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Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas

Verfasst: Sa, 20.12.2008 - 18:15
von bubbelchen1
Hallo,

ich habe hier bei einigen gelesen, das sie Probleme haben ihren Kindern das Korsett näher zu bringen. Vielleicht würde hier Belohnung für gutes Tragen und KG weiterhelfen als sich mit dem Kind streiten. Argumente kann man vielleicht nicht immer so gut verstehen, wenn man noch sehr jung ist. Zum Beispiel könnte man dem Kind ein Hobby erlauben, ein Gitarre kaufen. Man muss das als Eltern vielleicht als extra Arbeit ansehen, auch wenn das Kind es ja in erster Linie fur sich selber tut. Reden und Verständnis ist auch wichtig. Mitfühlen. Aber ich denke das die Leute die sich die Mühe gemacht haben dieses Forum aufzusuchen, nicht die Leute sind die das jetzt lesen müssten. Der Psychologische Faktor kommt leider zu kurz. Ich habe auf einer Internet Seite gelesen, das Kinder mit Skoliose Seelen aus Glas haben, der Satz stammt von einem Orthopäden, ich fand das sehr treffend. Der Mann scheint eine Ausnahme zu sein, leider sind die meisten Orthpäden so sensible wie Metzger.

Verfasst: Sa, 20.12.2008 - 19:23
von sonnenschein91
da kann ich dir nur zustimmen!
ohne verständnis von der umwelt und unterstützung ist es echt schwierig mit skoliose umzugehen,aber man muss sich als betroffener auch immer selbst sagen,dass es auch noch viel schlimmere krankheiten gibt...

Verfasst: So, 21.12.2008 - 13:27
von Dolphingirl94
was meinst du genau mit seelen aus glas?

meinst du damit, dass man sehr empfindlich ist, leicht losheult etc?
das kann ich nciht bestätigen.
wenn du meinst, dass man psychisch sehr labil ist, kann ich das auch nciht bestätigen.

das psychologische kommt allerdings wirklich zu kurz und viele orthopäden scheinen wirklich den beruf verfehlt zu haben...

Verfasst: So, 21.12.2008 - 21:16
von bubbelchen1
Ich meine mit Seelen aus Glas, das es nicht leicht ist damit umzugehen, wenn man sehr jung ist. Ich konnte es jedenfalls nicht. Man hat mir auch nie Hoffnungen gemacht auf Verbesserung. Ich finde es bewundertswert wenn man jung gut damit umgehen kann. Zeigt das man schon vor der Diagnose ein gutes Selbstbewustsein hatte, dann ist es auch leichter zu kämpfen. Hängt von der Person ab. Als ich beim Arzt war sagte man mir das ich nicht so lange leben werde wie andere und das Kinder kriegen die Skoliose stark verschlechtert. Also ich war damals 12 und hatte gerade mal meine Periode bekommen. Ich fand das schwer zu verdauen, vorallem weil ich schon damals Schmerzen hatte und nicht mal meine Eltern mit mir einmal darüber geredet hatten. Ich war allein mit der Diagnose und habe nicht mal richtig verstanden, was diese Diagnose bedeutet. Es wurde über meinen Kopf weg geredet und entschieden. Nicht einmal hat jemand mit mir direkt gesprochen. Vielleicht bin ich auch zurückgeblieben, weiss ja nicht aber fúr mich war mein Leben schon stark angeschränkt und ohne Hoffnung auf Besserung bevor es angefanen hatte.

Verfasst: Mo, 22.12.2008 - 14:26
von Dolphingirl94
bubbelchen1 hat geschrieben:Ich finde es bewundertswert wenn man jung gut damit umgehen kann. Zeigt das man schon vor der Diagnose ein gutes Selbstbewustsein hatte, dann ist es auch leichter zu kämpfen. Hängt von der Person ab.
Ich würde sagen, bei mir ist das Selbestbewusstsein wegen dem Korsett größer geworden. Ich glaube, ich habe so eine " ich bin anders als ihr, ich weiß das und wenn euch das stört, dann könnt ihr mich mal" Einstellung bekommen.
bubbelchen1 hat geschrieben:Als ich beim Arzt war sagte man mir das ich nicht so lange leben werde wie andere und das Kinder kriegen die Skoliose stark verschlechtert. Also ich war damals 12 und hatte gerade mal meine Periode bekommen.
Das ist natürlich schon ein starkes Stück und es ist verständlich, dass du Probleme hattest.
bubbelchen1 hat geschrieben:Ich fand das schwer zu verdauen, vorallem weil ich schon damals Schmerzen hatte und nicht mal meine Eltern mit mir einmal darüber geredet hatten. Ich war allein mit der Diagnose und habe nicht mal richtig verstanden, was diese Diagnose bedeutet. Es wurde über meinen Kopf weg geredet und entschieden. Nicht einmal hat jemand mit mir direkt gesprochen.
Das war bei mir auch anders... Ich durfte entscheiden, was ich wollte (ist ja bei einer Korsettbehandlung auch erforderlich, weil man selbst den A**** hochkriegen muss).
bubbelchen1 hat geschrieben: Vielleicht bin ich auch zurückgeblieben, weiss ja nicht aber fúr mich war mein Leben schon stark angeschränkt und ohne Hoffnung auf Besserung bevor es angefanen hatte.
Das tut mir wirklich leid. Die Skoliose hat dir deine ganze Jugend versaut. Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass du Depressionen hast und ich muss sagen, dass ich dir wirklich gerne helfen würde, dein Leben ist ja wirklich nicht einfach verlaufen.

