Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
thetalumix
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Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum!

Ich habe von einem Bekannten von diesem Forum gehört und würde mich freuen, wenn Ihr als Fachleute bzgl. Fachkundige des Themas „Skoliose“ einmal meinen Fall kommentieren bzw. bewerten würdet.

Ich habe in letzter Zeit viel durchgemacht und bin mittlerweile etwas am verzweifeln und hoffe nun hier Hilfe bekommen zu können.

Nun zu mir und meinem Anliegen:

Ich bin männlich, 27 Jahre alt, ca. 75kg schwer und habe seit ca. 2 Jahren die Diagnose: Colitis Ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung), bekomme Medikament Remicade gegen die Colitis Ulcerosa. Zusätzlich habe ich seit ca. 3 Jahren verstärkt und etwas zunehmende Rückenschmerzen im Lendenbereich bis hoch zum mittleren Rücken (lässt sich häufig gar nicht so genau lokalisieren).

Ich bin bzgl. meines Rückens schon bei vielen Ärzten und Orthopäden im norddeutschen Raum gewesen. Habe teilweise Arzt-Fahrten von >150km unternommen – doch so wirkliche Hilfe erhielt ich nirgends (Vielleicht nie den „richtigen“ Arzt erwischt?!). Irgendwann habe ich dann „aufgegeben“ und es kam die schwere Zeit mit dem ständig entzündeten Darm und der gleichen ewigen Arztsuche auf mich zu. Rückentechnisch wurde alles Mögliche diagnostiziert. Die plausibelsten waren, dass meine Wirbelsäule im LWS-Bereich seitlich etwas „schief“ sei und ich ein leichtes Hohlkreuz besäße. Das erste Röntgenbild wurde 2011 angefertigt (Anhang). MRT wurde auch gemacht (Anhang), wo bereits erste Abnutzungserscheinungen, die wohl unter anderem auch durch die Schiefe bedingt seien, festgestellt werden konnten. Zudem wurde eine leichte Bandscheibenvorwölbung und der anfängliche Verschleiß einiger Bandscheiben festgestellt. Ich habe auch den Eindruck als hätte ich einen oben im Schulterbalttbereich kleinen „Buckel“ (Anhang). Weiterhin merkwürdig finde ich, dass ich einen kleinen Haarbuschel am unteren Rücken habe, genau da wo es ja etwas schief ist und auch schmerzt.

Von den Ärzten bekam Ich Aussagen von: „Ach, das sieht ja fast normal aus…“ „…Jeder zweite/dritte von der Straße würde ein solches Röntgen/MRT Bild haben…“ bis „…Ihr Rücken sieht aus wie der eines 50-jährigen…“ „…passen Sie auf, dass Sie an niemanden geraten, der sie operieren/versteifen möchte…“.

Therapeutisch wurde mir immer nur Schmerzmittel verschrieben (Novaminsulfon, Arcoxia, Paracetamol – was anderes darf ich nicht wegen meines Darmes) oder auch mal ein Muskelentspanner (Tetrazepam). All diese Medikamente habe ich nur widerwillig, unregelmäßig und selten eingenommen, da ich es nie verstanden habe warum nur Symptom-bekämpfung betrieben und nicht der Ursache meiner Schmerzen einmal mehr auf den Grund gegangen werden kann. Auch einige Massagen auf dem Wasserbett und per el. Massageauflage habe ich ausprobiert. Ich bekam eine LWS- Bandage mit Pelotte, die ich ab und zu mal trug/trage und irgendwann habe ich dann auch einmal Krankengymnastik verschrieben bekommen (6 mal), welches mir aber auch nicht wirklich geholfen hatte/ bzw. bei deren Übungen ich teilweise Schmerzen bekommen habe, so dass ich Sie dann nicht weiter ausführte (Ich hatte auch den Eindruck die Physiotherpeuten waren nicht besonders kompetent). Gut tut es mir irgendwie, wenn ich den Bauch ganz fest anspanne und/oder die Pobacken zusammenkneife – Ich weiß nicht ob es Einbildung ist aber irgendwie verspüre ich in diesen kurzen Momenten weniger bis gar keine Schmerzen.

Ich habe eigentlich ständig Schmerzen im unteren/mittleren Rückenbereich (teilweise auch oberer Rückenbereich aber das entspannt sich relativ schnell immer wieder) – mal mehr, mal weniger, aber irgendwie fast immer bzw. es ist leichter zu sagen wann ich Schmerzen habe als keine Schmerzen. Diese Schmerzen sind eher „dumpf“, irgendwie latent und nicht bzw. ganz selten mal leicht stechend oder brennend. Es ist etwas besser wenn ich mich bewege oder laufe. Nach neuerlich-anfänglichen Jogg-versuchen werden die Schmerzen aber wieder stärker. Dehnen tut gut. Bauch- und Rückenübungen gehen meistens mit ziemlich starken Schmerzen im unteren Rückenbereich einher. Seit einiger Zeit wache ich teilweise morgens mit Rückenschmerzen auf und kann nicht mehr einschlafen. Auch auf dem Bauch zu liegen ist seit kurzer Zeit schmerzhaft . Am schlimmsten sind die Schmerzen wenn ich lange Stehe ohne mich viel zu Bewegen, lange sitze (vor allem im Auto), oder auch flach auf dem Rücken liege (mit ausgestreckten Beinen). Angenehmer ist es mit vorgebeugtem und mit den Ellenbogen auf den Schenkeln abgestütztem Oberkörper zu sitzen, zu gehen oder mit hochgelegten Unterschenkeln (z.B. auf einen Stuhl) auf dem Rücken zu liegen.

Ich bin bald mit der Uni fertig und dementsprechend sitze ich sehr/ werde sehr viel sitzen und habe wahrscheinlich auch jetzt schon zu wenig Bewegung. Ich versuche jedoch mindestens alle 30-40 Minuten einmal durch die Bürogänge zu schlendern und so oft es geht auch mal im stehen zu lesen oder zu telefonieren oder sonst was...

