bitte um aufklärung

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
Antworten
hildegard
Newbie
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Mi, 15.07.2009 - 00:11

bitte um aufklärung

Beitrag von hildegard »

hallo ihr lieben,
ich kopiere einmal eine antwort auf meine pers. vorstellung in eurem forum und bitte darum, mir die wichtigen dinge zu erklären. ganz lieben dank im voraus.
erst einmal meinen vorstellungstext damit es für euch einfacher wird:
nachdem ich heute mit wieder einmal starken rückenschmerzen bei einem orthopäden war,
nach 11 std. nachtdienst und tags davor so gut wie keinem schlaf,
erhielt ich die diagnose skoliose, 39 °

nun stelle ich mich hier bei euch lieben kurz vor und bedanke mich für eure hilfsbereitschaft.

ich bin 49 j.,weibl. seit 17 jahren in der schwerstpflege als reine nachtwache tätig.

ich habe 3 nächte unter massiven rückenschmerzen gearbeitet ,und nachdem ich kaum noch richtig atmen konnte vor schmerzen in schulterhöhe ,entschied ich mich zur orthopädischen notfallsprechstunde zu gehen.

nach ein paar röntgenbildern, allerdings nicht im ganzen (rücken), sagte der arzt, ich hätte eine skoliose,39°, einen rundrücken (das wußte ich schon vorher) ,und ich sollte erst einmal ibuprof. mehrmals tägl. nehmen, sowie vor dem schlafen tetrazep.

arbeiten darf ich im moment nicht und
er gab mir einen antrag für die krankenkasse ,für 12 monate spezielles rückentraining.

ich war zum umfallen müde ,fuhr nach hause, schlief erst einmal, und las dann später infos über diese diagnose im internet, was mich zu euch führte.

nun bin ich doch erstaunt wie umfangreich die diagnose, das krankheitsbild ,
die folgen sind und finde meine ganzen probleme plötzlich in der beschreibung dieser diagnose wieder.

nun werde ich erst einmal versuchen einen arzt zu finden der sich auf skoliose spezialisiert hat,um dann eine komplette untersuchung machen zu lassen. ich habe einen beckenschiefstand schon seit meiner kindheit. ein bein ist länger als das andere (für einen unwissenden aber nicht sichtbar).

das muß auch zur diagnosestellung hinzugezogen werden.

ich wünsche euch alles gute und schlaft schön


nun die antwort von klaus (lieben dank dafür, sowie an Weyersdorf)

Hallo Hildegard,

willkommen im Forum.

Dein Post enthält viele Dinge, die man unbedingt besprechen sollte.
Deshalb würde ich Dir raten, einen entsprechenden Beitrag in der Rubrik "Skoliose Allgemein" zu erstellen.

Gruss
Klaus
:)
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15153
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

Hildegard hat geschrieben:nach ein paar röntgenbildern, allerdings nicht im ganzen (rücken), sagte der arzt, ich hätte eine skoliose,39°, einen rundrücken (das wußte ich schon vorher) ,und ich sollte erst einmal ibuprof. mehrmals tägl. nehmen, sowie vor dem schlafen tetrazep.....
nun werde ich erst einmal versuchen einen arzt zu finden der sich auf skoliose spezialisiert hat,um dann eine komplette untersuchung machen zu lassen. ich habe einen beckenschiefstand schon seit meiner kindheit. ein bein ist länger als das andere (für einen unwissenden aber nicht sichtbar).
Na, dann will ich mal auf ein paar Punkte eingehen.
Du hast schon richtig erkannt, dass hier eine komplette und vor allen dingen kompetente Diagnose gestellt werden muss, der auch die richtigen Behandlungsvorschläge einschliesst.
Schmerztabletten sind aber keine Lösung !! Auch wenn das gern aus Unwissenheit (die meisten Orthopäden sind inkompetent bei Skoliose/Kyphose) und Zeitmangel leider so gemacht wird.

Der Rundrücken muss auch mit entsprechenden Winkel erfasst werden, um die Situation richtig einordnen zu können. Leider wird der gegenüber der Skoliose oft vernachlässigt.
Dazu ist eine Röntgen-Ganz-Aufnahme von vorn und von der Seite möglichst in strahlenreduzierter Digitaltechnik erforderlich.