Verfasst: Mo, 22.12.2008 - 19:49
von Dalia
Manche Kinder mit Korsett entwickeln eine Seele aus Stahl. ;) Ganz wichtig ist die emotionale Unterstützung durch Eltern, die nicht in Mitleid ausarten darf, genauso wichtig sind ein nüchtern denkender Orthopäde, der auch Verständnis für Beschwerden zeigt, ohne das Korsett schlecht zu reden, und vor allem ein fähiger, freundlicher Orthopädietechniker, der die Scham vor dem (Halb-)Nacktsein respektiert. Ich war bei fünf verschiedenen OTs und keiner hat es so gut hingekriegt wie Rahmouni, bei dem es eine Umkleide- und Duschkabine plus mollig warme Handtücher gibt.

Re: Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas

Verfasst: Mo, 22.12.2008 - 20:32
von BlümchenRose
Hallo!

Als ich den Titel "Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas" gelesen hatte, hab ich mir nur gedacht, wieviel Wahrheit hinter den einzelnen Worten steckt.
Damals, als ich ein Korsett tragen musste, hab ich mich einsam gefühlt. allein. unverstanden. ich habs korsett gehasst. ich habe es dementsprechend schon bald nicht mehr getragen. das 1. ging ja noch. aber das 2. ... ging gar nicht (:nein:)
Heute kann ich natürlich leicht sagen "vielleicht hätte x oder y mir damals geholfen". Aber ich glaub schon, dass der Tip mit den Belohnungen bei mir gefruchtet hätte... 1 Reitstunde für 1 Woche gscheites tragen... Da hätt ich mich wahrscheinlich überreden lassen.
Aber das gabs nicht. ich hab nur abgeblockt. ganz zugemacht. ich habs versaut. die konsequenzen musste ich schon tragen - im juli war meine op. hätt ichs verhindern können? vielleicht hätt ichs einfach durchstehen müssen. aber ich war so voll hass, voll zorn auf dieses ding.
im nachhinhein muss ich sagen - meine eltern konnten mir damals nicht helfen. vielleicht haben sies versucht. aber die art der hilfe war dann definitiv die falsche. versteht mich nicht falsch! ich will auf keinen fall meinen Eltern die Schuld für mein Korsettversagen geben, aber...
bubbelchen1 hat geschrieben:Der Mann scheint eine Ausnahme zu sein, leider sind die meisten Orthpäden so sensible wie Metzger.
vielleicht hätte mir so ein Orthopäde auch weitergeholfen... Meiner war ein Ar***. Muss ich so direkt sagen. Der WS-Spezialist - auch nicht besser. erst als meine Korsizeit vorbei war, da kam ein super netter arzt. aber ich war zu verbohrt, gegen das korsett. ich habs einfach nicht zugelassen. vor der OP meinte ein Arzt zu mir "vielleicht hätts eh nichts gebracht! Mach dir jetzt keine Vorwürfe!" das ist leicht gesagt... ich bereue die OP nicht, aber vielleicht hätte sie verhindert werden können, oder wäre erst später nötig gewesen oder mit einer geringeren Krümmung oder...

ich weiß noch genau, jedes mal bin ich nach vogtareuth gefahren, mit der hoffnung dass man mir sagt "super! es hat sich verbessert! mach weiter so" und dass endlich der satz kommt "ja, es ist schon so gut, jetzt kann man anfangen weniger zu tragen!" aber weder der eine noch der andere kam. nix. keine hoffnung. ich bin jedesmal raus aus dem arztzimmer und hab fast geheult. vor meine Eltern musste ich die Starke sein, ich wollte so tun, als wär mir das alles egal. aber tief in meinem inneren hab ich immer geheult. immer. und dann kam der nächste termin. und ich hatte schon angst hinzufahren, ich wollte nicht, alles, aber nicht dahin, und ich musste doch. und wieder die kleine hoffnung, dass ich mal ein lob bekomme, aber für was? fürs nichttragen? ich hatte schon die einstellung "bringt ja eh nix". und dann wieder nur heulen. angst, vor dem arzt. vor seiner reaktion. vor der reaktion der eltern. kommt wieder ein "es hat sich verschlechtert! man muss operieren!"? oder werd ich nur wieder angemotzt? oder schräg von der seite angemacht? werde ich wieder beleidigt?