Ich habe früher (bevor ich an Colitis Ulcerosa erkrankte) viel Sport gemacht, insbesondere Kraftsport. Habe auch die untere Rückenmuskulatur trainiert und hatte eigentlich kaum oder nie Rückenschmerzen. Auch ist der „schiefe“ untere Rücken nie wirklich jemandem, mir eingeschlossen, aufgefallen oder hatte Probleme gemacht. Nach Ausbruch der Erkrankung Colitis Ulcerosa habe ich leider keinen regelmäßigen Sport mehr betreiben können :( .

Ich war gestern nach langer Zeit (seit über einem Jahr), auf Grund von wieder verstärkten Schmerzen, auch im Bett, mal wieder bei einem Orthopäden, der mir (mal wieder) nichts Neues erzählen konnte und auch nichts machte, tat, außer mir gerätegestützte KG zu verordnen bevor er mich nach kurz gehaltenen 5-10min aus dem Behandlungszimmer dirigierte. Er machte mir nur wieder Angst von wegen, dass ich wohl mein Leben lang damit (ich denke er meint die Schmerzen, den schiefen Rücken) zurecht kommen müsse.

Ich fühle mich langsam echt hilflos und dieser ständige Rückenschmerz zermartert mich irgendwie. Ich bin ständig schlecht gelaunt, lustlos, frustriert und habe irgendwie sämtliche Hoffnung verloren. Ich habe Angst mein Leben lang mit Schmerzen leben zu müssen. Vielleicht ist die Tortur mit der Colitis Ulcerosa auch nicht ganz unschuldig an meiner Hoffnungslosigkeit, denn die letzen 2 Jahre bin ich diesbezüglich auch in so manches tiefes Loch gefallen und habe die Hoffnung in unser Krankensystem verloren.

Zu meinen eigentlichen Frage an euch:

Da es bei einer chronischen Darmentzündung auch vorkommen kann, dass man rheuma-ähnliche Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden entwickelt (sog. „CED-Rheuma“), kann ich und bisher auch kein Arzt, die eigentliche Ursache für meine Rückenschmerzen eindeutig diagnostizieren. Liegt es nun an meinem Darm oder hat es evtl. statische Gründe (Skoliose, wenn es denn eine ist).

Hier ist meine Frage:

Wie würdet Ihr meinen Rücken einschätzen? Ist es schlimm? Kann dies so „starke“/ständige Schmerzen verursachen, oder ist es wahrscheinlicher, dass der Darm involviert ist? Im Falle der schlechten Statik als Ursache: Was kann ich überhaupt tun? Gibt es Hoffnung in meinem Alter? Gibt es evtl. ähnliche Erfahrungsberichte? Ich bin echt verzweifelt :(
Nun ist dieser Text ja doch sehr lang geworden. Ich möchte mich an dieser Stelle schon einmal bei allen denjenigen bedanken, die sich die Mühe und Zeit genommen haben und diesen Text gelesen und mir eventuell haben…

Die Bilder bzw. der Anhang ist unter der folgenden URL zu erreichen: https://www.dropbox.com/s/tf1t2gxnqr46g3r/Bilder.pdf

Vielen lieben Dank!

Thetalumix
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Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Hallo Thetalumix,
Wie würdet Ihr meinen Rücken einschätzen?
also eindeutig eine Skoliose.
Wahrscheinlich auch eine Hyperlordose (Hohlkreuz) und möglicherweise eine Hyperkyphose (Rundrücken), die sich im Röntgenbild andeutet, aber im letzten Foto nicht so richtig erkennbar ist.

Generell ist für eine Diagnose ein Röntgenbild der gesamten Wirbelsäule von vorn und von der Seite erforderlich.
Bei Dir gibt es leider nur den LWS und unteren BWS Bereich. Wahrscheinlich wegen der Beschwerden nur in diesem Bereich gemacht.
Ist es schlimm?
Bezogen auf dieses Forum ist das behandlungsbedürftig, aber nicht dramatisch.
Kann dies so „starke“/ständige Schmerzen verursachen, oder ist es wahrscheinlicher, dass der Darm involviert ist?
Fehlstellungen gerade im LWS Bereich können so etwas durchaus verursachen.
Gibt es evtl. ähnliche Erfahrungsberichte?
Ja, sehr viele hier im Forum. Du brauchst da schon ein bischen Zeit.
Ich bin echt verzweifelt :(
Verständlich, denn Deine Erfahrung findet sich immer wieder in den ständig neuen gleichlautenden negativen Erfahrungen.
Deshalb sollte daraus die Frage werden, was kann ich tun?

Und da empfehle ich Dir wirkliche Spezialisten, die es leider nicht überall gibt:
viewtopic.php?f=25&t=6472
Für Norddeutsche vielleicht Dr. Wilke in Berlin.

Gruß
Klaus
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hallo Lieber Klaus,
Hallo an alle Mitlesenden,

vielen Dank für deine Antwort, Klaus. Es ist nun ja schon etwas Zeit vergangen seid ich den Beitrag eröffnet habe.
Ich habe deinen Rat beherzigt und zum Glück einen kurzfristigen Termin bei Herrn Wilke in Berlin bekommen. Ich nahm anschließend die Reise aus Schleswig-Holstein nach Berlin auf mich...

Dr. Wilke wirkt sehr ruhig, kompetent und sympathisch. Ebenfalls mit im Behandlungszimmer war ein Techniker von CCtec Berlin.

Zuerst musste ich meinen Oberkörper frei machen und mich vor einen Spiegel stellen. Er hat mich dann angeschaut und mir diverse Dinge erzählt/erklärt, wie z.B. die skoliosebedingten unterschiedlich ausgepägten "Räume" zwische Taille und herunterhängendem Arm rechts vs. links.