Der Beckenschiefstand aufgrund von tatsächlich ungleich langen Beinen ist sehr viel seltener, als derjenige, der durch die Skoliose ausgelöst wird.

Du hast leider Deinen Wohnort bzw Region nicht angegeben, aber in den meisten Fällen kann man nur raten den Spezialisten Dr. Hoffmann in Stuttgart aufzusuchen, weil Du dort alles aus einer Hand bekommst.
er gab mir einen antrag für die krankenkasse ,für 12 monate spezielles rückentraining.
Das ist ja sicher gut gemeint, aber wird Dir nicht wirklich weiterhelfen. Du brauchst eine spezielle KG nach Katharina Schroth, die man stationär in einer REHA in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim während 3-4 Wochen lernt.
Dort wird sehr intensiv und individuell gearbeitet und die Begegnung mit anderen in gleicher Lage wird Dir einen käftigen positiven Schub geben.

Gruss
Klaus
hildegard
Newbie
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Mi, 15.07.2009 - 00:11

Beitrag von hildegard »

guten morgen klaus,

vielen dank für deine bemühungen. ich wohne im landkreis 29221 celle .

in uelzen gibt es eine Dr. med. Isolde Schneider

Fachärztin für Orthopädie
Bahnhofstraße 6
D-29525 Uelzen

sie soll eine spezialistin auf dem gebiet skoliose sein. ich habe dort am 28.10.

einen termin.

die krankenkasse hat mich gerade angerufen, sie übernimmt die kosten für das rückentraining und schickt mir eine liste von spezialisten .

da werde ich als erstes fragen ob sie nach korth übungen anbieten.

die schmerzmittel brauche ich im moment kurzfristig, da ich sonst wirklich langsam mürbe werde vor schmerzen. die schmerzen vielfältigster art habe ich ja schon jahrelang. im moment halt im bereich der bws so akut.

jedenfalls wenn ich hier die beiträge anderer patienten lese fällt es mir wie schuppen von den augen, woher die ganzen unterschiedlichen schmerzen kommen.

ich hatte seit 1991 immer wieder hörstürze, so das ich seit 7 jahren hörgeräte tragen muß.

ich habe seit jahren auch schmerzen in der hws, was dann wiederum häufig starke kopfschmerzen verursacht.

ich hatte zufällig schon eine überweisung zum orthopäden, weil man nicht weiß woher meine ständigen unterleibschmerzen kommen. meistens linksseitig ,vom becken aus nach unten. es folgten darmspiegelungen, ct, magenspiegelung.

ich bin so froh das ich den "feind" nun kenne. dann kann man wenigstens richtig reagieren.
es ist so ein (tschuldigung,-besch.. gefühl), wenn du ständig unterschiedliche schmerzen hast und immer ist alles o.b.

dann zweifelst du langsam an dir selbst. aber nun wundert mich gar nichts mehr.

ich lebe nicht nur mit geschädigtem gehör, sondern seit 91 auch mit ständigem tinnitus auf beiden ohren. es wird für mich nie wieder -stille- geben.

ich bin aufs weghören trainiert um nicht durchzudrehen. das wiederum beinhaltet aber auch, das man weniger aufnahmefähig ist als andere menschen.

ich will euch nichts weiter vorjammern. ihr habt oft noch eine wesentlich schlimmere lebenssituation.

ich bin nur so froh, das ich die ursache jetzt kenne ...und das ich euch habe.

alles gute für euch und ganz lieben dank,

hildegard

:)
hildegard
Newbie
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Mi, 15.07.2009 - 00:11

Beitrag von hildegard »

hallo,

ich lese gerade die diagnose die auf dem antrag für mein funktionstraining steht. ich hatte ja nachtdienst, war müde und habe alles erst schnell per post weggesendet.

diagnose:
LWS-/bws-Syndrom,kyphoskoliose

und wie er mir mündlich sagte, 39°

l.g. :)
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15153
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

hildegard hat geschrieben:sie soll eine spezialistin auf dem gebiet skoliose sein. ich habe dort am 28.10.

