Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

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AnnaP
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Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von AnnaP »

Guten Tag.

Ich heiße Anna bin 23 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter.
Seit meiner Kindheit leide ich an Skoliose. Hatte etliche Korsetts und Krankengymnastik Stunden die jedoch nichts brachten.

Im Jan 2010 Wurde ich in Schwarzenbruck (Bayern) Operiert, leider mit einer veralteten Methode. (Ein - Stab - System)
Im Dez 2013 Wurde ich erneut in Neustadt i. Holstein auf Empfehlung von Herrn Halm Operiert.

Seitdem habe ich immer noch starke schmerzen und komme grade wieder aus der Schmerztherapie.

Letzten Jahres um diese Zeit bin ich in eine Psychiatrie da ich völlig am ende war, wegen den Schmerzen.
Da viele Ärzte immer meinen die Schmerzen seien nur Einbildung und ich auch so unter diesen Umständen kein schönes Leben führe.
Ständig Schmerzen, ich liege fast den ganzen Tag im Bett.
Ich höre von sämtlichen Ärzten, Therapeuten usw. arbeiten, arbeiten, aber das ist ziemlich das letztes was ich derzeit vorhabe und zu schaffen denke.

Ist es normal nach solange Zeit diese Schmerzen zu haben?
Ich war in etlichen Schmerztherapien und Krankengymnastik-stunden, aber es wird einfach nicht besser.
Geröntgt und Ct und das alles wurden das letzte mal vor ca. 1 Jahr gemacht, ohne Auffälligkeiten.

Habt Ihr vielleicht Tipps was ich noch versuchen könnte? Gibt es Spezialisten außer dr. Halm und Hofmann in Leonberg?
Ich spiele schon mit dm Gedanke mir die Stäbe wieder zu entfernen lassen. Ist dies eine größere bzw. riskante OP?

Vielen Dank
Anna
Zebrastreifen
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Zebrastreifen »

Hier gibt es ein paar Leute, die als Schmerzpatienten nach einer solchen Operation das Ganze mitgenommen haben.

In facebook gibt es mehrere Skoliose Gruppen (Skoliose-OP und Skoliose, unsere Kurven kriegen uns nicht krumm), wenn du die nicht kennst, auch eine Spätfolgengruppe. Da kannst du dich auch umsehen.

Ich kann mir vorstellen, der Austausch mit andderen Betroffenen kann dir helfen.


Ansonsten wundert es mich nicht, dass nach einer solchen Operation leider einige mit Folgen einer Operation zu tun haben und am Ende Schmerzpatienten sind. Die Gründe sind denke ich vielschichtig. Und ich denke, auch wenn es auf den Bildern nichts zeigt ist da trotzdem was. Psychisch ist das nicht.

Zur Metallentfernung gibt es hier und facebook auch einiges zum Lesen.
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Klaus
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Klaus »

Hallo AnnaP,
Gibt es Spezialisten außer dr. Halm und Hofmann in Leonberg?
Hier siehst Du alle Spezialisten, bei denen entsprechende positive Erfahrungen vorliegen:
viewtopic.php?f=25&t=6472
Hier geht es in erster Linie um die konservative Behandlung, was aber eine Beurteilung der Situation nach OP nicht ausschliesst.

Ganz hinten siehst Du bei Möglichkeiten zum Testen den Dr. Trobisch mit dem Hinweis
Ein Spezialgebiet ist vor allem die Problembehandlung bei Zustand nach Jahre zurückliegender OP (z.B. Flatback, Stabbruch, etc...).
Er ist Forumsmitglied und auch per PN erreichbar.

Gruß
Klaus
affi
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von affi »

Ich bin 13,5 Jahre Post-OP und habe immer noch Schmerzen. Bei weitem nicht so viel wie du, aber auch ich kenne das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.

Ich war im Januar in der Asklepios Klinik Altona und war der sehr positiv begeistert von Dr. Kröber (Wirbelsäulensprechstunde). Der hat endlich eine Ursache für die Schmerzen gefunden. Auch wenn er nicht zu den Spezialisten zählt, wäre das ja noch eine Option, wenn Hamburg nicht zu weit weg von dir ist.
Ich hab Ende März aber auch noch einen Termin bei Dr. Trobisch um mir eine 2. Meinung einzuholen (Diagnose von Dr. Kröber ist ja schön und gut, nur die OP, die er vor hat, überzeugt mich noch nicht 100%ig).

Ich wünsch dir, dass du einen Weg aus den Schmerzen findest!

Liebe Grüße
Antje
Kopf hoch, sonst fällt das Krönchen runter.
viewtopic.php?f=18&t=31041&p=1091085#p1091085
AnnaP
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von AnnaP »

Vielen dank für die Antworten.
Leider war es mir erst jetzt möglich zurück zu schreiben.