Auch meine LWS-Rönten-Bilder und meine MRT Bilder, die ich mitgebracht habe, hat er sich kurz angeschaut. Die Bandscheibenvorwölbung an der untersten Bandscheibe wurde bemerkt und gesagt, dass das noch schlimmer werden würde/könnte wenn nichts getan würde.

Abschließend meinten die Beiden jedoch, dass es bei mir weniger ein statisches Problem als vielmehr ein dynamisches Problem sei. Ich solle Einlagen bekommen, die ich am gleichen Tage noch bei CCtec abeholt habe. Diese anscheinend sehr teuren Einlalgen haben ein Kohlefaser Gerüst an der Unterseite auf der via Klettverschluß so "Nupsies" bzw. "Postings" befestigt sind (Beispielsweise:http://www.sanitaetshaus-wittgenstein.d ... lagen.html) . Sinn und Zweck dieser Einlagen sei die Fußaufrichtung.
Zudem sagte er, dass ich alles was mir die bisherigen Physiotherapeuten und Orthopäden sagten vergessen solle und NUR neben dem Tragen der Einlagen (die ich auch nicht einmal dauerhaft tragen müsse) eine 6malige Therapie bei einem Spinaldynamik-Therapeuten machen solle. Wiedervorstellen solle ich mich Ende Feb/Anfang März.
Schmerzmittel solle ich weglassen (!) und könne jeglichen Sport machen den ich machen wolle. Ich solle Gedult haben und da meine Beschwerden schon seid ca. 3 Jahren andauern würden, würde der Verbesserungsprozess ebenfalls länger dauern.
Während mir der Techniker noch versuchte das Funktionsprinzip dieser Einlagen an einer Beispieleinlage zu erklären, warf Dr. Wilke noch irgenein Winkelmaß in den Raum: Ich meine noch bruchstückhaft soetwas wie "...78Grad, das ist ja schon recht viel... da sollten wir sonst nächstes mal noch einmal seitlich röntgen..." oder so ähnlich aufgeschnappt zu haben. Hatte dann aber keine Zeit mehr nachzufragen - Dr. Wilke ging dann auch nicht näher darauf ein.

Dann war die Sprechstunde auch schon vorbei und ehe ich mich versah waren die beiden auch schon aus dem Behandlungszimmer verschwunden.
Nach einer kurz anhantenden Euphorie, dass sich endlich mal ein echter "Fachmann" meiner angenommen habe, stellte sich bald ein unbefriedigendes Gefühl ein.
Ich habe noch immer sehr starke Schmerzen (klar, dass das dies ein Wunderheiler ist bzw. dass man meine Probleme so schnell beheben könne, habe ich auch nicht erwartet, aber irgednwie, naja...), denen ich nicht einmal mit teilweise bis zu 3x tgl. Tramadol 50mg Tropfen entgegenzuwirken weiss. Schlafen kann ich teilweise sehr schlecht, da ich mit Rückenschmerzen früh am morgen aufwache. Auf dem Bauch liegen ist eine Qual. Gerade der Punkt mit "eher dynamisches als statisches Problem" verunsichert mich nun doch sehr. Ich finde man kann mit bloßem Auge erkennen, dass ich seitlich schief bin und auch irgendwie ein wie ich finde relativ starkes Hohlkreuz plus Rundrücken habe. Gerade im Zusammenhang mit dem Stichwort "78Grad" bin ich nun sehr aufgeschreckt und verunsichert.

Auch wie diese Einlagen in Kombination mit 6x Krankengymnastik bzw. Spinaldynamik meine Beschwerden bessern sollen ist mir irgendwie schleierhaft und ich habe das schlechte Gefühl irgendwie wieder Zeit ohne richtige Behandlung zu verlieren, so dass sich mein Zustand weiter verschlechtert und ich gar nicht mehr schmerzfrei werden würde bevor ich noch komplett durchdrehe...

Wie würdet Ihr das Ganze einschätzen?
Hat jemand postive Erfahrungen mit solchen Einlagen oder der Spinaldynamik Therapie? Kann man da einfach 'drauf vertrauen und muss nur machen und abwarten?
Kann evtl. jemand einen guten Spinaldynamik-Therapeuten im Raum Hamburg Empfehlen?

Ich mache mir irgendwie sehr große Sorgen. Ich kann die Tage vor lauter Schmerzen und Sorgen gar nicht mehr richtig leben bzw. genießen geschweige denn arbeiten und habe doch mein Leben eigentlich erst noch vor mir. Ich möchte halt einfach nur, dass ich ein Programm an die Hand bekomme wie ich mich zu verhalten habe, was ich zu tun habe, damit es sich mal bessert und nicht kontinuiertlich schlechter wird. Ich fühle mich irgendwie sehr hoffnungslos und deprimiert :/

Gruß

Thetalumix
kyphoboy
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2. Reha Bad Sobernheim 2010 ( Hyperlordose )
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Rolfing 10er Serie 2013

Behandlung abgeschlossen, Kyphose 34°, Lordose 40°

Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von kyphoboy »

Hallo thetalumix,
Wie würdet Ihr das Ganze einschätzen?
Tut mir leid dass jetzt zu schreiben, aber wenn ich das so lese finde ich nicht dass du kompetent behandelt wurdest.
Zudem sagte er, dass ich alles was mir die bisherigen Physiotherapeuten und Orthopäden sagten vergessen solle und NUR neben dem Tragen der Einlagen (die ich auch nicht einmal dauerhaft tragen müsse) eine 6malige Therapie bei einem Spinaldynamik-Therapeuten machen solle. Wiedervorstellen solle ich mich Ende Feb/Anfang März.
Speziell diese Aussage disqualifiziert Dr. Wilke für mich. Mal ganz abgesehen dass du nicht einmal Gradzahlen genannt bekommen hast und du so wie ich das herausgelesen habe nicht mal sicher weißt was diese 78° waren. Sowohl für eine Kyphose als auch für eine Skoliose sind das wirklich Werte bei denen dringend gehandelt werden muss und die Skoliose auch in der OP-Indikation liegt.
Ok, Spiraldynamik ist ein ganz interessantes Konzept, aber leider noch ohne Nachweis dass es auch wirkt. Und dir dann zu raten nur 6 mal Spiraldynamik zu machen und diese Einlagen zu tragen finde ich einfach nicht optimal.