und dann sehe und lese ich von leuten, die täglich mehrere Stunden schrothen, die das korsett immer tragen, die das durchziehen. ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung. ich will auch anerkennung. aber sie kommt nicht. ich trags ja nicht. ich kanns nicht glauben, dass es junge menschen gibt, die das alles aushalten, ertragen. warum können die das und ich nicht? warum macht meiner freundin ausm KH mit ihren 13 Jahren ein leben ohne Korsett angst? nach ihrer 5. OP war ihr sehnlichster wunsch zurück ins Korsett. mein sehnlichster wunsch war immer raus und weg.

und jetzt ists schon so lange her. naja. 4 jahre. ich weiß nicht. würde ich mich nochmal so entscheiden wie damals - gegen das korsett? ich hab mir mal fast den arm im Korsi ausgerengt, seit dem habe ich angst, meine arme über meinen kopf zu strecken. ich kann bestimmte KG übungen nicht machen, weil einfach die angst, dass mir mein arm ausgerengt wird, zu groß ist. ich hab so einen hass auf dieses teil, dass nicht mal mehr hier ist. ich hab fotos. ich kann sie nicht anschauen. ich könnt heut noch heulen...

passt jetzt leider nicht ganz zum thema... musste aber mal raus... danke fürs zuhören...

Verfasst: Mo, 22.12.2008 - 22:28
von bubbelchen1
Eltern kónnen leider oft nicht nachvollziehen wie es ist, ein Korsett tragen zu mussen, ich habe meins nicht angezogen, weil mir mein Bauch und meine Rippen total eingezwängt waren, ich hatte das Gefühl alles wird zerquetscht. Mit 15 war ich noch mal bei einem Ortopäden und der sagte ich bräuchte ein neues. Mein Vater meinte dann, das trägt die doch eh nicht, es gibt kein neues. Nicht einmal hat er mich gefragt, warum ich meins nicht trage. Ich fühlte mich bestraft, das ich kein neues haben durfte, ich wollte námlich eins, in der Hoffnung das dieses mir besser passen würde wie das andere. Ich habe aber nicht mal den Mund aufgemacht zu protestieren. Protest gab es bei uns zu hause nicht. Man muss Kinder zuhören und auch hinterfragen wie sie damit klarkommen. Meine Mutter ist heute Herzkrank und geht jede Woche zum Psychologen um damit klar zu kommen, ich wünschte mir hätte einmal jemand zugehórt. Und jetzt ist auch alles zu spät.

Re: Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 01:49
von Dalia
BlümchenRose hat geschrieben:und dann sehe und lese ich von leuten, die täglich mehrere Stunden schrothen, die das korsett immer tragen, die das durchziehen. ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung.
Diese Leute gibt es wirklich und du tust ihnen unrecht, wenn du sagst, dass sie lügen und nur Anerkennung wollen. Schließe nicht von dir auf andere.

Mir sind Sätze wie "Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas" und "Orthopäden sind meist Metzger" viel zu verallgemeinernd.

Du und Bubbelchen, ihr habt gemeinsam, dass ihr nicht genmügend Unterstützung durch andere bekommen habt und dass es keine Erfolgserlebnisse mit dem Korsett gab. Die hatte ich übrigens auch nicht... ich kam einfach zu spät zu Rahmouni und hatte einen Orthopäden, der tatsächlich Metzger war. Aber nicht alle Ärzte sind so und ich bekam Rückhalt durch meine Mutter, die wie ich keine OP wollte.

Re: Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 02:16
von BZebra
Dalia hat geschrieben:
BlümchenRose hat geschrieben:und dann sehe und lese ich von leuten, die täglich mehrere Stunden schrothen, die das korsett immer tragen, die das durchziehen. ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung.
Diese Leute gibt es wirklich und du tust ihnen unrecht, wenn du sagst, dass sie lügen und nur Anerkennung wollen. Schließe nicht von dir auf andere.
Das hat BlümchenRose auch nicht so gemeint und auch anders geschrieben (es geht ja noch weiter).
BlümchenRose hat geschrieben:und dann sehe und lese ich von leuten, die täglich mehrere Stunden schrothen, die das korsett immer tragen, die das durchziehen. ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung. ich will auch anerkennung. aber sie kommt nicht. ich trags ja nicht. ich kanns nicht glauben, dass es junge menschen gibt, die das alles aushalten, ertragen. warum können die das und ich nicht? warum macht meiner freundin ausm KH mit ihren 13 Jahren ein leben ohne Korsett angst? nach ihrer 5. OP war ihr sehnlichster wunsch zurück ins Korsett. mein sehnlichster wunsch war immer raus und weg.
Wie dem auch sei, am Ende läuft alles nur (neben der Qualität der Behanldung) auf die Einstellung dazu hinaus.

