Verzweifelter sucht Rat und Hilfe
Verfasst: Di, 12.11.2013 - 11:35
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum!
Ich habe von einem Bekannten von diesem Forum gehört und würde mich freuen, wenn Ihr als Fachleute bzgl. Fachkundige des Themas „Skoliose“ einmal meinen Fall kommentieren bzw. bewerten würdet.
Ich habe in letzter Zeit viel durchgemacht und bin mittlerweile etwas am verzweifeln und hoffe nun hier Hilfe bekommen zu können.
Nun zu mir und meinem Anliegen:
Ich bin männlich, 27 Jahre alt, ca. 75kg schwer und habe seit ca. 2 Jahren die Diagnose: Colitis Ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung), bekomme Medikament Remicade gegen die Colitis Ulcerosa. Zusätzlich habe ich seit ca. 3 Jahren verstärkt und etwas zunehmende Rückenschmerzen im Lendenbereich bis hoch zum mittleren Rücken (lässt sich häufig gar nicht so genau lokalisieren).
Ich bin bzgl. meines Rückens schon bei vielen Ärzten und Orthopäden im norddeutschen Raum gewesen. Habe teilweise Arzt-Fahrten von >150km unternommen – doch so wirkliche Hilfe erhielt ich nirgends (Vielleicht nie den „richtigen“ Arzt erwischt?!). Irgendwann habe ich dann „aufgegeben“ und es kam die schwere Zeit mit dem ständig entzündeten Darm und der gleichen ewigen Arztsuche auf mich zu. Rückentechnisch wurde alles Mögliche diagnostiziert. Die plausibelsten waren, dass meine Wirbelsäule im LWS-Bereich seitlich etwas „schief“ sei und ich ein leichtes Hohlkreuz besäße. Das erste Röntgenbild wurde 2011 angefertigt (Anhang). MRT wurde auch gemacht (Anhang), wo bereits erste Abnutzungserscheinungen, die wohl unter anderem auch durch die Schiefe bedingt seien, festgestellt werden konnten. Zudem wurde eine leichte Bandscheibenvorwölbung und der anfängliche Verschleiß einiger Bandscheiben festgestellt. Ich habe auch den Eindruck als hätte ich einen oben im Schulterbalttbereich kleinen „Buckel“ (Anhang). Weiterhin merkwürdig finde ich, dass ich einen kleinen Haarbuschel am unteren Rücken habe, genau da wo es ja etwas schief ist und auch schmerzt.
Von den Ärzten bekam Ich Aussagen von: „Ach, das sieht ja fast normal aus…“ „…Jeder zweite/dritte von der Straße würde ein solches Röntgen/MRT Bild haben…“ bis „…Ihr Rücken sieht aus wie der eines 50-jährigen…“ „…passen Sie auf, dass Sie an niemanden geraten, der sie operieren/versteifen möchte…“.
Therapeutisch wurde mir immer nur Schmerzmittel verschrieben (Novaminsulfon, Arcoxia, Paracetamol – was anderes darf ich nicht wegen meines Darmes) oder auch mal ein Muskelentspanner (Tetrazepam). All diese Medikamente habe ich nur widerwillig, unregelmäßig und selten eingenommen, da ich es nie verstanden habe warum nur Symptom-bekämpfung betrieben und nicht der Ursache meiner Schmerzen einmal mehr auf den Grund gegangen werden kann. Auch einige Massagen auf dem Wasserbett und per el. Massageauflage habe ich ausprobiert. Ich bekam eine LWS- Bandage mit Pelotte, die ich ab und zu mal trug/trage und irgendwann habe ich dann auch einmal Krankengymnastik verschrieben bekommen (6 mal), welches mir aber auch nicht wirklich geholfen hatte/ bzw. bei deren Übungen ich teilweise Schmerzen bekommen habe, so dass ich Sie dann nicht weiter ausführte (Ich hatte auch den Eindruck die Physiotherpeuten waren nicht besonders kompetent). Gut tut es mir irgendwie, wenn ich den Bauch ganz fest anspanne und/oder die Pobacken zusammenkneife – Ich weiß nicht ob es Einbildung ist aber irgendwie verspüre ich in diesen kurzen Momenten weniger bis gar keine Schmerzen.