Das mindeste wäre ein Hinweis auf Schroth gewesen. Ein Korsett wäre mit Sicherheit auch eine Option für dich, vorallem mit Blick auf deine Schmerzen.

Auch die Aussage dass du die Schmerzmittel weglassen sollst ist für mich völlig unverständlich.
Nach all den positiven Erfahrungen zu Dr. Wilke hier im Forum bin ich doch sehr verwundert über deinen Termin bei ihm.


Wäre am besten wenn du dir noch eine Zweitmeinung von Dr. Hoffmann oder Dr. Verres holen würdest.


Grüße
kyphoboy
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=28644
Mein Erfahrungsbericht: viewtopic.php?f=27&t=28830
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Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Hallo thetalumix,
Abschließend meinten die Beiden jedoch, dass es bei mir weniger ein statisches Problem als vielmehr ein dynamisches Problem sei.
Das klingt ein bischen nach großem Anteil von Fehlhaltung. Allerdings kann ich dann die 78 Grad nicht zuordnen.

So wie Du das ganze schilderst, bin ich wie kyphoboy der Meinung, dass Dr. Wilke hier offenbar nicht kompetent rübergekommen ist. Es sollte schon so sein, dass der Patient über seine Situation ausreichend aufgeklärt wird, zumindest so, dass wir jetzt nicht rätseln müssen.

Gruß
Klaus
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Lieber Klaus,
Lieber kyphoboy,

erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Das geht ja immer echt fix hier :)

Noch einmal zu Dr. Wilke: Also ich möchte nun nicht dass ein zu schlechtes Bild von Ihm entsteht. Es liegt evtl. auch einfach daran, dass er in meiner Beschreibung nicht ganz so gut bei weg kommt, dass ich vlt. auch mit zu großen Erwartungen nach Berlin gefahren bin. Ich hatte einen riesen Haufen Fragen, konnte aber nur ein Bruchteil mit Ihm und dem Techniker besprechen. Die Fragen die ich gestellt hatte, haben die beiden wirklich sehr ausführlich beantwortet und insgesamt war ich auch ca. eine halbe Stunde im Behandlungszimmer.

Einzig und allein mit der Situation mit der ich da "entlassen" wurde bin ich nun nicht so ganz zufrieden. Da ich wie gesagt ausser den Einlagen und dem Hinweis zum Spinaldynamiker zu gehen, nicht wirklich weiter gekommen bin.
Auch meine Sorge, dass sich meine Situation weiter verschlechtet, habe ich noch immer.

Zu den besagten 78Grad: Da ich nur Röntgen-Aufnahmen der LWS von vorn und der seite mit hatte, und die Skoliose sicherlich nicht so stark ist, gehe ich davon aus, dass es auf die seitlichen Aufnahmen bezogen war. Oder was meint Ihr? Unter folgendem Link auf Seite 4 ist das besagte Bild auch zu sehen: https://www.dropbox.com/s/tf1t2gxnqr46g3r/Bilder.pdf
Ansonsten weiss ich auch nicht. Vielleicht war das ja auch im Zusammenhang mit etwas ganz anderem. Wie ihr schon merkt bin ich reichlich durcheinander. In so kurzer Zeit so viele Informationen aufnehmen zu wollen klappt einfach nicht so gut...Vielleicht bin ich auch daran schuld.

Also Ihr würdet mir empfehlen noch einmal bei Dr. Hoffman einen Termin zu vereinbaren. Leider würde dies noch ca. 2-3 Monate dauern, wie ich erfahren habe :(
Könnt Ihr mir evtl. irgendwelche anderen Tipps geben? Vlt. auch wie ich mich im Alltag verhalten soll? Ob ich nochmal Krankengym oder vlt. etwas anderes Probieren sollte? Beim letzen KG entwickelte ich oft nach einiger Zeit während mancher Übungen Schmerzen im LWS Bereich.
Oder soll ich es wirklich erst einmal nur bei den Einlagen belassen und mich viel Bewegen?
Bewegungstechnisch schaffe ich es ca. jeden Tag insgedamt um die 10km zu gehen, wobei ich auch das Gefühl habe dass es mir ganz gut tut...
zusätzlich versuche ich ab und zu mal ins schwimmbad zu gehen und dort etwas zu "planschen" ohne ins Hohlkreuz zu fallen bei z.B. Brustschwimmen.

Lieben Dank und schönen Gruß
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Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Hallo thetalumix,
Zu den besagten 78Grad: Da ich nur Röntgen-Aufnahmen der LWS von vorn und der seite mit hatte, und die Skoliose sicherlich nicht so stark ist, gehe ich davon aus, dass es auf die seitlichen Aufnahmen bezogen war. Oder was meint Ihr? Unter folgendem Link auf Seite 4 ist das besagte Bild auch zu sehen: https://www.dropbox.com/s/tf1t2gxnqr46g3r/Bilder.pdf
Also man kann anhand der Optik nicht darauf schliessen, wie ausgeprägt ein Hohlkreuz (LWS Hyperlordose) wirklich sein könnte. Zwischen Optik und tatsächlicher Wirbelkörpersituation kann ein erheblicher Unterschied bestehen.
Wenn die 78 Grad auf die LWS Lordose bezogen sein sollte, wäre das schon eine deutliche Hyperlordose, weil eine natürliche LWS Lordose von 35-55 Grad als grober Normalbereich angesehen wird. Das eingestellte Röntgenbild lässt das auch erahnen. (Ich bin im Vermessen nicht so gut)

Wenn dann aber nichts zu den anderen Bereichen (insbesondere BWS, HWS) gesagt wird und offensichtlich auch nicht geröntgt wird, bleibt zumindest für mich alles Spekulation! Eine isolierte LWS Hyperlordose ohne BWS Hyperkyphose oder/und Steilstellung der HWS ist selten. Dann müsstest Du zumindest völlig aus dem Lot stehen, was aber aus den Fotos kaum zu vermuten ist. Im Lot stehen heißt ganz grob, dass der Kopf im Lot mit dem Knie bzw. der Hüfte steht.