Nehmen wir Leistungssportler als Beispiel. Wieso machen die denn das und was haben die denn davon? Faktisch wäre das ja die meisten betreffend, die damit nie Geld verdienen, noch unverständlicher. Aber keiner wundert sich.
Du und Bubbelchen, ihr habt gemeinsam, dass ihr nicht genmügend Unterstützung durch andere bekommen habt und dass es keine Erfolgserlebnisse mit dem Korsett gab. Die hatte ich übrigens auch nicht...
Das gilt wahrscheinlich generell. Für eine Motivation ist es entscheident, zu wissen, auf welche Weise man sein Ziel erreichen kann und dass man es erreichen kann.

In der Schule verliert man auch schnell die Motivation etwas zu tun, wenn man merkt, egal was man tut, es bringt keine besseren Noten, oder wenn man einfach nicht weiß, was man denn tun muss, um besser zu werden.

Bei Rahmouni spielt da zum Beispiel entscheident die Korrektur im Korsett eine Rolle. Wenn man eine sehr starke Korrektur im Korsett hat, dann liegt es einfach nahe, dass das wohl eine Besserung bringen muss, und wenn nicht das, dann zumindest 100%ig keine weitere Verschlechterung, und man weiß damit definitiv, was man am Ende bekommt, wenn man das Korsett trägt.
bubbelchen1 hat geschrieben:Und jetzt ist auch alles zu spät.
Für was denn zu spät?
Du hast eine nicht behandlungsbedürftige Skoliose! Riesen Suff gehabt. Bist in diesem einen Bezug ein echter Glückspilz gewesen.
Also wenn es irgend eine Sache gibt, die trotzdem prima gelaufen ist, dann die Entwicklung deiner Skoliose.

Also normalerweise würde ich jetzt sagen: "Positiv denken!"
Aber ganz ehrlich, wie schaffst du es denn bei deinem Befund überhaupt negativ drüber zu denken?

Also das Problem mit deiner Skoliose kannst du, im Gegensatz zu den meisten hier, im Handumdrehen sofort loswerden, in dem du sie vergisst, weil sie eh nicht behandlungsbedürftig ist. Sofort auf der Stelle kannst du dieses eine Problem loswerden, musst nur deine Einstellung dazu ändern und das Glas nicht mehr als "halb leer" sondern als "halb voll" (eigentlich ist es "ganz voll") betrachten. Versuchs einfach! :)

Re: Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 18:07
von BlümchenRose
Hallo!
BZebra hat geschrieben:
Dalia hat geschrieben:
BlümchenRose hat geschrieben:und dann sehe und lese ich von leuten, die täglich mehrere Stunden schrothen, die das korsett immer tragen, die das durchziehen. ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung.
Diese Leute gibt es wirklich und du tust ihnen unrecht, wenn du sagst, dass sie lügen und nur Anerkennung wollen. Schließe nicht von dir auf andere.
Das hat BlümchenRose auch nicht so gemeint und auch anders geschrieben.
Also ich muss ehrlich sagen, als ich Dalias kommentar gelesen hab, hätts mich fast zrissen. Danke BZebra für deine Unterstützung, du hast wirklich erkannt, wie ich meine Aussage gemeint hab!

@Dalia: Und überhaupt, was soll überhaupt dieses "schließ nicht von dir auf andere???" DU kennst mich doch überhaupt nicht!
und a) habe ich meine Gedanken und Gefühle preisgegeben, die subjektiv waren und sind. Jeder Mensch empfindet anders, niemand gleich, ich habe damals so empfunden, wie gesagt damals. und b) habe ich niergendwo geschrieben, dass die Leute im Forum lügen, um Annerkennung zu bekommen, ich habe ausschließlich geschrieben, dass ich damals so gefühlt habe.

Ich bin grad echt sprachlos. Es war eine einfache aussprache meiner Gefühle, aber anscheinend ist es hier nicht erwünscht, Gefühle oder Gedanken zu äußern, die nicht ganz dem entsprechen, was man hier hören will… Das tut mir Leid. Ich weiß es jetzt – meine Gefühle lasse ich wohl besser bei mir, ich habs gecheckt!

BlümchenRose

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 19:47
von Dalia
Hallo BlümchenRose, ich finde es völlig o.k., wenn du schreibst, wie du dich gefühlt hast. Dafür habe ich dich auch nicht kritisiert.