Ich habe in der Zwischenzeit dennoch einen Termin bei Dr. Hofmann vereinbart, dieser ist schon morgen.
Ich hoffe mir wird dort geholfen. Wisst ihr vielleicht ob ich eine Überweisung brauche bzw. ob dort auch die Röntgen-Ganz-Aufnahme von vorn und von der Seite gemacht werden?

Zudem habe ich in Vogtareuth auch noch einen Termin gemacht, dies dauert jedoch noch ein wenig.


Dann ist mir noch etwas eingefallen. Ich hatte vor gut 2 Jahren eine art Spritzentherapie, ich glaube das nennt man "MIT".
Diese hat mir für einen kurzen Zeitraum ca. 2 Wochen ganz gut geholfen und ich konnte mich wenigstens etwas aufraffen.
Damals wurde das Stationär mit einer Schmerztherapie gemacht.
Ich würde so etwas gerne wieder machen, sollte bei Dr Hofmann nichts rauskommen. Jedoch nur Ambulant. Hat jemand von euch Erfahrungen ob dies möglich ist?
Bzw. wie lange und wie oft wird so etwas genehmigt? Oder ist das auf längere Zeit sogar schädlich?

LG
Anna
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Klaus
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Klaus »

Hallo Anna,
Wisst ihr vielleicht ob ich eine Überweisung brauche bzw. ob dort auch die Röntgen-Ganz-Aufnahme von vorn und von der Seite gemacht werden?
In dem gesetzten LINK zu den Spezialisten steht bei Dr. Hoffmann:
Für die relativ kurzfristige kompetente Diagnose incl. Röntgen-Ganz-Aufnahme in Digitaltechnik mit entsprechenden Behandlungsvorschlägen empfiehlt sich:

Dr. Hoffmann.......
Dr. Hoffmann ist ein niedergelassener Orthopäde mit Kassenzulassung.

Bei der ausführlichen Erstberatung (reicht im allgemeinen aus) wird für die erweiterte Beratungszeit ein privater Anteil von 65 € in Rechnung gestellt..
Du kannst also auch nur mit Chip-Karte dort hingehen, musst aber 65 € privat zahlen.

Gruß
Klaus
AnnaP
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von AnnaP »

oh das hatte ich wohl überlesen, danke nochmal.
Ich habe mir vorsichtshalber gerade eben eine überweißung gehohlt.

Da ich morgen um 11 Uhr einen Termin habe und Die Praxis laut Öffnungszeiten um 12 wieder schließen habe ich nun dennoch zweifel das eine ganz Körper aufmahne gemacht wird.
Leider erreiche ich diesbezüglich keinen am Telefon und auch niemanden per Email.

Ich muss eine längere fahrt in kauf nehmen und möchte geröntgt werden, ansonsten kann ich mir die Anfahrt Sparen.
Ich war schon mal dort also kann es hoffentlich keine Beratung im eigentlichen Sinne sein...

LG
Anna
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Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Thomas »

Hallo Anna,

das mit dem Röntgen müsste auch um 11 noch gut klappen!

Gruß Thomas
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Alter Nickname: Schildkröterich

aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
AnnaP
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von AnnaP »

Hallo Ihr Lieben, ich wollte mich kurz melden.
Heute war ich bei dem besagten Termin. Dr Hofmann war sehr freundlich die Wartezeiten waren gut.
Aufnahmen wurden gemacht und dabei festgestellt das ich überall am Rücken starke muskuläre Verspannungen habe und daher die Schmerzen kommen.
Er hat mir eine Überweisung in die Rommel Klinik nach Wildbad gegeben. (er sagte noch etwas zu einer Klinik in Neustadt i.H. dessen Namen ich nun vergessen habe.)
Kennt jemand von euch diese Klinik und kann mir Feedback geben?

In meinen bisherigen Aufenthalten in Schmerz Reha und Kurkliniken hatte ich immer einen sehr stressigen Tagesablauf, z.t mit Übungen die ich nicht machen konnte.
Da ich hier im Forum auch nichts über diese Klinik gefunden habe, bin ich umso skeptischer.
Da ich den Kliniknamen in Neustadt nicht mehr weiß gehe ich davon aus das ist das KH selbst. Wäre das die bessere Wahl?

LG
Anna
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Saphira »

Hallo Anna,

mit der Klinik in Neustadt meinte Dr. Hoffmann wahrscheinlich die Schön-Klinik in Neustadt. Dahin wollte er mich auch schonmal schicken (nicht wegen einer eventuellen OP). Das wäre allerdings dieselbe Klinik, die auch die Skoliose-OPs durchführen. Da ist wohl auch noch eine Rehaklinik mit angegliedert.