Insofern kann man evtl. raten, einen guten Schroth-Therapeuten aufzusuchen, der einem ersteinmal die Gesamtsituation erklären und auch auf die Schmerzsituation eingehen kann. Ich denke aber, eine ärztliche Zweitmeinung wäre unbedingt anzuraten! Oder ein zweiter Termin bei Dr. Wilke, weil erheblicher Klärungsbedarf besteht.

Gruß
Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Lieber Klaus,
Liebe Mitleidenden und Gäste,

abermals danke für deine Mühen und die schnelle Antwort.
Ich muss sagen man fühlt sich hier echt gut aufgehoben bei dir/euch und nicht allein gelassen, wie es nach diversen Arztbesuchen leider der Fall ist!

Ich werde dann auf jeden Fall versuchen eine kompetente Zweitmeinung zu erhalten. Vielen Dank auch für die Ärzte-Liste, die hier geführt wird, da werde ich mich mal durcharbeiten, jedoch befürchte ich so schnell keinen Termin bekommen zu könnnen.

Eine Bitte hätte ich allerdings noch: Diese 78Grad gehen mir auch nicht mehr aus dem Kopf. Deshalb habe ich mich mal an einer eher laienhaften Vermessung (Cobb-Winkel-Bestimmung) versucht. Die Ergebnisse könnt Ihr/Du unter dem folgenden Link einsehen:https://www.dropbox.com/s/rh1vtzaajw9ba ... sungen.pdf

Dabei bin ich wie folgt vorgegangen:
1. Die Wirbel mit der stärksten unterschiedlichen Ausrichtung gegeneinander gesucht und gefunden.
2. Dann jeweils eine Gerade durch die entsprechende Winkelausrichtung dieser beiden Wirbel.
3. Falls möglich direkte Kreisgrad-Bestimmung am Winkel des Schnittpunktes der Geraden/ Ansonsten Winkelbestimmung zwischen den Geraden die jeweils in einem 90Grad Winkel auf den Wirbelgeraden stehen.

Demnach ergäben sich (mehr oder weniger genau) folgende Winkel:

1. Skoliose (stehend, röntgen): ca. 10 Grad
2. Skoliose (liegend, MRT): ca. 10 Grad
3. (Hyper)Lordose (stehend, röntgen): ca. 60 Grad
4. (Hyper)Lordose (liegend, MRT): ca. 44 Grad

Wie würdet Ihr/du meine Ergebnisse/ Messung einschätzen?
Dass das nicht ganz genau ist und sicherlich nicht der exakten Situation entspricht ist mir klar. Jedoch wichtig wäre mir, dass da nicht grundsätzlich irgendein "Schnitzer" drin ist.
Wenn ich das nun so betrachte kommen mir die 78Grad doch etwas spanisch vor. Vlt. habe ich mich verhöhrt oder er meinte 68 oder 58 oder so... naja.

Zumindest beruhigt mich das Ergebnis der Messung nun doch etwas.

Eine letze Frage:
Würde ein Aufenthalt in einer spezialKlinik wie z.B. BadSobernheim für mich Sinn machen? Mein HA hatte mir empfohlen für 2 Wochen nach Damp an die Ostsee zu gehen- in die Schmerzabteilung...

Vielen Dank und lieben Gruß

P.S. Ich habe heute einmal versucht mir beim Sitzen und Laufen vorzustellen, dass ich an einem Bindfaden der an meinem Kopf befestigt ist, hochgezogen werde. Dies ist ,finde ich, eine gute Möglichkeit gerade zu sitzen/laufen ohne zu verkrampfen - es fühlt sich zumindest ganz gut an... Vlt. möchte das ja auch einmal jemand ausprobieren...
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Hallo thetalumix,

es bringt Dich nicht viel weiter, wenn Du anfängst Winkel in einem Teilbereich der Wirbelsäule zu relativieren.
Wenn Du Dich evtl. verhört haben willst, dann frag doch einfach dort nach.

Aber ich kann mich nur wiederholen, es fehlt insbesondere der BWS und auch der HWS Bereich !!!
Würde ein Aufenthalt in einer spezialKlinik wie z.B. BadSobernheim für mich Sinn machen? Mein HA hatte mir empfohlen für 2 Wochen nach Damp an die Ostsee zu gehen- in die Schmerzabteilung...
In Bad Sobernheim wird zielgerichtet behandelt, wenn es um Fehlstellung/haltung geht. Die erforderliche Diagnose dazu ist aber leider unklar.
Eine Schmerzklinik macht nur Sinn, wenn ausgeschlossen ist, dass eine spezifische Schroth REHA nicht weiterbringen würde.

Also vor jeder Art von Behandlung muss eine konkrete komplette Diagnose stehen. Und die ist leider völlig unklar.
Ich habe heute einmal versucht mir beim Sitzen und Laufen vorzustellen, dass ich an einem Bindfaden der an meinem Kopf befestigt ist, hochgezogen werde. Dies ist ,finde ich, eine gute Möglichkeit gerade zu sitzen/laufen ohne zu verkrampfen - es fühlt sich zumindest ganz gut an... Vlt. möchte das ja auch einmal jemand ausprobieren...
Nun ja, diese Vorstellung klappt aber nicht immer.
Bei einer Kombination aus Hyperkyphose und Hyperlordose kann das leicht zu einer Verstärkung des Hohlkreuzes führen.
Bei einer unklaren Diagnose, wie bei Dir, kann man das eigentlich gar nicht kommentieren.