Ich habe eigentlich ständig Schmerzen im unteren/mittleren Rückenbereich (teilweise auch oberer Rückenbereich aber das entspannt sich relativ schnell immer wieder) – mal mehr, mal weniger, aber irgendwie fast immer bzw. es ist leichter zu sagen wann ich Schmerzen habe als keine Schmerzen. Diese Schmerzen sind eher „dumpf“, irgendwie latent und nicht bzw. ganz selten mal leicht stechend oder brennend. Es ist etwas besser wenn ich mich bewege oder laufe. Nach neuerlich-anfänglichen Jogg-versuchen werden die Schmerzen aber wieder stärker. Dehnen tut gut. Bauch- und Rückenübungen gehen meistens mit ziemlich starken Schmerzen im unteren Rückenbereich einher. Seit einiger Zeit wache ich teilweise morgens mit Rückenschmerzen auf und kann nicht mehr einschlafen. Auch auf dem Bauch zu liegen ist seit kurzer Zeit schmerzhaft . Am schlimmsten sind die Schmerzen wenn ich lange Stehe ohne mich viel zu Bewegen, lange sitze (vor allem im Auto), oder auch flach auf dem Rücken liege (mit ausgestreckten Beinen). Angenehmer ist es mit vorgebeugtem und mit den Ellenbogen auf den Schenkeln abgestütztem Oberkörper zu sitzen, zu gehen oder mit hochgelegten Unterschenkeln (z.B. auf einen Stuhl) auf dem Rücken zu liegen.
Ich bin bald mit der Uni fertig und dementsprechend sitze ich sehr/ werde sehr viel sitzen und habe wahrscheinlich auch jetzt schon zu wenig Bewegung. Ich versuche jedoch mindestens alle 30-40 Minuten einmal durch die Bürogänge zu schlendern und so oft es geht auch mal im stehen zu lesen oder zu telefonieren oder sonst was...
Ich habe früher (bevor ich an Colitis Ulcerosa erkrankte) viel Sport gemacht, insbesondere Kraftsport. Habe auch die untere Rückenmuskulatur trainiert und hatte eigentlich kaum oder nie Rückenschmerzen. Auch ist der „schiefe“ untere Rücken nie wirklich jemandem, mir eingeschlossen, aufgefallen oder hatte Probleme gemacht. Nach Ausbruch der Erkrankung Colitis Ulcerosa habe ich leider keinen regelmäßigen Sport mehr betreiben können
.
Ich war gestern nach langer Zeit (seit über einem Jahr), auf Grund von wieder verstärkten Schmerzen, auch im Bett, mal wieder bei einem Orthopäden, der mir (mal wieder) nichts Neues erzählen konnte und auch nichts machte, tat, außer mir gerätegestützte KG zu verordnen bevor er mich nach kurz gehaltenen 5-10min aus dem Behandlungszimmer dirigierte. Er machte mir nur wieder Angst von wegen, dass ich wohl mein Leben lang damit (ich denke er meint die Schmerzen, den schiefen Rücken) zurecht kommen müsse.
Ich fühle mich langsam echt hilflos und dieser ständige Rückenschmerz zermartert mich irgendwie. Ich bin ständig schlecht gelaunt, lustlos, frustriert und habe irgendwie sämtliche Hoffnung verloren. Ich habe Angst mein Leben lang mit Schmerzen leben zu müssen. Vielleicht ist die Tortur mit der Colitis Ulcerosa auch nicht ganz unschuldig an meiner Hoffnungslosigkeit, denn die letzen 2 Jahre bin ich diesbezüglich auch in so manches tiefes Loch gefallen und habe die Hoffnung in unser Krankensystem verloren.
Zu meinen eigentlichen Frage an euch:
Da es bei einer chronischen Darmentzündung auch vorkommen kann, dass man rheuma-ähnliche Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden entwickelt (sog. „CED-Rheuma“), kann ich und bisher auch kein Arzt, die eigentliche Ursache für meine Rückenschmerzen eindeutig diagnostizieren. Liegt es nun an meinem Darm oder hat es evtl. statische Gründe (Skoliose, wenn es denn eine ist).
Hier ist meine Frage:
Wie würdet Ihr meinen Rücken einschätzen? Ist es schlimm? Kann dies so „starke“/ständige Schmerzen verursachen, oder ist es wahrscheinlicher, dass der Darm involviert ist? Im Falle der schlechten Statik als Ursache: Was kann ich überhaupt tun? Gibt es Hoffnung in meinem Alter? Gibt es evtl. ähnliche Erfahrungsberichte? Ich bin echt verzweifelt
Nun ist dieser Text ja doch sehr lang geworden. Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal bei allen denjenigen bedanken, die sich die Mühe und Zeit genommen haben und diesen Text gelesen und mir eventuell haben…
Die Bilder bzw. der Anhang ist unter der folgenden URL zu erreichen: https://www.dropbox.com/s/tf1t2gxnqr46g3r/Bilder.pdf
Vielen lieben Dank!