Er hat mich damals dann auch in die Rommel-Klinik nach Bad Wildbad eingewiesen. Dorthin überweist er häufiger Patienten. Nun ja, mir hat der Aufenthalt überhaupt gar nichts gebracht. Die Klinik ist m.M.n. eher auf Bandscheibenvorfälle spezialisiert und die meisten Patienten sind Ü50 (einige wenige jüngere tummeln sich dort zwar schon noch, aber die meisten sind doch deutlich älter). Mit den Ärzten kann man dort Glück oder Pech haben. Die Chefärzte, sowohl Orthopädie als auch Neurologie, sind in Ordnung. Bei den anderen Ärzten, na ja, ich hatte da leider etwas Pech (meine Ärztin konnte nichtmal richtig deutsch und hat somit die Hälfte nicht verstanden von dem, was ich ihr gesagt habe und ich habe umgekehrt sie auch schlecht verstanden). Insgesamt hätten die dort ein relativ breites Behandlungsspektrum, wobei nicht jeder in den Genuss kommt, viel davon mitzubekommen. Sie arbeiten zum einen schulmedizinisch (klassische Physiotherapie und Manuelle Therapie, Fango oder sonstige Wärme-/Kältebehandlungen, Bewegungsbad, Infiltrationen, Medikamente) als auch rein naturheilkundlich (Blutegeltherapie, Fußbäder mit Lavendel, Einreibungen etc.) und Entspannung nach Jacobsen. Einige Physiotherapeuten sind echt gut, andere, na ja. Die Zimmer sind unterschiedlich, je nachdem, wo man untergebracht ist. Meist sind es 3-Bett-Zimmer für die Kassenpatienten ohne Zusatzversicherung, für die anderen gibt es 2-Bett- oder Einzelzimmer. Es gibt das große Hauptgebäude und dann noch ein Nebengebäude. Ich war im Nebengebäude untergebracht und das war für mich als Allergiker und Asthmatiker mitten im Juni mitten im blühenden Nordschwarzwald suboptimal, da dort Teppichböden verlegt sind (ich hatte in den 10 Tagen Aufenthalt 3 Asthmaanfälle; sonst bin ich eigentlich weitgehend anfallsfrei!). Und meine Matratze war leider eine zweigeteilte Matratze, was für jemanden mit Rückenschmerzen nicht gerade optimal ist. Gestört hat mich am meisten, dass sie mir unbedingt Amitriptylin aufschwatzen wollten und auf die Nebenwirkungen, die ich davon bekam, nicht eingegangen sind. Ich hatte noch Monate nach dem Absetzen mit den Folgen zu kämpfen. Leider haben die 10 Tage Aufenthalt bei mir zu einer Verschlimmerung der Beschwerden geführt anstatt zu einer Verbesserung. Auf viele Probleme wurde gar nicht eingegangen und nachdem es zu neurologischen Ausfallerscheinungen kam, dauerte es Tage bis zur neurologischen Konsiluntersuchung in denen nichts mehr weiter geschah und danach wurde ich dann so stehengelassen und entlassen. Ich persönlich würde nicht mehr dorthin gehen. Ich denke, da gibt es bessere Kliniken. Das ist aber wie gesagt meine persönliche Erfahrung, die eben alles andere als positiv war. Das einzige gute ist der schöne Kurpark, der bei schönem Wetter zum Spazierengehen einlädt und die große Sonnenterasse.

Grüßle,

Saphira
Wer immer nur vom großen Glücke träumt, der findet nichts, weil er das kleine Glück versäumt.
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Therapie: 2x Operation 2011

Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von Kathi0107 »

Hallo!

Also ich habe die gleiche Problematik nach 4,5 Jahren Operation. Mich hat damals Prof. Dr. Harms in Karlsbad/Langensteinbach operiert. Der Harms ist ein weltweit anerkannter, leitender Wirbelsäulenchirurg und ich kann nur empfehlen sich mal von ihm anschauen zu lassen. Er ist auf das Wohl der Patienten bedacht und man hat überhaupt nicht das Gefühl, dass es nur um die Kohle geht (nimmt nur Privatpatienten, aber macht auch bei Kassenpatienten ne Ausnahme, wenn man in ner Mail Rö.-Bilder und die aktuelle Problematik schildert). Ich würde einfach mal da nachfragen.. Ist zwar ein ganz schönes Stück aus Bayern da hoch, aber für mich lohnt es sich jedes Mal wieder..
Momentan sitzt er im Ethianium Heidelberg..

Hoffe ich konnte etwas helfen.. :-)
AnnaP
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Re: Nach 6 Jahren OP anhaltende Schmerzen

Beitrag von AnnaP »

Danke Saphira für deine Rückmeldung.
Ich bin auch schon mit nicht deutschsprachigen Ärzten in Konflikt gekommen (einer wollte mich sogar ein renken).
Und allgemein durch die vielen negativ Erfahrungen auf solchen Kuren und Rehas die nichts bringen bin ich sehr skeptisch.
Ich warte mal auf weiter Erfahrungsberichte von der Rommel Klinik.

Danke auch Kathi. Ich werde mal recherchieren was ich über Dr. Harms finde.
Vielleicht wäre das ja was. Wenns mir um die Gesundheit geht, und dann auch was bringt, nehme ich den weg gerne in Kauf.

LG Anna
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