Gruß
Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hallo Klaus,

besten Dank für deine ehrliche Antwort!
Also ich merke schon, das Wichtigste ist noch einmal an einen kompetenten Arzt zu geraten und Ganzaufnahmen der WS inkl. Diagnose zu erhalten.

Wenn Geradesitzen unter Umständen auch nicht richtig ist, was kann ich denn überhaupt die 2-3 Monate jetzt noch machen, bis ich einen Termin bekomme?
Ich könnte nun ja auch einfach so weiter machen wie immer, also nichts ändern, um ja nichts falsch zu machen. Jedoch sind meine Schmerzen ja genau aus diesem Verhalten entstanden...
Verzwickte Lage....

Bewegen ist doch aber sicherlich immer gut oder? Walken, Schwimmen (nicht Brust), evtl. Rad fahren?!

Gruß
Thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Hallo thetalumix,
Also ich merke schon, das Wichtigste ist noch einmal an einen kompetenten Arzt zu geraten und Ganzaufnahmen der WS inkl. Diagnose zu erhalten.
Noch wichtiger ist eigentlich, dass Du das dann auch selbst nachvollziehen kannst, sozusagen die eigene Kompetenz, die man bei Fehlstellungen/Haltungen immer haben sollte. Man sollte ja die Behandlung immer auch selbst ganz genau beobachten und durchaus auch Fantasien zur Optimierung entwickeln. Insgesamt ist die konservative Behandlung ein Versuch, der ganz individuell unterschiedlich ausgeht.

Bis zu einem (weiteren) Termin würde ich mich so bewegen, dass möglichst wenig Beschwerden auftreten und evtl. mit Wärmeanwendungen arbeiten.
Ausserdem hast Du doch erst mal die Einlagen und die KG, mit denen Du beschäftigt bist. Wenigstens eine Verminderung der Beschwerden sollte doch wohl das Ziel von Dr. Wilke sein. Wenn nicht, wäre er diesbezüglich der Ansprechpartner. Und da habe ich Dir auch den Tipp mit einem Schroth Therapeuten gegeben, den Du mit dieser normalen KG Verordnung aufsuchen kannst.

Gruß
Klaus
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hey Klaus,

ja du hast vollkommen Recht! Vielen Dank noch einmal!

Ich werde mich dann auf die Suche nach einem Therapeuten machen und versuchen die Beschwerden gering zu halten.

Der Tipp mit der Wärme ist auch sehr gut. Ich habe schon Erfahrungen mit den Thermacare Wärmegürteln von Pfizer gemacht - die waren immer sehr gut aber leier echt teuer :/.

Eine Rotlichtlampe habe ich ausprobiert - klappt auch ganz gut.
Heute möchte ich einmal Sauna ausprobieren.

Habt ihr sonst noch irgendwelche bezahlbaren Praxistipps?

Lieben Gruß

Thetalumix
Schreibfee

Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Schreibfee »

thetalumix hat geschrieben:Hey Klaus,

ja du hast vollkommen Recht! Vielen Dank noch einmal!

Ich werde mich dann auf die Suche nach einem Therapeuten machen und versuchen die Beschwerden gering zu halten.

Der Tipp mit der Wärme ist auch sehr gut. Ich habe schon Erfahrungen mit den Thermacare Wärmegürteln von Pfizer gemacht - die waren immer sehr gut aber leier echt teuer :/.

Eine Rotlichtlampe habe ich ausprobiert - klappt auch ganz gut.
Heute möchte ich einmal Sauna ausprobieren.

Habt ihr sonst noch irgendwelche bezahlbaren Praxistipps?

Lieben Gruß

Thetalumix
Hallo Thetalimix,
auch ich bin ein "besonderer" Fall der Ärzte. Normal hätten sie meine Wirbelsäule schon längst x-mal operiert, dürfen sie aber auf Grund eines Tumors im Kopf nicht. GOTT SEI DANK!! Ich habe so einiges herausgefunden, was mir Erleichterung verschafft.(Auch ich habe ein Darmleiden) Meine persönlichen Erfahrungen
-Trage KEINEN Gürtel, der beeinflusst die Durchblutung
-Fülle Dir ein großes Kopfkissen mit VIELEN Federn, damit Du weich liegst, dein Rücken nicht "aufliegt"
-CROCS federn deine Schritte ab
-Das Sitzen im Auto ist die SCHLECHTESTE Körperhaltung überhaupt, bin ein ganzes Jahr in kein Auto eingestiegen
-BEWEGUNG das a & o, ich habe minimal morphium eingenommen um mich bewegen zu können, war ich einmal in bewegung gings mir besser
- kleine Liegepausen während des Tages, lassen die Wirbelsäule wieder entspannen ( ca 30 Minuten)
- keine Sportarten, die plötzliche "Stöße" auf den Rücken ausüben. Schwimmen ist perfekt
- Schüßler-Salze, die deine Wirbel und Bandscheiben wieder mit Nahrung versorgen

Zusätzlich wurde ich chiropraktisch behandelt, habe entsäuert und entschlackt, danach Akupunktur. Nach ca einem 3/4 Jahren gings mir wesentlich besser, konnte die Krücken weg lassen. Nach zwei Jahren war ich fast beschwerdefrei, obwohl die Schäden immer noch da sind....

Viel Erfolg und gute Besserung

Viele Grüße
Schreibfee
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
Besonders an Schreibfee, besten Dank für die zahlreichen Tipps!

Ich hätte noch 2 Fragen an dich:

1. Welches Schüssler-Sals hast du denn genommen?
2. Welche Therapie/Maßnahme meinst du hat letztendlich den Ausschlag zur Besserung gegeben, soweit einschätzbar?