Ich finde es jedoch nicht in Ordnung, wenn du Wörter wie "alle" verwendest . Mich störte diese Bemerkung:
ich kanns nicht glauben. ich denke, die lügen alle. die schwindeln. die machen sich und allen anderen was vor. wollen nur anerkennung.
Damit fühle ich auch mich rückwirkend für meine hohe Compliance im Jugendalter angegriffen. Daran ändert BZebras Hinweis nichts, dass du noch was angefügt hast. Habe ich also als Jugendliche geschwindelt und mir was vorgemacht, weil ich mein Korsett 23 Stunden am Tag trug? Schwindeln hier also die Jugendlichen, die ihr Korsett 23 Stunden tragen, tragen sie das Korsett also nur um der Anerkennung willen?

Wenn du dich auf konkrete Personen beziehst, dann schreibe das bitte auch so, z.B. mit Wörtern wie "einige" oder mit einem anonymen Hinweis auf dir bekannte Leute.

Das, was BZebra sonst schreibt, kann ich auch nur unterschreiben.

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 20:50
von BZebra
Naja, also zwischen denken/nicht glauben können und totzdem wissen/sehen dass es anders ist, ist doch ein Unterschied.
BlümchenRose hat doch eine eigene gegenteilige Erfahrung mit der "korsettsüchtigen" operierten Freundin berichtet.

Ich hatte auch mal eine Zimmernachbarin in Sobernheim, die sich mit 14 Jahren gegen die Ärzte und ihre Eltern nach vielen Monaten Steit durchgesetzt hat, ihr Korsett nicht mehr zu tragen, weil es für sie so schlimm war.

Während unserer gemeinsamen Reha hat sie mich auf dem Zimmer dann die ganzen Mittagspausen mein Korsett tragen sehen, damit unter Betten und Tischen rumkriechen sehen, meine Kontrollfotos aus den ersten Rehas gesehen (viewtopic.php?p=17207#17207)... Nach ein paar Wochen hat sie dann, mit damals 19, ihre Eltern angerufen, sie sollen ihr ein Rezept für ein Korsett holen und einen Termin bei Rahmouni ausmachen. Die dachten sie sei verrückt, würde an Amnesie leiden: Ob sie das alles vergessen hätte, wie das damals war mit ihrem Korsett?

Nicht alle Korsette sind gleich, und viele trotz absolut mangelhafter Korrektur unmöglich zu tragen, und das muss man sich auch erst mal vorstellen können, dass es, trotz dem man selbst vielleicht so ein unmögliches Korsett hat, andere Orthopädietechniker viel bessere, nicht nur besser tragbar sondern auch noch besser korrigierende Korsette bauen können.

Meine ehemalige Zimmernachbarin ist jedenfalls, nach dem sie dann ihr Rahmouni Korsett hatte, zu dem Schluss gekommen, dass das ganz anders wäre als ihres und überhaupt kein Vergleich, und wenn sie so ein Korsett gehabt hätte, sie das damals auch getragen hätte, schließlich hätte sie sich ja vorher schon ein paar Jahre mit ihrem herumgequält und es auch ernsthaft versucht und es auch gewollt.

Auch wenn ich selbst nie ein schlechtes Korsett gehabt habe, kann mir aufgrund solcher Aussagen von Leuten die den Vergleich haben deswegen doch vorstellen, dass es so viel schlechtere Korsette gibt und dass, wenn ein Korsett nicht korigiert (wie es die meisten nicht tun) es dazu sogar auch noch untragbar sein kann.

Man kann vor allem von seinem eigenen Korsett nicht auf andere Korsette schließen. DAS ist das wirklich schwer verständliche. Denn die anderen Patienten leisten sehr wahrscheinlich nicht vollkommen unmögliches, sondern haben ganz einfach nur andere Voraussetzungen.

Verfasst: Fr, 26.12.2008 - 21:04
von Dalia
BZebra hat geschrieben:Naja, also zwischen denken/nicht glauben können und totzdem wissen/sehen dass es anders ist, ist doch ein Unterschied.
Das ist mir nicht entgangen, ändert aber nichts daran, wie die besagte Bemerkung bei mir angekommen ist. Auch ich habe Gefühle und auch ich möchte sie äußern dürfen.

Vielleicht kannst du es so nüchtern sehen, weil deine Korsetttherapie von Erfolg gekrönt war, ich hingegen trotz sehr guter Compliance eine schwere Skoliose entwickelt habe.

Verfasst: Sa, 27.12.2008 - 11:34
von BlümchenRose
Hallo!

