Die größte deutschsprachige Online-Selbsthilfegruppe von und für Patienten mit Wirbelsäulendeformitäten wie Skoliose, Morbus Scheuermann und Kyphose (Hyperkyphose). Hier können sich Patienten informieren und Erfahrungen austauschen.
hallo, ich hab hier einige berichte so durchgeblättert, hab selbst skoliose,
wie könnt ihr damit leben,
ich hab den eindruck ihr seid glücklich, versteht das nicht falsch, ich hab den bericht: Auf Baby verzichten wegen Skoliose, oder so ähnlich gelesen,
wie schafft ihr es euer Leben zu *genießen* trozt skoliose....
was macht dich denn so unglücklich? wie schlimm ist dein rücken? wie wird dein alltag dadurch beeinflusst, dass du glaubst, dass man im allgemeinen nicht mit seinen rückenschäden leben kann?
Ich habe neulich in einer Fernsehserie den Spruch gehört :"Was sie außen tragen, tragen viele innen".
Dabei ging es um eine Schönheitsop die schief lief und die Körperstelle dementsprechend vernarbt war. Den Spruch finde ich gerade für Wirbelsäulenerkrankungen passend. Viele (gerade ältere) Skoliosen haben sicher schwer mit ihrem "Buckel" zu tragen, aber was wir eben nach außen tragen, haben sehr viele "nicht-Skoliotiker" eben innen.
Es kommt immer darauf an wie man so eine Sache sieht, entweder man beugt sich der Diagnose und "buckelt" oder man "steht für sie gerade" und lernt damit umzugehen. Ganz egal wie hoch die Gradzahl ist oder wie stark der "Buckel" ausgebildet ist.
Wenn man die Skoliose richtig anpackt und sich mit eisernen Willen dahinter klemmt, dann kommt einem das gar nicht mehr so schlimm bzw. dramatisch vor.
Auch wenn ich ab und zu meine Tiefs habe (die Mitglieder können ein Lied davon singen) liebe ich und genieße ich mein Leben. Ich lebe jeden Tag bewusst, weil ich das Leben als ein Geschenk sehe.
also, ich habe mich auch erst mit der Zeit mit meiner Skoliose abfinden müssen. Für mich gab es auch sehr schlimme Zeiten, in denen ich nicht wirklich glücklich war. Ich habe meinen Rücken in Schlabber-Sweaties und Schlabber-T-Shirts versteckt. Aber warum? Sollen doch die Leute schauen. Wenn sie nix besseres zu tun haben. Mittlerweile stört es mich nicht mehr, ich ziehe enge Shirts an, gehe ins Freibad (im Bikini), oder sogar auch in die Sauna usw. Warum soll ich mich verstecken, warum soll ich nicht auch all das genießen können was Nicht-Skoliotiker auch machen?
Seit knapp 10 Jahren kenne ich meinen Mann, den ich vor 4 1/2 Jahren geheiratet habe. Wir haben zwei kleine Kinder und sind glücklich. Ich werde von ihm so akzeptiert wie ich bin. Und eigentlich zählt ja auch nur das.
Nun werde ich zwar dieses Jahr operiert, aber hauptsächlich wegen meiner Schmerzen. Klar freue ich mich wenn ich endlich einen geraden Rücken habe, aber wenn ich die Schmerzen nicht hätte, würde ich mich nicht operieren lassen.
Also Kopf hoch, es geht auch alles mit schiefem Rücken!
@sunfire: ich hab mich ehrlich gesagt nie sonderlich dafür interessiert, vieleicht weil ich dachte, skoliose is wie grippe, sie verschwindet irgendwan... naja blöder vergleich
und dass sie nicht verschwindet ist leider wahr
bei meinem Orthopäden sind die daten, was für ne verkrümmungsgrad ect., wer weiß ob ich diese daten überhaupt einsehen kann....
hab jedenfalls nen Buckel, meine *cousine* meint immer sie sieht nichts, also meinen Buckel, aber er is da... bin ich denn die einzige die merkt wie das stört *heul*
Rückenschmerzen hab ich, aber die empfind ich als normal... ka, sie gehören irgendwie zu mir, wenn ich z.b.mich vorbeug um Fernseh zu gucken z.b. und ich dann aufsteh, tut mein rücken weh, naja schwer zu erklären...