Lieben Gruß

Thetalumix
Schreibfee

Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Schreibfee »

thetalumix hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
Besonders an Schreibfee, besten Dank für die zahlreichen Tipps!

Ich hätte noch 2 Fragen an dich:

1. Welches Schüssler-Sals hast du denn genommen?
2. Welche Therapie/Maßnahme meinst du hat letztendlich den Ausschlag zur Besserung gegeben, soweit einschätzbar?

Lieben Gruß

Thetalumix
Hallo Thetalumix,
geholfen hat alles in der Masse zusammen. Schüßler-Salze: Nr.1 + Nr.2 sind Nahrung für Knochen, Knorpel usw. Ich habe mir damals eine Mischung für ein Vollbad zusammen gestellt. Die Wirkung war richtig heftig, aber auch erst einmal schmerzhaft.
LG Schreibfee
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Kaffeetrinker
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es war geil und vermiss die Leute echt :) (und die Quälerei^^)
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Kaffeetrinker »

Ein Heizkissen kostet ned die Welt und reicht fürs Bett oder Couch vollkommen aus, da brauchste keinen teuren Gürtel wo nur ein Name draufsteht.
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hi,

vielen Dank für die Antworten.
Dann werde ich mich mal bzgl. Schüssler Salze 1 und 2 informieren... Und du hast dir ein Bad gemacht damit? Ich dachte die schluckt man wie Tabletten?

Bzgl. der Wärmegürtel: Die Thermacare-Gürtel haben den Vorteil, dass man Sie auch während z.B. der Arbeit unauffällig unter der Kleidung tragen kann.
Für den Hausgebrauch ist so ein Heizkissen mit Sicherheit eine sehr gute Wahl, danke.

Noch eine Frage an medizinisch versierte: Im Falle von Rheuma, reagieren die Beschwerden auch positiv auf Wärme?

Lieben Gruß
thetalumix
Schreibfee

Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Schreibfee »

thetalumix hat geschrieben:Hi,

vielen Dank für die Antworten.
Dann werde ich mich mal bzgl. Schüssler Salze 1 und 2 informieren... Und du hast dir ein Bad gemacht damit? Ich dachte die schluckt man wie Tabletten?

Bzgl. der Wärmegürtel: Die Thermacare-Gürtel haben den Vorteil, dass man Sie auch während z.B. der Arbeit unauffällig unter der Kleidung tragen kann.
Für den Hausgebrauch ist so ein Heizkissen mit Sicherheit eine sehr gute Wahl, danke.

Noch eine Frage an medizinisch versierte: Im Falle von Rheuma, reagieren die Beschwerden auch positiv auf Wärme?

Lieben Gruß
thetalumix
Hallo Thetalumix,
Schüßler lässt man auf der Zunge zerfallen, da sie von der Schleimhaut aufgenommen werden. Man kann auch Bäder damit machen, dann muss allerdings die Dosierung höher sein. Je Nummer ca 20 Stück. 20 Minuten bei 37°.
LG Schreibfee
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Klaus
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von Klaus »

Also für alle Mitlesenden möchte ich sagen, dass dieser Thread "Verzweifelter sucht Rat und Hilfe" sich jetzt nur auf die Frage konzentriert:
thetalumix hat geschrieben:Habt ihr sonst noch irgendwelche bezahlbaren Praxistipps?
Hallo thetalumix,

Angesichts der Tatsache:
Ich werde mich dann auf die Suche nach einem Therapeuten machen
möchte ich mal nachfragen, wie weit Du da gekommen bist. Es geht erst einmal um einen ärztlichen Spezialisten und dann um entsprechende Therapeuten! Hast Du einen Termin gemacht?

Gruß
Klaus
thetalumix
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Re: Verzweifelter sucht Rat und Hilfe

Beitrag von thetalumix »

Hallo liebe Leidensgenossen,
hallo lieber Klaus,

ich möchte mich nun, nach knapp 3 Jahren noch einmal melden. Ich bin jetzt gerade 30 Jahre alt geworden.

Ich habe die damaligen Ratschläge beherzigt, insbesondere die von Klaus, und war 2014 erst bei Herrn Hoffmann und dann für 3 Wochen in Bad Sobernheim. Diagnose von Herrn Hoffmann war eine leichte Skoliose (mehr dazu in den Bildern, link unten). Bad Sobernheim hat mir auch geholfen für einige Zeit - ich hatte ja schon seit ca. 2-3 Jahren immer wieder und meistens ständig mehr oder weniger starke Verspannungen und daraus resultierend Schmerzen - hauptsächlich im LWS-Bereich. In Sobernheim habe ich asymmetrische Schroth-Übungen für meine Skoliose gelernt. Auf meine, wie ich finde eigentlich auch vorhandene, Hyperkyphose und -lordose ist man nie wirklich eingegangen. Herr Hoffman hat dies auch nicht mal ausgemessen. (Mehr dazu in den Bildern, link unten).

Nun, fast 3 Jahre später, da ich mich nach dem Studium nun auch fast 3 Jahre im Berufsleben befinde und leider sehr viel sitze (Bürotätigkeit), habe ich nach wie vor Beschwerden in Form von fast ständigen Verspannungen/ Schmerzen. Ich muss gestehen, dass ich die Schroth-Übungen leider nicht sehr regelmäßig gemacht habe, immer nur mal wenn es rückentechnisch sehr schlimm war und dann auch nur 2-3 Übungen für ca. 10min. Rückenschmerzen/ Verspannungen habe ich eigentlich ständig, mal mehr mal weniger stark. Was allerdings anders ist, wenn ich mich noch richtig an die Zeit 2012-2014 erinnere, ist dass die Verspannungen etwas noch oben "gewandert" sind, also nicht mehr unten im LWS Bereich sitzen sondern am Übergang LWS-BWS würde ich sagen. Richtig schmerzfrei werde ich leider nicht mal mit 50mg Tramadol + 500mg Paracetamol. Das zermürbt mich langsam aber sicher, gerade an so Tagen wie heute, wo ich mich da wieder sehr hineinsteigere.