[...] (hier stand meine Gegenantworte, die aber aus gegebenen Gründen momentan lieber nicht erscheint, damit sich manche nicht angegriffen fühlen!)
Ich denke, jetzt hat jede von uns eindeutig ihren Standpunkt vertreten und wir sollten endlich dieses leidige Thema ruhen lassen!

Grüße
BlümchenRose

Verfasst: Sa, 27.12.2008 - 14:13
von Katrin K
Liebe BlümchenRose,

zuerst wollte ich Dir nur eine PN schicken, damit sich keiner angegriffen fühlt... & weil ich keinen Nerv für Gezicke habe...
Aber ich hab's mir überlegt:
Es ist wichtig, dass Du ÖFFENTLICH unterstützt wirst!!!
Es tut mir total leid, dass Du auf Deine intimsten Gefühle & Gedanken, die Du mutig preisgegeben hast, DIESE Reaktion bekommen hast.
Ich möchte, dass Du weisst, dass ich Dich verstehe, dass mir Dein Beitrag sehr nahe ging. Meine Erfahrung mit Korsett war ähnlich Deiner. Du bist nicht allein damit & Du musst Dich nicht schämen! Rücke jetzt auf keinen Fall jedes Deiner Worte gerade. Du warst ehrlich. Schäme Dich nicht! Lass Dich nicht fertig machen!
Auch ich habe mich immer wieder gefragt, wie ich damals so schnell aufgeben konnte (wegen der "paar" offenen Druckstellen! ???). Beim Lesen der Korsettgeschichten hier hab ich teilweise heulen müssen - Wut & Verzweilung über mein Versagen... & Staunen über die Kraft, die andere haben...
Wer weiss, was möglich gewesen wäre, wäre ich stark gewesen???
Du hast mir aus der Seele geschrieben. Du bist nicht allein mit Deinen Gefühlen.
(viel zu viele hatten das Pech, sich mit Plastikmüll herumzuquälen, bevor sie auf dem OP-Tisch gelandet sind!!!!)
So empfinde ich das:
Ein Korsett ist ein Gefängnis. Es sperrt Körper & Seele ein.

Liebe Grüße, Katrin

Verfasst: Sa, 27.12.2008 - 18:10
von Dalia
Hallo Katrin K, ich habe kein Interesse an einem Streit. Begriffe wie "Gezicke" gehören zum Wortschatz von pubertierenden Jugendlichen und aus diesem Alter bin ich raus. Ich bin für konstruktive Diskussionen, denn ich bemühe mich immer, meinen Gesprächspartner ernst zu nehmen, auch wenn ich seine Ansichten nicht teile. Und BlümchenRose ist ein Mensch, den ich ernst nehme, manche ihrer Erfahrungen habe ich auch selbst gemacht und ich kann ihre Gedanken nachvollziehen. Es tut mir leid, wenn meine Kritik als Angriff empfunden wurde, denn das war nicht meine Absicht. Ich finde es allerdings auch schade, wenn ich in die Ecke der Bösen gestellt werde und wenn man nicht erkennen kann, dass ich ernsthaft um Sachlichkeit bemüht war.

Hallo BlümchenRose, ich muss mich bei dir entschuldigen; ich habe im zweiten Posting den erklärenden Absatz von dir, dass du dich auf damals bezogen hast, übersehen.

Da du in der Gegenwart geschrieben hattest, dachte ich, du meinst es auch heute so, wie du es schreibst. Ich habe jetzt alles nochmal in Ruhe gelesen und habe gesehen, dass man die besagte Bemerkung von dir im Textzusammenhang lesen muss. Dass du als Jugendliche so gedacht hast, ist für mich sehr nachvollziehbar. Auch ich habe früher Menschen gern in einen Topf geworfen, je jünger und je stärker betroffen man ist, desto mehr hat man das Gefühl, dass "die anderen" nicht richtig ticken.

Für mich z.B. war es als Jugendliche nicht so schlimm, ein Korsett zu tragen. Aber ich habe drunter gelitten, nicht mit ins Skilager zu können, nicht an Wandertagen teilnehmen zu können, nicht mehr Sport machen zu dürfen, nicht bei Klassenfahrten teilnehmen zu können. Ich habe nicht nur ein Skoliosenproblem, ich habe und hatte noch andere Einschränkungen, so dass mir die volle Teilhabe an sozialen Aktivitäten verwehrt blieb. Ganz schlimm war es für mich, als ich in der Woche, in der meine Klasse im Skilager war, an einem Tag mit meiner Mutter zur Therapie fahren musste, eineinhalb Stunden einfache Strecke mit dem Auto. Für mich - damals 13 Jahre alt - war diese Therapie schon kein Vergnügen und dann geriet ich mit meiner Mutter auch noch in Streit, weil sie mit mir wegen meiner mangelnden Therapiebereitschaft unzufrieden war. Da habe ich mit mir und mit der Welt gehadert, so dass ich dachte: "Toll, meine Klasse vergnügt sich im Skilager, ich habe einen Stresstag mit Therapie und muss mich auch noch mit meiner Mutter streiten." Ich habe ihr genau das gesagt und geheult. Zum Glück nahm sie mich daraufhin in den Arm.