einen termin.
Diese Ärztin ist bislang hier im Forum nicht bekannt.
Das Problem dabei ist, dass man vom Hören-Sagen bei Skoliose/Kyphose oft nicht wirklich weiterkommt.
1. Viele Orthopäden, die sich damit beschäftigen, sind dann doch mehr chirurgisch ausgerichtet
2. Wenn es dann doch eine Bereitschaft gibt, konservativ zu behandeln, gilt das in erster Linie bei Kinder und bestenfalls noch Jugendlichen. Bei Erwachsenen hört man dann oft, da ist nicht mehr zu machen, machen Sie Muskelaufbau.
Auch wenn ich es für dieses Forum wichtig fände, diese Ärztin mal ganz praktisch zu testen, ist doch der sehr späte Termin angesichts Deiner aktuellen Situation eigentlich nicht vertretbar. Du wirst Dich nur ärgern, wenn Du da nicht weiterkommst.

Mein Vorschlag, mach einen Termin bei Dr. Hoffmann, da kommst Du viel eher dran. Dann hast Du eine kompetente Grundlage, mit der Du durchaus auch die Ärztin in Uelzen konfrontieren kannst. Es macht auch Sinn, einen Arzt in der Region zu haben, der für die notwendigen Schroth KG Verordnungen vor einer REHA zu sorgen. Aber selbst das ist doch im Augenblick bei dieser Ärztin nicht sicher.
diagnose:
LWS-/bws-Syndrom,kyphoskoliose

und wie er mir mündlich sagte, 39°
Wie schon gesagt, da fehlt die Angabe des Hyperkyphose Winkels, die genaue Angabe über die Art der Skoliose und die Situation im HWS Bereich, was möglicherweise auch etwa mit dem Tinnitis zu tun haben könnte, aber nicht muss!
LWS-/bws-Syndrom ist eine beliebte Diagnose, die überhaupt nichts aussagt, ausser dass der Arzt keine Ahnung hat und trotzdem den Patienten erst mal "zufriedenstellt".

39 Grad Skoliose ist auf jeden Fall eine Situation, wo dringend kompetent gehandelt werden sollte, da sollte kein Weg zu weit sein !!!
die krankenkasse hat mich gerade angerufen, sie übernimmt die kosten für das rückentraining und schickt mir eine liste von spezialisten .

da werde ich als erstes fragen ob sie nach korth übungen anbieten.

Du meinst sicherlich Schroth KG. Es wäre ein Zufall, wenn sie das da anbieten. Viel wichtiger ist eine intensive stationäre Schroth REHA. Die Bedingungen dafür sind allerdings, dass vorher ambulante Maßnahmen ausgeschöpft sein müssen. Dazu zählen alle Verordnungen, die bei Dir bislang erfolglos waren. Soweit ich das einschätzen kann, sorgt Dr. Hoffmann aber durch entsprechende Formulierungen auch dafür, dass eine REHA ohne diese Bedingungen erfolgen kann. Der Kostenträger wird bei Dir die Deutsche Rentenversicherung sein.
Nach einer REHA macht es durchaus Sinn, über dieses Funktionstraining nachzudenken, insbesondere wenn es noch andere "muskuläre Baustellen" gibt.

Gruss
Klaus
hildegard
Newbie
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Mi, 15.07.2009 - 00:11

Beitrag von hildegard »

hallo ihr lieben,

erst einmal danke klaus für deine mühe,

das training ist ein allgemeines rückenschultraining das unter anderem in sportvereinen ,aber auch kliniken angeboten wird.
ich habe mich für den hiesigen sportverein entschieden. es wird von einer physiotherapeutin geleitet.

ansonsten habe ich noch 6 mal kg so verordnet bekommen. die diagnose steht ja drauf. mal sehen was dann gemacht wird.

nun noch meine frage:

die letzte zeit habe ich ständig unverhofft kurzfristige schmerzen in verschiedenen gelenken. es wirkt sich so aus, das ich beim auftreten plötzlich einen stechenden schmerz habe vom gelenk bis in den äußeren fuß. das war öfter nur kurz, -dann wieder länger in ordnung.

letztes mal hielt es ca 5-10 min. an, so das ich meine treppe runter und wieder hochgehumpelt bin.

ein ähnliches phänomen habe ich im hüftgelenk. nur kurz und heftig, so das ich geschrien habe und mein mann dachte er hätte mir wehgetan.

solche dinge habe ich öfter.

ich würde gerne wissen ob dieses auch mit der skoliose zu tun haben kann.