Ich wache leider jeden Morgen, wenn ich zu lange im Bett liege mit Verspannungen im oben genannten Bereich auf. Auch sonst machen mich diese zermürbenden Verspannungen fertig. Zwischendurch bin ich teilweise richtig verzweifelt :(. Auch sonst ist langes sitzen, stehen und so sehr schlecht. Autofahren noch schlimmer.

Was mir Linderung verschafft ist unten aus dem Hohlkreuz zu gehen, z.B. Po anspannten, Bauch einziehen, Becken nach hinten kippen etc. Oder auch mit den Daumen reindrücken. Auf weichen Matratzen oder Sofas zu sitzen geht auch kaum. Besser hart und die Lende rund machen.

Da ich im Raum Hamburg leider keinen kompetenten Orthopäden finden kann, würde ich mich gern mit meinen Fragen nochmal an euch wenden. Mittelfristig möchte ich noch einmal einen Termin bei Dr. Steffen oder Hoffmann wahrnehmen und auch nochmal neue Röntgenbilder machen lassen inkl. Vermessung (aber bis man da mal einen Termin bekommt......).

Ich habe auch noch ein paar Fotos und die damals noch nicht hier gezeigten Ganzkörper-Röntgenaufnahmen (sind aber nun auch schon 2 Jahre alt) angefügt. https://www.dropbox.com/s/q9h13vp6gh9y2 ... 6.pdf?dl=0

Ich hätte folgende Fragen und ich würde mich freuen, wenn Ihr mir dabei helfen könntet:
1. Was würdet Ihr mir empfehlen, was sollte jetzt gegen meine chronischen Verspannungen/ Schmerzen und meinen schiefen Rücken tun? Ich hatte kurzfristig daran gedacht erst mal Physiotherapie zu machen, am besten eine die auch Schroth kann und dann die Übungen wieder aufzufrischen und jeden Tag 20min zu trainieren. Dann einen Termin bei einem Spezialisten im Süden Deutschlands und dann evtl. nochmal zur Kur. Was meint Ihr? Würdet Ihr was anders machen?
2. Ich glaube ich habe eine leichte Kielbrust? Kann sowas auch Schmerzen am Rücken verursachen? Eher nicht oder? Optisch stört es mich nicht. In Sobernheim hatte man mir nur gesagt, dass durch eine leichte Verdrehung der BWS das Brustbein rechts etwas mehr vorsteht. Aber Kielbrust hat nie jemand gesagt.
3. Ich gehe ab und zu joggen und mache Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht (Liegestütze, Klimmzüge, An Bandschlinge Rudern) also nicht asynchron a la Schroth, sondern allgemein kräftigend und fahre jeden Tag ca 10 km Fahrrad und gehe allgemein auch sehr viel. Vlt ist das aber eher schädlich? Wie seht Ihr das?
4. Findet Ihr ich habe ein behandlungsbedürftiges Hohlkreuz/ Rundrücken? Sollte ich hierfür Übungen lernen/ machen? Was mache ich dann mit meiner Skoliose? Beides gleichzeitig trainieren geht ja schlecht soweit ich das hier im Forum lese/ verstehe... Und woher jetzt genau die Verspannungen kommen lässt sich ja schwer sagen, oder?
5. Ich bin immer sehr sparsam/ ängstlich was Schmerzmittel angeht. Auf Grund einer chronischen Darmproblematik kann ich auch nicht alle Mittel nehmen. Wenn, dann nehme ich in der Regel Tramadol und evtl. noch Paracetamol dazu. Wie ist eure Meinung zum Thema (chronische) Verspannungen/ Schmerzen. Gnadenlos Schmerzmittel nehmen um die Lebensqualität zu erhalten oder lieber öfter mal aushalten?
6. Wovor ich ja auch total Angst habe ist, dass sich schon so etwas wie ein Schmerzgedächtnis/ Verspannungsgedächtnis gebildet hat und ich mein Leben lang nicht mehr Schmerzfrei sein werde. Ist sowas bei Verspannungen möglich? Oder eher auf Nervenschmerzen begrenzt? Was mich da ein wenig hoffen lässt ist, dass ich ja glaube, dass vor einigen Jahren die Verspannungen hauptsächlich etwas tiefer lagen...
7. Was mich auch wundert, ist dass mein Rundrücken auf dem Foto ziemlich doll aussieht, aber dann im Röntgenbild gar nicht so schlimm ist. Da sind die Schulterblätter irgendwie so abstehend. Wisst Ihr weshalb das so ist?
8. Wie schätzt Ihr meinen Fall ein, habe ich Chancen irgendwann wieder schmerzfrei zu werden?

Nun ist es ja doch wieder sehr viel Text geworden und erst recht viele Fragen, aber vlt. hat ja jemand Lust mir zu helfen oder findet sich selber in ein paar Aussagen wieder.

Vielleicht könnt Ihr mir auch ein bisschen Mut zusprechen. Ich habe aktuell wirklich wirklich Angst davor mein Leben lang diese Schmerzen/ Verspannungen ertragen zu müssen und kein normales Leben führen zu können. Ich grüble allgemein sehr viel und steigere mich gerade in gesundheitliche Dinge oft total rein was mich zusätzlich stresst und dann die Verspannungen meistens noch präsenter macht.
Aktuell bin ich in einem totalen Tiefpunkt mit meiner Stimmung und der Rücken schmerzt auch wieder sehr. Was mich auch immer etwas resignieren lässt, ist, dass man bei den "Ärzten" häufig schnell abgearbeitet wird und immer nur mit Schmerzmittel und 6 x Physiotherapie nach hause geschickt wird. Und leider ist man ja froh wenn man neben Full-time-Job überhaupt mal einen Termin wahrnehmen kann...

Liebe Grüße
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