@mausi138: du hast wahrscheinlich gelernt grad durchs leben zu laufen.
aber ich hasse mein verdammte Skoliose... warum ich ???? warum ich????
womit hab ich das verdient...
*schrei*
@anchetcheprure: hoff ich hab deinen namen richtig geschrieben -.-
ja ich bin grad ziemlich in einem blöden tief, das stimmt, .......
@anke: du hast gesagt du hast zwei kinder... haben sie auch skoliose???
Ich weiss zwar noch nicht lange dass ich Skoli habe und eigentlich ist es nichts(ca.9-10°) ,aber ich habe seit Geburt Hüftdysplasie und hatte auch schon mehrere Unfälle.
Ich kann mein Leben durch meinen Glauben genießen. Ich bin Christ.
Ich habe festgestellt, dass viel meinen wenn man kath. oder ev. getauft ist, ist man automatisch christ.
Ich denke da ein wenig anders. Um Missverständnissen vorzubeugen, schreibe ich das schnell dazu.
Ich definiere Christ sein, indem man eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus führt. dazu gehört, dass man Jesus bittet, dass er einem seine Sünden vergibt.
Ich wurde schon öfters verschond wenn es darum ging z.B im Rollstuhl zu sitzen, oder eine schlimmere Verletzung davon zu tragen. Da kann man denken wie man will oder glauben wie man will.
Ich glaube ,dass dies ein Geschenk Gottes ist und ich bin ihm dankbar dafür.
Ich hoffe, wenn hier jemand einen anderen Glauben hat, er sieht dies nicht als Provokation aber auf die oben gestellte Frage kann ich nicht anders antworten.
Würde mich freun, wenn es hier noch andere Christen gibt, mit ihnen in Kontakt zu kommen.
ich kann dir sehr gut nachempfinden.
1989 wurde bei mir erstmals skoliose festgestellt. vier jahre lang habe ich krankengymnastik gemacht und habe auch gedacht, warum das ausgerechnet mir passieren müssen. mein umfeld hat es im prinzip gar nicht wahrgenommen, von daher habe ich so ziemlich alleine gelitten.
dann wurde von meinem orthopäden vorgeschlagen, ich solle ein rehabilitationszentrum besuchen und dort ne angemessene hilfe bekommen. für mich war die hinfahrt 1993 in die kurklinik in bad sobernheim eine der schlimmsten fahrten meines leben - mein einziger gedanke war die ganze zeit:"warum ich, warum muss ausgerechnet ich sooo krank sein?"
das hat sich allerdings spätestens nach einer woche gelegt gehabt, ich habe in der anfängerwoche alle notwendiger theorie über meinen rücken und den rücken im allgemeinen erfahren und musste erkennen, dass es mich verdammt gut getroffen hat. gerade dort habe ich fälle gesehen, wo ich anfangs sehr erschüttert war und mich gefragt habe, wie die menschen damit positiv umgehen können - also quasi dieselben fragen über andere gestellt, die du dir jetzt selbst stellst.
ich habe dort leute kennengelernt, wo ich jahre später erfahren musste, dass sie an ihrem rückenleiden gestorben sind, weil die wirbelsäule so derart auf die lunge gedrückt hat, dass sie erstickt sind. das alles ist sehr traurig, dennoch haben sie was gegen ihre krankheit gemacht und waren alle stets gut gelaunt. kenne viele fälle, die es schwer erwischt hatten - ganz im gegensatz immer zu mir, wie ich aber erst dort erfuhr. ich habe eine frau kennengelernt, die hatte solch einen schlimmen morbus scheuermann, dass ihr rücken künstlich aufgerichtet werden musste, sonst wäre sie irgendwann in sich zusammengefallen, es war eine schwere op und eine lange reha-zeit, doch sie hat es gemacht und ich habe sie danach noch nie so strahlen sehen, obwohl sie direkt nach der op natürlich stark eingeschränkt war in ihrem handeln.
ich weiss noch, wie wir nach der ersten woche ins örtliche freibad gegangen sind und mit unserem wissen geprahlt haben und jeden besucher des freibads "untersucht" haben und gesehen habe, wieviele menschen eigentlich einen schiefen rücken haben und es gar nicht wissen. aber wir haben auch festgestellt, dass, wenn jemand kein wissen über diese krankheit im speziellen hat und auch nicht gerade jemand rumläuft, der wirklich enorme sichtbare rückenschäden (auch für laien) hat, dass die es gar nicht merken, dass dein rücken schief ist.