vielen dank für eure mühe.

l.g hildegard
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15153
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

hildegard hat geschrieben:das training ist ein allgemeines rückenschultraining
Wie schon gesagt, das würde ich Dir im Augenblick nicht empfehlen!
ansonsten habe ich noch 6 mal kg so verordnet bekommen. die diagnose steht ja drauf. mal sehen was dann gemacht wird.
Mit so einem KG Rezept kannst Du auch einen ambulanten Schroth Therapeuten aufsuchen. Allerdings sind 6 Verordnungen viel zu wenig, um wenigstens ansatzweise das Schroth Prinzip mal vor einer REHA kennenzulernen.
An Deiner Stelle würde ich alles daran setzen, das Funktionstraining in längerfristige KG "umzuwandeln". Mit der Verordnung dieses Funktionstrainings hat der Orthopäde immerhin schon erkannt, dass es sich hier um eine längerfristige Geschichte handelt. Damit solltest Du in die sogenannte Indikationsgruppe WS 2 eingeordnet werden --> 3x6 Behandlungen im Regelfall und dann die Möglichkeit ausserhalb des Regelfalles beliebig weiter zu verordnen.
Problem ist allerdings das Budget (Richtgrösse) des Arztes, das er nicht hat, wenn er das Funktionstraining verordnet. Nur das nützt Dir wirklich nur wenig.
Wenn man bedenkt, dass die Krankenkasse bis zur REHA höchstwahrscheinlich weniger bezahlt, wenn die wirkungsvollere Schroth KG angewandt wird, ist möglicherweise Verhandlung angesagt.
die letzte zeit habe ich ständig unverhofft kurzfristige schmerzen in verschiedenen gelenken. es wirkt sich so aus, das ich beim auftreten plötzlich einen stechenden schmerz habe vom gelenk bis in den äußeren fuß.
Diese Art von Schmerzen deuten auf Nervenschmerzen hin (im Gegensatz zu Muskelschmerzen). Normalerweise kennt man das beim Bandscheibenvorfall oder Einengung des Spinalkanals. Wenn es nicht im Rückenbereich auftritt, kann ich mir nur eigenständige Probleme in den Gelenken vorstellen. Dies könnte natürlich durch die Gesamtsituation Skoliose/Kyphose begünstigt worden sein.
Auf jeden Fall ist das unabhängig von der Skoliose/Kyphose Diagnostik abzuklären!! -->CT/MRT --> Neurologe

Gruss
Klaus
hildegard
Newbie
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Mi, 15.07.2009 - 00:11

Beitrag von hildegard »

hallo klaus :)

danke für deine antwort.

also die 6 mal kg , da habe ich in meiner kg praxis gefragt, die kennen schroth. das kann ich so bekommen.

ansonsten muß ich halt erst mal das eine jahr kostenloses rückentraining mitmachen ,welches die krankenkasse übernimmt.

alles andere laß ich im oktober bei dr. schneider abklären.

alles gute und gute nacht wünscht hildegard
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15153
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

hildegard hat geschrieben:ansonsten muß ich halt erst mal das eine jahr kostenloses rückentraining mitmachen ,welches die krankenkasse übernimmt.
Dann wirst Du mit Sicherheit keine KG Verordnungen mehr bekommen, mit denen Du vor der REHA schon mal in die Schroth Therapie reinschnuppern könntest!

Und ich bin mir nicht sicher, ob nicht sogar dieses Funktionstraining einer Genehmigung der Schroth REHA solange im Wege stehen könnte, wie es läuft. Das fände ich wirklich sehr schade !!
also die 6 mal kg , da habe ich in meiner kg praxis gefragt, die kennen schroth. das kann ich so bekommen.
Schroth KG ist im Sinne der Heilmittelverordnung eine ganz normale KG und wird auch so abgerechnet.
Wichtig ist nur, dass das in Bad Sobernheim oder auch in Bad Salzungen ausgebildete Therapeuten sind!

siehe auch unter Links & Adressen:

Hotline für Patienten, die nach SCHROTH ausgebildete Krankengymnasten in ihrer Umgebung suchen: 06751-874-174
Es werden die genauen Postleitzahlenbereiche der gewünschten Gegenden benötigt!


Gruss
Klaus
Antworten