Mich schmerzt es heute an manchen Tagen schon, dass ich trotz jahrelangem Fleiß beim Korsetttragen eine so schwere Skoliose entwickelt habe. Eine OP wäre für mich auch sehr gefährlich, gefährlicher als bei anderen. Ich habe erst letztes Jahr eine an sich harmlose OP gehabt, die aber mit unerwarteten Komplikationen verbunden war. Zum Glück ging die OP doch noch gut aus und bis auf eine minimale gesundheitliche Einschränkung, die sich in meinem Alltag fast nie bemerkbar macht, war die OP in jeder Hinsicht erfolgreich.

Ich habe durch mein Syndrom allerdings auch Erfahrungen gemacht, die viele von euch nie gemacht haben, so dass manche der Sorgen mir persönlich überzogen vorkommen. In meiner Situation entwickelt man eine gewisse Kaltschnäuzigkeit oder Hartgesottenheit, auch wenn sie in Wirklichkeit nicht so gemeint ist. Ich habe das als Schutzpanzer entwickelt, denn mein Problem waren nie meine Einschränkungen, sondern fast immer nur die Menschen um mich herum, die daraus aus ein Problem machten. Genau das versuche ich hier auch immer wieder zu vermitteln.

Ich kann mich dafür entscheiden, ob ich mich am Sonnenlicht erfreue oder mich über die Schatten, die die Sonne wirft, aufrege. Ich wünsche alle Jugendlichen Eltern, die es schaffen, ihren Kindern die Sonnenseiten zu vermitteln, ohne die Schattenseiten zu verleugnen, die ihre Kinder aber auch bei Kummer trösten und motivieren. Ich finde es immer wieder sehr traurig, wenn ich hier von jungen Menschen lese, die alles mit sich allein ausmachen müssen.

Ich kann deine Gedanken also sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht hatte, aber dafür hatte ich andere Gedanken und Gefühle, die den deinen sehr ähnlich waren.

In einem anderen Thread lese ich, dass deine OP erfolgreich war und das freut mich sehr für dich.

Verfasst: So, 28.12.2008 - 00:22
von katrin16
Hallo,

@Katrin K. natürlich kann hier jeder seine Gefühle und Gedanken äußern, unter anderem ist das Forum ja dafür da. Und genauso wie BlümchenRose das getan hat, hat Dalia das auch getan, und tue ich es jetzt auch.
Du dramatisiert das ganze und stellst es so hin als hätte Dalia BlümchenRose wegen ihrem "mutigen äußern der intimsten Gedanken" schwer angegriffen. Wenn du aber mal ehrlich bist rekennst du, dass das Quatsch ist. Aussagen wie "lass dich nicht fertig machen" und "rücke auf keinen Fall jedes deiner Worte gerade" lassen es hier ja grade so aussehen als würden ihr einige Leute ernsthaft andere fertigmachen.
Überleg dir doch bitte das nächste mal wie die Situation aussieht, überlege dann deine Antwort und antworte erst dann.
Im Gegensatz zu dir ist Dalia sachlich geblieben.

Dann möchte ich auch noch was zum eigentlichen Thema sagen.
Ich habe auch ein Syndrom, und ich kann Dalia nur zustimmen. Ich persönlich denke mir oft, wenn hier Beiträge von Leuten lese, die als einzigestes Problem ihr aussehen oder leichte Schmerzen oder kein Selbstbewusstsein durch das Korsett usw. usw., dass diese Leute nochmal gut nachdenken sollten, und dann vielleicht merken wie glücklich sie sich eigentlich schätzen können. javascript:emoticon(':rolleyes:')

Man kann hier oft ähnliche Schicksale lesen, allerdings sehen manche sie als ihren persönlichen Weltuntergang, und andere eben nicht.
Das Leben ist zu kurz um das Glas immer nur halb voll zu sehen ;)

Ich sehe meine Krankheit nicht als allzu schlimm an, aber durch Aussagen wie "Kinder mit Skoliose haben Seelen aus Glas" bekomme ich indirekt immer wieder gesagt das es mir eigentlich dreckig gehen sollte und ich arm dran wäre. Da das aber nicht stimmt, habe ich schon ein ziemliches Problem mit diesen verallgemeinerten Aussagen. Ich kenne einige Menschen mit Skoliose in meinem Alter, und ich konnte noch bei keinen feststellen das seine Seele aus Glas wäre.

