Einparken mit Schulterblick

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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Kaethelschen
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Einparken mit Schulterblick

Beitrag von Kaethelschen »

Hallo!

Ich bin ja versteift und bin grad mit in der Fahrschule mit meinem Füherschein beschäftigt.
Eine Frage habe ich aber wegen dem Schulterblick:
Wie macht ihr operierten das,wenn ihr euch umdreht, denn ich habe das mal ausprobiert und ich kann mich da ja gar net so recht undrehen, wie man das sonst mit einer biegsamen WS machen kann!

Habt ihr da einen Trick? Ich hab mal gehört man solle das "aus der Hüfte raus machen"? Aber wie soll das denn gehen?

Evtl, weiß ja jemand bescheid,

tschüs
Kathrin
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Kathrin
Besteht der Fahrlehrer/Prüfer auf dem "berühmten Schulterblick"?
Das muß nicht sein! Ich bin schon sehr viel mit TLSO-Korsett autogefahren. Das Umschauen fällt sehr schwer bis ummöglich.
Also muss man es so machen wie die LKW-Fahrer. Man benötigt aber zusätzliche Spiegel um sowol rechts und links den toten Winkel abzudecken! Viele moderne Autos haben bereits aspherische Spiegel, die den toten Winkel sichtbar machen, ohne den Schulterblick. Bei PKW sind si aber meist zu klein. Es gibt im Auto-Zubehör Zusatzspiegel zum Aufklemmen oder anschrauben. Aber die richtigen Stellen hat meist der Fahrlehrer schon mit "seinen" Spiegeln besetzt.Eine Möglichkeit wären gute, große Zusatzspiegel wie z.B. für Wohnwagengespanne.
Ihr müsst so fahren, wie es LKW- und Lieferwagenfahrer grundsätzlich auch tun: Fahren OHNE Umschauen und nur nach Spiegeln! Auch das Rückwärtsfahren und Einparken ist so möglich und kann durchaus gelernt werden!
Hast Du schon mal mit Deinem Fahrlehrer darüber geredet?
Was sagt der denn zu dieser Problematik?
Gute Fahrt wünscht
Toni
Kaethelschen
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Beitrag von Kaethelschen »

Hallo Toni!!

Ich habe deswegen noch nicht mit meinem Fahrlehrer geredet, aber ich werde ihn schonmal drauf ansprechen.
Denn in der Prüfung wird nämlich sonst immer vom Prüfer bemängelt, wenn man nicht mit Schulterblick Überholt oder was auch immer.
Aber das mit den Spiegeln ist ja schonmal eine gute Idee,

danke
Kathrin
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SteffiH
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Beitrag von SteffiH »

Hi Kaethelschen,
Meinen Führerschein habe ich auch mit versteifter WS gemacht. Mit dem Schulterblick hatte ich fast gar keine Probleme, obwohl 1987 die asphärischen Spiegel noch nicht so verbreitet waren.
Beim Einparken (rückwärts) habe ich es mir etwas erleichtert, indem ich mein Gewicht etwas mit dem Po durch die Hüfte heraus verlagert hatte.
Wenn ich inzwischen rückwärts fahren muß, dann drehe ich mich wie oben beschrieben rum, und halte mich mit der rechten Hand am Beifahrersitz (Lehne oder Kopfstütze) fest, während dich mit der linken lenke.
Beim Einparken verwende ich fast nur die Außenspiegel. Und das klappt recht gut.

Viele Grüße
Steffi
Kaethelschen
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Beitrag von Kaethelschen »

Hi Steffi!

Danke, die Beschreibung hilft mir bestimmt weiter- das werd ich jetzt dann mal ausprobieren.
Deine OP ist ja jetzt schon ziemlich lang her- wie geht es dir denn jetzt so nach längerer Zeit, hast du LWS Probleme oder so, von denen immer alle schreiben???
Musst du oder hast du intensiv Muskeltraining oder so gemacht?
- ich weiß, die Fragen passen jetzt nimmer so zum Thema "Schulterblick", aber mich hats einfach jetzt gleich noch interessiert!!

Bis dann
Kathrin
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SteffiH
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Beitrag von SteffiH »

Hi Kathrin,

Deine OP ist ja jetzt schon ziemlich lang her- wie geht es dir denn jetzt so nach längerer Zeit, hast du LWS Probleme oder so, von denen immer alle schreiben???

Meine OP war schon vor 20 Jahren (Okt.1982)und nennenswerte Probleme bzw. Schmerzen im LWS-Bereich habe ich sehr, sehr selten.

Musst du oder hast du intensiv Muskeltraining oder so gemacht?

Nach meiner OP hatte ich erstmal für ca 3 Monate einen Rumpfgips und anschließend ein Stagnara-Korsett für ca 6 Monate. als ich dieses Korsett endlich los war hatte ich dann noch einige Male KG - das war's.
Seitdem habe ich in dieser Richtung gar nix mehr gemacht.
Früher hatte ich keine Lust auf KG, und heute keine Zeit.

