Du Arme
Ich weiss ganz genau, wie du dich fühlst !
Ich denke, viele hier können das nachvollziehen, auf die eine oder andere Weise.
Ich musste meinen Traumberuf aufgeben, weil meine Wirbelsäule das nicht mitmacht und die Optik, bei mir und meinem Rücken, ist auch nicht schön. Schon vorher litt ich unter depressiven Gedanken und nachdem ich meine Rückensituation entdeckt hatte und mir die Wahrheiten bewusst wurden, wurde es nochmal schlimmer...
Fast 10 Kilogramm habe ich in diesem Jahr abgenommen, obwohl ich das Gegenteil davon wollte.
Auch ich werde es, zum größten Teil, so akzeptieren müssen, weil sich bei mir vieles als eine fast komplett fixierte Fehlstellung darstellt und nicht als Fehlhaltung.
Psychater und Psychotherapeuten könnten helfen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und dir vielleicht auch Methoden zeigen, mit den schlechten Gedanken umzugehen. .. Erwarte nur keine Wunder und erwarte vorallem nicht, dass dieser Mensch klüger ist, als du es bist.
Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen... Das ist schon kein einfacher Zustand und wenn dann auch noch keiner Verständnis hat und keine Hilfe greifbar, ist es einfach logisch, dass du dich verloren fühlst.
Die Menschen um dich herum werden schon verärgert, weil sie dein trauriges Gesicht nicht mehr sehen können, verstehen aber auch nicht wie scheinbar unmöglich es ist, nicht traurig zu sein.
Ich stelle mir auch oft die Frage, welchen Sinn es noch macht, wenn ich sowieso nie das erreichen kann, was ich erreichen möchte und wie ich leben möchte.
Und das nach einem Leben, in dem ich so und so nie eine echte Chance hatte, aber nun ist auch noch die letzte Hoffnung am sterben.
Ich habe viel unangenehmes durchmachen müssen.. Misshandlungen, als junger Teenager ganz auf mich alleine gestellte (Jugendamt wollte mich, als billige Arbeitskraft, an die Deutsch/Polnische Grenze "verkaufen"), Armut, Obdachlosigkeit und die Gewalt auf der Strasse, Drogensucht, psychische Probleme aufgrund einer völlig verkorksten Kindheit und Erziehung, gesundheitliche Probleme (Zermürbend ist vorallem mein Tinitus) ... Natürlich dann auch die "normalen" Probleme, die nahezu Jeder kennt.
Ich konnte mich aus fast allem herausholen und nun musste ich, am Anfang des Jahres, auch noch meinen Rücken entdecken

Da bekomme ich schon noch so ein "Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück" Gefühl ...
Manchmal weine ich sogar schon, bevor ich richtig wach bin. .. so tief steckt das bereits drin.
Ich glaube also, dass ich deine Gefühle nachvollziehen kann.
Du darfst die Depression auf
gar keinen Fall gewinnen lassen !!! Dann hast
du tatsächlich schon verloren.
Ich lasse das, bei mir, auch nicht zu, denn alles ist nur eine Frage des Blickwinkels ! Und folglich, wie man sich damit fühlt und mit dem Leben umgeht.
Ich denke, dass du ziemlich intelligent bist !
Wenn du es also irgendwiiiieeee schaffst, nicht mehr so unglaublich traurig zu sein, findest du bestimmt einen Weg, mit deinem Rücken vernünftig umzugehen.
Es gibt hier 2 junge Mädels im Forum, deren Signaturspruch ich sehr mag:
"Im Leben geht es nicht darum, zu warten, bis das Unwetter vorbeizieht,
sondern zu lernen, im Regen zu tanzen !"