Thetalumix
Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum!
Ich habe von einem Bekannten von diesem Forum gehört und würde mich freuen, wenn Ihr als Fachleute bzgl. Fachkundige des Themas „Skoliose“ einmal meinen Fall kommentieren bzw. bewerten würdet.
Ich habe in letzter Zeit viel durchgemacht und bin mittlerweile etwas am verzweifeln und hoffe nun hier Hilfe bekommen zu können.
Nun zu mir und meinem Anliegen:
Ich bin männlich, 27 Jahre alt, ca. 75kg schwer und habe seit ca. 2 Jahren die Diagnose: Colitis Ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung), bekomme Medikament Remicade gegen die Colitis Ulcerosa. Zusätzlich habe ich seit ca. 3 Jahren verstärkt und etwas zunehmende Rückenschmerzen im Lendenbereich bis hoch zum mittleren Rücken (lässt sich häufig gar nicht so genau lokalisieren).
Ich bin bzgl. meines Rückens schon bei vielen Ärzten und Orthopäden im norddeutschen Raum gewesen. Habe teilweise Arzt-Fahrten von >150km unternommen – doch so wirkliche Hilfe erhielt ich nirgends (Vielleicht nie den „richtigen“ Arzt erwischt?!). Irgendwann habe ich dann „aufgegeben“ und es kam die schwere Zeit mit dem ständig entzündeten Darm und der gleichen ewigen Arztsuche auf mich zu. Rückentechnisch wurde alles Mögliche diagnostiziert. Die plausibelsten waren, dass meine Wirbelsäule im LWS-Bereich seitlich etwas „schief“ sei und ich ein leichtes Hohlkreuz besäße. Das erste Röntgenbild wurde 2011 angefertigt (Anhang). MRT wurde auch gemacht (Anhang), wo bereits erste Abnutzungserscheinungen, die wohl unter anderem auch durch die Schiefe bedingt seien, festgestellt werden konnten. Zudem wurde eine leichte Bandscheibenvorwölbung und der anfängliche Verschleiß einiger Bandscheiben festgestellt. Ich habe auch den Eindruck als hätte ich einen oben im Schulterbalttbereich kleinen „Buckel“ (Anhang). Weiterhin merkwürdig finde ich, dass ich einen kleinen Haarbuschel am unteren Rücken habe, genau da wo es ja etwas schief ist und auch schmerzt.
Von den Ärzten bekam Ich Aussagen von: „Ach, das sieht ja fast normal aus…“ „…Jeder zweite/dritte von der Straße würde ein solches Röntgen/MRT Bild haben…“ bis „…Ihr Rücken sieht aus wie der eines 50-jährigen…“ „…passen Sie auf, dass Sie an niemanden geraten, der sie operieren/versteifen möchte…“.
Therapeutisch wurde mir immer nur Schmerzmittel verschrieben (Novaminsulfon, Arcoxia, Paracetamol – was anderes darf ich nicht wegen meines Darmes) oder auch mal ein Muskelentspanner (Tetrazepam). All diese Medikamente habe ich nur widerwillig, unregelmäßig und selten eingenommen, da ich es nie verstanden habe warum nur Symptom-bekämpfung betrieben und nicht der Ursache meiner Schmerzen einmal mehr auf den Grund gegangen werden kann. Auch einige Massagen auf dem Wasserbett und per el. Massageauflage habe ich ausprobiert. Ich bekam eine LWS- Bandage mit Pelotte, die ich ab und zu mal trug/trage und irgendwann habe ich dann auch einmal Krankengymnastik verschrieben bekommen (6 mal), welches mir aber auch nicht wirklich geholfen hatte/ bzw. bei deren Übungen ich teilweise Schmerzen bekommen habe, so dass ich Sie dann nicht weiter ausführte (Ich hatte auch den Eindruck die Physiotherpeuten waren nicht besonders kompetent). Gut tut es mir irgendwie, wenn ich den Bauch ganz fest anspanne und/oder die Pobacken zusammenkneife – Ich weiß nicht ob es Einbildung ist aber irgendwie verspüre ich in diesen kurzen Momenten weniger bis gar keine Schmerzen.