ich habe auch noch zum beispiel eine kielbrust und eine brustkorbasymmetrie, d.h., dass mein brustkorb (speziell der linke teil) etwas weiter aus dem körper hervorragt - dadurch hatte ich jahrelang eine art herzstechen, bis ich zum arzt ging, auch heute sticht es noch ab und an darunter - nicht angenehm.
was ich sagen will:
was für mich sehr auffällig ist, bemerkt mein umfeld meist erst dann, wenn ich es darauf stosse.
ich würde gerne von dir und/oder deinem rücken bilder sehen, denn ich glaube, das, wenn deine verwandtschaft scchon sagt, dass sie nichts sehen, obwohl du ihnen vom schiefen rücken erzählt hast, das es gar nicht so schlimm ist, du nur derzet durch die diagnose verunsichert bist. könnte ich mir zumindest vorstellen.
jeder, absolut jeder, hat probleme mit seinem körper bzw. ist mit bestimmten körperpartien nicht zufrieden - die kunst ist es, damit umzugehen und sich selbstbewusst zu präsentieren.
vielleicht kannst du dich ja mal mit einem "Leidensgenossen" treffen und austauschen, am besten mit jemand erfahrenem, der/die vielelicht auch schon mal eine kur hinter sich gebracht hat.
für fragen stehe ich dir natürlich sehr gerne zur verfügung.
Hm, ich dneke mir immer, wenn ich Probleme mit meinem Rücken, den Druckstellen des Korsetts o.Ä. habe, dann ist das nur ein "Ersatz" für andere Sachen an mir, die mir nicht gefallen. Man denkt dann: "Oh, wenn ich einen geraden Rücken hätte, ich wäre soo glücklich und total mit mir zufrieden", aber das stimmt nicht.
An einem Tag sind es die Haare, am anderen Tag der Bauch, irgendwann die Nase. Man findet sich doch nie perfekt.
Also, ich versuche, nicht in Selbstmitleid zu versinken. Wie auch hier schon geschrieben wurde, es gibt viel schlimmere Fälle, da brauch ich mir bei meinem Fall echt keine großen Sorgen zu machen. Hab eine relativ hohe Gradzahl, aber ein wirksames Korsett und mache KG. Bis jetzt wirkt es sehr gut, und auch wenn ich nie ganz gerade sein werde, wird es auf jeden Fall besser werden
ich habe einfach akzeptiert, dass meine Wirbelsäule so und nicht anders aussieht. Ich tue alles dafür, dass sich die Skoliose nicht verschlimmert (KG, Sport, regelmässige Untersuchungen beim Orthopäden) und nehme mich so an, wie ich bin. Würde ich mir pausenlos Gedanken darüber machen, was alles passieren kann, auch später im Alter kann sich die Wirbelsäulenverkrümmung noch verschlimmern, könnte ich mein Leben gar nicht mehr genießen. Wichtig ist, das Beste aus der eigenen Situation zu machen.
Ich habe nicht immer so gedacht. Es gab auch Situationen, wo ich an mir gezweifelt habe, wo ich mich gefragt habe, warum ausgerechnet ich damit leben muss, mit Einschränkungen und Beschränkungen durch Korsett, Krankengymnastik, Krankenhausaufenthalten und Ähnlichem leben muss, während andere in meinem Alter ihre Jugend geniessen konnten.
Das Korsett trage ich seit sieben Jahren nicht mehr und es gab Situationen, in denen ich es regelrecht vermisst habe, denn ohne Korsett hatte ich teilweise stärker und häufiger Schmerzen als ohne. Der Körper gewöhnt sich einfach an den Halt durch das Korsett. Ist es dann ganz abgeschult, fehlt etwas ganz Entscheidendes. Ich habe es geschafft, durch regelmässiges Training die Schmerzen zu reduzieren. Es gibt Tage, an denen ich Schmerzfrei bin und dann gibt es welche, an denen ich kaum aus dem Bett komme, weil die Skoliose sogar beim Atmen schmerzt.
Es ist aber eine Frage der Einstellung, wie man damit umgeht. Die Skoliose geht nie mehr weg, sie bleibt ein Leben lang. Entweder man nimmt sie als einen Teil von sich an, akzeptiert sie und versucht, sich mit ihr zu arrangieren, oder man dreht durch. Ich habe mich dafür entschieden, mich zu arrangieren.
