann die Lehne so geformt ist, dass sie die Wirbelsäule in eine bestimmte Form drücken soll :rolleyes: und obendrein noch die Lehne bei Druck dagegen nach hinten wegklappt :/
(Stühle, die einen durch ihre Form einen "Anreiz" geben sollen, auf eine bestimmte Art und Weise zu sitzen, wie eben beschrieben, finde ich bei einer Wirbelsäulenversteifung oder anderen Veränderungen an der Wirbelsäule unpassend. Mein Mann hat so einen, mit den oben genannten Eigenschaften - allerdings hat er auch eine gesunde, ganz standardmäßige Wirbelsäule.)
_Fallen_Leaves_ hat geschrieben: Sa, 12.06.2021 - 11:54 Liegen ist bei mir gaaanz schlecht.
Wenn ich 10 - 15 min liege und dann aufstehe, habe ich sofort Unwohlsein und ziemlichen Druck in der größeren Magengegend. Bis alles wieder gut ist, gehen gerne 1 bis 3 Stunden ins Land. Wenn mich jedoch hinlege und schlafe (muß nicht mal lang sein), dann ist beim Aufstehen alles gut. Liegt vermutlich an Nichtentspannung bzw. Entspannung irgendwelcher Muskulatur. Keine Ahnung. Habe ich auch bisher mit niemanden besprochen - ich wüßte auch nicht mit wem.
Vermutest du bei dir orthopädische Gründe für die Probleme beim Liegen, oder eher Blutdruck etc.?
Liegen ist für mich normal möglich, in Seitenlage (Bauch- und Rückenlage führen zu starken Verspannungen, mache ich nicht). Allerdings würde ich mich niemals liegend mit etwas beschräftigen - im Liegen ein Buch, einen Laptop etc. so zu positionieren, um draufschauen oder gar den Laptop benutzen zu können, ist extrem anstrengend: entweder muss ich die HWS stark verdrehen oder mich liegestützartig angestrengt auf die Arme aufstützen, nicht sinnvoll. (Dürfte an der langstreckigen Versteifung liegen. Vor der Versteifung und ohne Korsett ging das noch, gemütlich - seitdem nicht mehr. Wenn ich mir ansehe, welche Körperhaltungen normalerweise Menschen einnehmen, um im Bett zu lesen oder ein Tablet, Laptop... zu benutzen: Körperhaltungen wie sie mir nicht möglich sind. Dass solche Bett-und-Couch-Gemütlichkeits-Haltungen schlecht gehen, ist sogar meinem Mann aufgefallen, als er kurzzeitig eine LWS-Bandage - kein Korsett, sondern etwas flexibler - getragen hat.) Ich käme auch nicht auf die Idee, mich zum Fernsehen etc. auf eine Couch zu legen - ich sitze lieber auf einem normalen Stuhl vorm Bildschirm.
Ich liege nur, wenn ich schlafe, oder wenn ich mich ausnahmsweise (!) aus Krankheitsgründen ausruhen muss (für letzteres muss es mir wirklich sehr schlecht gehen, "der Gemütlichkeit halber" bei einer Erkältung im Bett bleiben und mit 'ner Tasse Tee dabei etwas Leichtes lesen würde ich nicht, siehe oben).

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Re: Versteifung - Erfahrungen bei Bürojobs und sonstigen Problemen

Beitrag von uhu »

Hallo Raven,

in punkto Sitzen sind wir uns einig. Ist nur schwierig zu beschreiben ;) .

In punkto Liegen ist es nicht der Blutdruck, sondern eher eine in der Wirbelsäulenverkrümmung begründete Innenverschiebung. Will sagen: Bei mir ist auch innen viel schief. Eine Internistin starrte beim Ultraschall ewig auf den Monitor und ich wurde unruhig. Nein, nein - nur DA hat sie noch nie eine Bauchschlagader gesehen. Oder ein gyn. Chirurg meinte, daß er ziemlich suchen mußte.
Daher vermute ich, daß durch das Hinlegen irgendein Muskelstrang oder eine Nervenbahn gegen was anderes gedrückt wird und dadurch alles andere ausgelöst wird.
Lümmeln auf irgendwelchen Sitz-Liege-Wohn-Landschaft funktioniert - wie bei Dir - nicht. Meine Couch ist Modell Oma, hat aber einen sehr außergewöhnlichen Bezug und sieht so eher modern aus.
Liegen auf dem Bauch geht überhaupt nicht, weil der Rippenbogen plattgedrückt wird und das gefällt dem gar nicht und damit dem Rest auch nicht.

Gruß uhu
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