Ich habe eigentlich ständig Schmerzen im unteren/mittleren Rückenbereich (teilweise auch oberer Rückenbereich aber das entspannt sich relativ schnell immer wieder) – mal mehr, mal weniger, aber irgendwie fast immer bzw. es ist leichter zu sagen wann ich Schmerzen habe als keine Schmerzen. Diese Schmerzen sind eher „dumpf“, irgendwie latent und nicht bzw. ganz selten mal leicht stechend oder brennend. Es ist etwas besser wenn ich mich bewege oder laufe. Nach neuerlich-anfänglichen Jogg-versuchen werden die Schmerzen aber wieder stärker. Dehnen tut gut. Bauch- und Rückenübungen gehen meistens mit ziemlich starken Schmerzen im unteren Rückenbereich einher. Seit einiger Zeit wache ich teilweise morgens mit Rückenschmerzen auf und kann nicht mehr einschlafen. Auch auf dem Bauch zu liegen ist seit kurzer Zeit schmerzhaft . Am schlimmsten sind die Schmerzen wenn ich lange Stehe ohne mich viel zu Bewegen, lange sitze (vor allem im Auto), oder auch flach auf dem Rücken liege (mit ausgestreckten Beinen). Angenehmer ist es mit vorgebeugtem und mit den Ellenbogen auf den Schenkeln abgestütztem Oberkörper zu sitzen, zu gehen oder mit hochgelegten Unterschenkeln (z.B. auf einen Stuhl) auf dem Rücken zu liegen.
Ich bin bald mit der Uni fertig und dementsprechend sitze ich sehr/ werde sehr viel sitzen und habe wahrscheinlich auch jetzt schon zu wenig Bewegung. Ich versuche jedoch mindestens alle 30-40 Minuten einmal durch die Bürogänge zu schlendern und so oft es geht auch mal im stehen zu lesen oder zu telefonieren oder sonst was...
Ich habe früher (bevor ich an Colitis Ulcerosa erkrankte) viel Sport gemacht, insbesondere Kraftsport. Habe auch die untere Rückenmuskulatur trainiert und hatte eigentlich kaum oder nie Rückenschmerzen. Auch ist der „schiefe“ untere Rücken nie wirklich jemandem, mir eingeschlossen, aufgefallen oder hatte Probleme gemacht. Nach Ausbruch der Erkrankung Colitis Ulcerosa habe ich leider keinen regelmäßigen Sport mehr betreiben können

Ich war gestern nach langer Zeit (seit über einem Jahr), auf Grund von wieder verstärkten Schmerzen, auch im Bett, mal wieder bei einem Orthopäden, der mir (mal wieder) nichts Neues erzählen konnte und auch nichts machte, tat, außer mir gerätegestützte KG zu verordnen bevor er mich nach kurz gehaltenen 5-10min aus dem Behandlungszimmer dirigierte. Er machte mir nur wieder Angst von wegen, dass ich wohl mein Leben lang damit (ich denke er meint die Schmerzen, den schiefen Rücken) zurecht kommen müsse.
Ich fühle mich langsam echt hilflos und dieser ständige Rückenschmerz zermartert mich irgendwie. Ich bin ständig schlecht gelaunt, lustlos, frustriert und habe irgendwie sämtliche Hoffnung verloren. Ich habe Angst mein Leben lang mit Schmerzen leben zu müssen. Vielleicht ist die Tortur mit der Colitis Ulcerosa auch nicht ganz unschuldig an meiner Hoffnungslosigkeit, denn die letzen 2 Jahre bin ich diesbezüglich auch in so manches tiefes Loch gefallen und habe die Hoffnung in unser Krankensystem verloren.
Zu meinen eigentlichen Frage an euch:
Da es bei einer chronischen Darmentzündung auch vorkommen kann, dass man rheuma-ähnliche Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden entwickelt (sog. „CED-Rheuma“), kann ich und bisher auch kein Arzt, die eigentliche Ursache für meine Rückenschmerzen eindeutig diagnostizieren. Liegt es nun an meinem Darm oder hat es evtl. statische Gründe (Skoliose, wenn es denn eine ist).
Hier ist meine Frage:
Wie würdet Ihr meinen Rücken einschätzen? Ist es schlimm? Kann dies so „starke“/ständige Schmerzen verursachen, oder ist es wahrscheinlicher, dass der Darm involviert ist? Im Falle der schlechten Statik als Ursache: Was kann ich überhaupt tun? Gibt es Hoffnung in meinem Alter? Gibt es evtl. ähnliche Erfahrungsberichte? Ich bin echt verzweifelt

Nun ist dieser Text ja doch sehr lang geworden. Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal bei allen denjenigen bedanken, die sich die Mühe und Zeit genommen haben und diesen Text gelesen und mir eventuell haben…
Die Bilder bzw. der Anhang ist unter der folgenden URL zu erreichen: https://www.dropbox.com/s/tf1t2gxnqr46g3r/Bilder.pdf
Vielen lieben Dank!
Thetalumix