Ansonsten kann ich Fiara nur zustimmen, es gibt niemanden, der sich als perfekt ansieht, jeder hat etwas, das ihm persönlich nicht gefällt.
Man kann aber an so einer Herausforderung, wie dem Leben mit einer Skoliose innerlich auch wachsen, man bekommt eine andere Sichtweise der Dinge, sieht auch das Leben anders und lernt Dinge anders zu schätzen als jemand der immer gesund war und sich keinen Herausforderungen stellen musste. Ich muss sagen, ich habe durch die Skoliose, bzw. das Tragen des Korsetts auch viel gelernt, z.B. bin ich recht selbstbewusst geworden und habe festgestellt, wer meine wahren Freunde sind und wer nicht.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Mut machen. In jeder negativen Angelegenheit findet sich etwas Positives.
Bin so geboren habe schon früh mich selber versprochen die Skoliose nicht als entschuldingung zu nutzen oder zulassen das es mein Leben beinflußt. Wenn mann sich behindernt bennehmt oder benehmmen zulasst dann ist mann es auch. Gut gewisse sachen muss man auf verzichten das muss jeden Mensch...
Ich habe am Anfang auch sehr mit meiner Skoliose gekämpft, ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass ICH Skoliose hatte.
Ich hab auch versucht es zu vertuschen und habe auch lieber behauptet, ich gehe zur krankengymnastik wg. meiner Knie.
Ich denke auch heute noch, ich muss nicht jedem was von meiner Skoliose erzählen. Aber wenn es sich ergibt und man merkt, dass der Gesprächspartner damit umzugehen weiß, ist das kein Problem.
Meine Eltern haben mich unterstützt und alles mögliche getan, damit ich die beste therapie bekam - ich habe sofort Schroth gemacht, meine Mutter hat mir alle "Schroth-Utensilien" gekauft und mich dran erinnert und ermutigt die Kg zu Hause zu machen. Ich bin auch sehr froh, dass ich kein Korsett getragen habe, ich war ein Grenzfall ( ca. 25 Grad) und habe es sogar durch Schroth verbessert - und ich weiß dieses außerordentliche Glück zu schätzen, dass es sich bei mir nicht mehr verschlechtert hat.
Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich 3 mal in der Katharina-Schroth-Klinik war. Diese Aufenthalte haben mir sehr gut getan.
Ich kann heute sehr gut mit Skoliose leben - vielleicht sogar besser als ohne.
Zuletzt geändert von micros am Mo, 14.02.2005 - 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
Es gibt viel schlimmere Krankheiten, bei denen ich dann denke, hey, bin ich noch gut dran mit meinen 60° und dem doofen Rippenbuckel.
Vor 2 Jahren sind mein Mann und meine beiden Kleinen umgezogen, und keiner der neuen Nachbarn hat es wirklich gemert, daß mein Rücken schief ist.
Ich denke, daß mir auch die Kuren in Sobernheim sehr gut geholfen haben. Damals habe ich gesehen, daß nicht ich alleine mit dem Problem auf der Welt bin, sondern das es auch noch viele andere mit dem gleichen Handycap gibt. Auch habe ich dort ein wahnsinnig gutes Körpergefühl bekommen, ich kann mich sehr gut halten und falle nicht so extrem in Fehlhaltung.
Vielleicht würde es auch dir gut tun, nach Sobi oder Salzungen zu gehen.
Auch für mich war damals die Fahrt dorthin schrecklich und ich hatte Heimweh ohne Ende, aber es war eigentlich super. Wir hatten alle recht viel Spaß.
Du wolltest auch wissen, ob meine beiden Kinder auch Skoliose haben:
Nein, zum Glück noch nicht, sie sind allerdings auch noch recht klein (die große ist 3 1/2 und der kleine ist jetzt 2 Jahre). Aber falls einer von beiden Skoliose bekommen sollte, weiß ich ja was ich machen muß und wo ich hin muß, ich weiß wo wir dann in guten Händen sind.
Also, wirklich Kopf hoch und nicht in Selbstmitleid versinken, das ist echt das schlimmste, denn Du fällst noch weiter ins große Loch.
So, jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich schließe mich den anderen in den meisten Punkten an. Und ich habe einen Tip für dich, falls du Angst hast, dass sich jemand über dich lustig machen könnte. Falls du noch in die Schule gehst oder arbeitest, ich weiß es ja nicht, weil du als Gast geschrieben hast, egal, jedenfalls empfehle ich dir, dass du
1. immer an dich glaubst (auch wenns schwer fällt). Denke dir: Ich bin nicht die einzige, die diese "Krankheit" hat und wenns den anderen nicht passt, dann sollen die es bleiben lassen.