Viele Grüße
Steffi]
anika

Einparken mit Schulterblick

Beitrag von anika »

Hallo,

also ich benutze nur noch die Autospiegel, seit ich Autos fahre, die bereits serienmäßig mit einem Außenspiegel rechts ausgestattet sind. Es braucht natürlich einiges an Übung und Erfahrung, bis man die Ausmasse des Autos im Spiegel abschätzen gelernt hat und weiß, wie weit man zurücksetzen kann. Als Fahrschüler stelle ich mir das auch schwierig vor, denn die Routine kommt ja erst, wenn man den Führerschein hat.

Mit etwas Übung kann man auf jeden Fall alle die knifflgen Sachen wie Einparken und Rückwärtsfahren nur mit Hilfe des Rückspiegels und der zwei Außenspiegel bewältigen.

Ich bin bereits mit dem Korsett, das ich nach meiner OP noch tragen musste, wieder Auto gefahren. Da hatte ich allerdings meinen Führerschein schon drei Jahre. Du solltest auf jeden Fall mit Deinem Fahrlehrer darüber sprechen, inwieweit Dir zusätzliche Spiegel ermöglicht werden können oder ob der Außenspiegel des Fahrlehrers nicht ausnahmsweise beim Einparken auf Dich eingestellt werden kann.

Viel Glück bei der Prüfung

anika
Kaethelschen 2

Beitrag von Kaethelschen 2 »

Hallo anika!

Ja, das mit den Aussenpiegeln hilft bestimmt was!

meine Prüfung war ja schon dieses Jahr im Februar-ich hab sie auch bestanden und jetzt finde ich,dass das mit dem Rückwärtsdrehen eigentlich gar kein Problem beim Autofahren ist.
Da hab ich mir mal wieder wohl zu viele Gedanken davor gemacht,


Wie lang ist deine OP denn her?
Hast du LWS Probleme wegen deiner OP?

Schönen Samstag

Kaethelschen
anne
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Einparken mit Schulterblick

Beitrag von anne »

Hallo Kaethelschen,

meine OP (nach Harrington) ist nun schon 29 Jahre her. Die ersten 27 Jahre nach der OP ging es mir supergut, keine Schmerzen, voll leistungsfähig in Familiie und Beruf, so dass die Skoliose für mein Leben kaum noch Bedeutung hatte. Ich habe weder geturnt noch bin ich geschwommen, aber nach all der Plackerei vorher habe ich das genossen und mir einfach mal gegönnt, mich nicht damit zu belasten.

Aber man wird ja älter und die Wehwehchen fangen an (gilt zum Glück nicht nur für Skoliosepatienten). Ich bin jetzt 50 und seit 2-3 Jahren habe ich nun doch wieder Schmerzen, wenn ich mich zu sehr belaste, insbesondere oberhalb und unterhalb des operierten Bereichs. Da hilft mir dann am besten Massage, Fango, manuelle Therapie und Kombistrom, aber auch einige Schroth-Übungen. Nun mache ich wieder regelmäßig meine Gymnastik und versuche damit, die sog. Spätfolgen einigermaßen im Griff zu behalten.

Was ich aber noch sagen will, die OP war die beste Entscheidung meines Lebens, denn vorher hatte ich bereits viele Schmerzen und war weniger leistungsfähig als heute.


anika
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,
der andere packt sie kräftig an und handelt (Dante)
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Schulterblick

Beitrag von wicky »

moin moin

OHNE Schulterblick zufahren istverdammt gefährlich!!!

Auch ich habe Schwierigkeiten mitumdrehen.
Das mit den Zusatzspielgel ist eine Idee.

Nur seit nicht so leichtsinnig und lasst den Schulterblick weg.

Mit einem Autounfall ist niemanden geholfen

wicky
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Einparken mit Schulterblick

Beitrag von anne »

Hallo Wicky,

Du hast natürlich recht, Fahren ohne Schulterblick ist gefährlich. Deshalb erfordert es ja auch optimal eingestellte Außenspiegel und zusätzlich sehr viel Aufmerksamkeit. Doch wenn man sich nicht mehr drehen kann, so wie ich seit meiner OP, dann bleibt nur, den Überblick beim Fahren über die Außenspiegel zu behalten. Auch LKW- oder Wohnwagenfahrern bleibt ebenfalls nichts anderes übrig, als sich auf ihre gut eingestellten Außenspiegel zu verlassen. Es ist aber tatsächlich möglich, verkehrssicher zu fahren ohne diese Dreherei. Ich fahre so schon seit 29 Jahren, bin Vielfahrerin (so ca. 20-25 000 km im Jahr) und bin noch nie in einen Unfall verwickelt gewesen, weil ich ein Auto übersehen oder gefährdet hätte, weil ich nur meine Außenspiegel benutzt habe (Klopfe auf Holz, klopf klopf!). Umsicht geht auch ohne Umdrehen!
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