lg katrin

Verfasst: So, 28.12.2008 - 00:51
von Alex_AH
Guten Abend,

die Seele ist nicht gleichzustellen mit der Psyche!!!!!!!!!
Wir/Ihr alle können psychisch sehr stark sein und doch kann die Seele aus Glas sein!!!! Ich kanns leider nicht mit Worten erklären, aber versucht das mal irgendwie wirken zu lassen!!!!
"Seele aus Glas" bedeutet für mich "empfindsam, empathisch, mitfühlend, tiefe ehrliche Emotionen, Unterbewusstsein" und noch einiges mehr, für das es keine Worte gibt.
Psyche ist für mich das, was wir denken, das Bewusstsein und natürlich auch zum Teil Emotionen, aber halt eben anders. Es ist einfach schwer zu beschreiben.
Von daher denke ich, an dem Titel des Threads ist schon was dran.........

Verfasst: So, 28.12.2008 - 01:22
von BZebra
Alex_AH hat geschrieben:die Seele ist nicht gleichzustellen mit der Psyche!!!!!!!!!
Also im heutigen Sprachgebrauch eigentlich schon. Die andernfalls religiöse Bedeutung des Begriffs wird ja an dieser Stelle nicht gemeint gewesen sein.

[equote="Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Seele"]Der Ausdruck Seele hat vielfältige Bedeutungen, je nach den unterschiedlichen mythischen, religiösen, philosophischen oder psychologischen Traditionen und Lehren, in denen er vorkommt. Im heutigen Sprachgebrauch ist oft die Gesamtheit aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge beim Menschen gemeint. In diesem Sinne ist „Seele“ weitgehend mit dem Begriff Psyche gleichbedeutend.[/equote]
Und umgekehrt referenziert die Definition der Psyche wieder auf das "Seelenleben" als ein Ausdruck des Volksmundes:

[equote="Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Psyche#Def ... llgemeines"]Das heute sachlich vorherrschende Verständnis von Psyche bezieht sich auf das "Gesamtsystem"[3] aller jener (Lebens)"Regungen"[4], das "der Volksmund" seit langem als Innenleben oder auch Seelenleben bezeichnet und dabei wie die wissenschaftliche Psychologie in Denken und Gefühlsleben unterteilt. Damit ist zuerst die Gesamtheit solcher "Lebensäußerungen" oder Eigenreaktionen gemeint, die zuerst oder überhaupt nur der Selbst- oder Eigenwahrnehmung zugänglich sind, und damit nur aus der subjektiven oder heute sog. "Ersten Person-Perspektive" beobachtet und beschrieben werden können: das erlebende Wahrnehmen, das vorstellende Erinnern vorgängiger Erfahrungen, das Träumen, spontane oder willkürliche Ausdenken oder Phantasieren möglicher oder andersartiger Erfahrungen aller nur denkbaren Art bis hin zum vielfältigen emotionalen Reagieren darauf (und gegebenenfalls damit in Zusammenhang stehendem gewohnheitsmäßigen, also gelernten Verhalten und absichtlichen oder bewussten und evtentuell sogar geplanten bis strategischen Handeln).

Mit Psyche wird somit heute vorwiegend die "subjektive" oder "innere" Erlebensseite des – im Ganzen auch Handeln und sonstiges Reagieren einschließenden – Gegenstandsbereichs der Psychologie gemeint.[/equote]
Generell aber eher ein schlechter Begriff für Diskussionen, weil es so viele verschiedene Auffassungen über die Bedeutung des Begriffs gibt und damit keiner richtig weiß, von was denn nun die Rede ist.

Wenn ich hier analytisch an diesen Satz ran gehe "Kinder mit Skoliose haben [Seelen aus Glas] eine zerbrechliche/empfindliche Psyche", dann würde das bedeuten, dass eine Krümmung der Wirbelsäule, ob wir die nun diagnostiziert haben oder nicht und gleichgültig ob wir sie behandeln oder nicht, mit einer empfindlichen Psyche einhergeht. Das kanns ja wohl nicht sein.

Muss sich wenn, dann schon auf Folgen von Skoliosebehandlungen beziehen, und in dem Moment unterstellt man, das alle Skoliose Behandlungen gegen den Willen der Betroffenen stattfinden. Es wäre ja genauso abwegig anzunehmen, wenn sich jemand freiwillig für eine Therapie entscheidet, dahinter steht und keine Probleme damit hat, er deshalb besonders empfindlich sein müsste.

Es ist eine zu stark verallgemeinernde und nicht differenzierende Aussage, als dass man sie außerhalb des konkreten Kontextes, in dem sie verwendet wird, diskutieren könnte. Faktisch ist es eine Metapher im Kontext.