2. Verstecke dich nicht. Sei selbstbewusst! Erkläre deinen Mitmenschen was Sache ist. Ich jedenfalls habe allen möglichen leuten, die mich gefragt haben, was ich hatte (jetzt bin ich ja operiert und rundum zufrieden ), z. B. als ich beim Sport in der Umkleidekabine das Korsett an- und ausgezogen habe. Ich habe auch in meine besten Freundinnen in der Schule darauf unterschreiben lassen (hat auch jeder gesehen) oder ich habe auch einmal nach einem Besuch in Sobi meinen Klassenkameraden an der Tafel erklärt, was Skoliose ist. Einer hat auch mal gesagt, dass er es toll findet, wie ich damit umgehe. Auch bin ich auch mit Korsett in der Hand, weil ich im Sommer so wahnsinnig schwitzte, auf der Straße rumgelaufen. Ich will jetzt nicht damit angeben, sondern dir nur zeigen, das man damit offen umgehen sollte. Auch jetzt weiß bestimmt die Hälfte des Jahrgangs von meinem operierten Rücken.
3. Unternehme was gegen die Skoliose mit, wie schon gesagt wurde, Reha, Korsett, KG.
Also Kopf hoch! Und, falls du das noch nicht gemacht hast, stöbere jedes Thema hier im Forum durch. Das macht echt Mut!
XXX hat geschrieben:ich hasse mein verdammte Skoliose... warum ich ???? warum ich????
womit hab ich das verdient...
*schrei*
Also...da ich selber Skoliose habe verstehe ich dich ja. Aber ich habe jetzt durch das Reiki gelernt, die ganze Sache viel postiver und entspannter anzugehen. Was bringt es denn dich gegen deinen Körper bzw. die Skoliose zu stellen? Nichts... Also sehe dich als besonders. Also als besonderer Mensch. Jeder hat einen anderen Fehler. Aber es zählen immer die inneren Werte.
Hallo "TearsOfAnAngel", du solltest dir vielleicht erst einmal nicht so einen furchtbar pessimistischen Namen, geben, da fängt doch die Kapitulation schon an! Viele haben auf deine Frage geschrieben, dass doch die meisten Laien eine Skoliose nicht einmal im Schwimmbad erkennen. Nun, ich bin jetzt 22 Jahre alt, und vor drei Monaten hat überhaupt der allererste Arzt erkannt, dass ich Skoliose habe, und das auch nur, weil ich gesagt habe, dass ich dermaßen Schmerzen hab, dass ich manchmal echt heulen muss (und ich bin eigentlich recht hart im Nehmen!). Das muss man sich mal vorstellen! Da rennst du 22 Jahre lang durch die Gegend und denkst, du bist kerngesund, und auf einmal sagt dir jemand sowas, und du hältst dich von einer Sekunde auf die andere für einen Krüppel. Ich merke aber, dass die Zeit die Wunden schon zu heilen beginnt. Ich gewöhne mich allmählich an den Gedanken. Wie ist das bei dir? Seit deinem ersten Eintrag ist ja nun auch etwas Zeit vergangen.
Im Grunde haben doch die meisten ihre guten und ihre schlechten Zeiten. In den guten Zeiten sollte man Dinge tun, die einen die Skoliose vergessen lässt!!!! Und wenn es mal richtig schlimm ist, dann hilft es, sich einem Menschen anzuvertrauen. Auch das braucht Mut! Natürlich können "Nichtskolis" unsere Schmerzen nur sehr schwer nachvollziehen. Aber gebt doch mal ehrlich zu: gibt es wirklich keinen, der euch trösten kann?
Zu der Dame, die darum gebeten hat, sich auch mit anderen Christen einmal auszutauschen: leider sind heute die wenigsten Menschen noch so an Gott gebunden, dass ihnen diese Beziehung wirklich eine konkrete Hilfe bietet. Schade, denn auch ich glaube an Gott und habe ihn auch schon oft sprechen hören. Ich käme niemals auf die Idee, nach dem "warum" zu fragen. Und wenn ich nur so ein Schicksal habe, damit ich einem anderen sein Schicksal etwas erleichtern konnte, dann wäre es in meinen Augen schon in Ordnung. Mal ehrlich: den Schmerzen zum Trotz, es gibt wirklich schlimmere Schicksale auf der Welt! Und ich persönlich finde, dass sich die körperlichen Schmerzen immer noch leichter ertragen lassen, als die seelischen.
Naja zugegeben, ich glaube zweimal oder so habe ich mich doch nach dem "warum ich ?" gefragt. Aber dann habe ich mich gefragt, ob ich das wirklich statt meiner einem anderen zumuten wollen würe... Nein! Auch meinen Feinden nicht!!!
Wir schaffen das schon, oder?!
XXX hat geschrieben:wie schafft ihr es euer Leben zu *genießen* trozt skoliose....
Die logische Schlußfolgerung, daß mein Leben keinen Tick besser wird und die Skoliose auch nicht, wenn ich in Selbstmitleid versinke und mein Leben eben nicht genieße
Liebe Grüße,
Andreas
Träume nicht dein Leben. Lebe deinen Traum!
P.S.: http://www.skoliose-leben.de Schaut mal rein :-)
Ulaschatz hat geschrieben:Hallo "TearsOfAnAngel", du solltest dir vielleicht erst einmal nicht so einen furchtbar pessimistischen Namen, geben, da fängt doch die Kapitulation schon an!
Mein Nick "TearsOfAnAngel" hat eigentlich nichts mit meiner Skoliose zu tun oder so. Ich nenne mich so, weil ich an Engel glaube und ich denke mir jeder Mensch hat einen Schutzengel und der beschützt einen. Ich hab auch ein paar Engelsfiguren, die ich sammle.
Ulaschatz hat geschrieben:Wir schaffen das schon, oder?!
Ja ich denke auch, dass ein Mensch alles schaffen kann wenn er es nur will. Manche Menschen besiegen ihre Krebserkrankung zum Beispiel mit postiven Denken. Ich denke mir, dass man wenn man ein Korsett tragt, also dass es sicher besser wird und mehr hilft wenn man daran glaubt und es nicht als Last sieht. Nur manchmal stelle ich mir auch die Frage "Warum ich?" aber das sollte man nicht tun. Man sollte es eher als ein gewisses "Geschenk" sehen.
Hmm... wie ich es schaffe,damit zu leben? Vielleicht,weil ich gar nicht mehr weiss,wie es ist,ohne Skoliose zu leben?Ich werde nächsten Monat 28,das heisst,seit 22 Jahren weiss ich,dass ich Skoliose habe,und vor 14 Jahren wurde ich deswegen operiert...weg ist es nicht,aber um einiges besser geworden.Ich habe nicht auf Kinder verzichtet.Marie ist jetzt 3,hat auch leichte Skoliose,aber da ich das weiss,kann ich früh darauf reagiern.Ich warte täglich auf das zweite Kind,welches ein Junge werden soll.Ob er auch Skoliose hat,werde ich sehen... ich bin ein Typ,der auch darauf besteht,dass Marie regelmässig zum Arzt kommt. IM Frühjahr sind wir wieder "dran",um zu gucken,wie weit sich das seit letztes Jahr verändert hat... denn letztes Jahr hatte sie gerade die Trotzphase und es war nicht einfach dieser Arztbesuch...
Ich selbst habe gelernt,mich selbst so zu nehmen,wie ich bin.. es ist für mich keine Strafe,sondern eher eine Herrausforderung. Klar kommen dumme Kommentare,weil ich den Buckel habe,der auch durch etwas weitere Pullover nicht unbedingt kaschiert werden kann,aber ich habe gelernt,darauf zu reagiern und zwar nicht ängstlich,sondern eben mutig... wenn jemand ein Problem damit hat,Pech gehabt.. es gibt so viele Orte/Menschen/Bäume..man muss mich nicht angucken,wenn man es nicht möchte... so sehe ich das... man kann ja wegsehen... und wer nen dummen Kommentar ablässt,ja dem kann ich in dem Sinne auch nicht helfen,das ist für mich nicht cool,sondern solche Leute sind einfach nur dumm! Aber vielleicht ist es bei Dir ja wirklich so,dass man den Buckel kaum sieht.. ich sehe den auch durch jeden noch so weiten Pullover,obwohl mir teilweise jeder bestätigt,man sieht nichts... aber ich weiss es und sehe es demnach auch...