REHA-Antrag bei der Barmer in Köln

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thunerfee
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REHA-Antrag bei der Barmer in Köln

Beitrag von thunerfee »

Hallo,
zuerst muss ich sagen, dass ich schön eine "sehr" ältere Skoliose bin mit ca. 60° und 45° in der HWS. Also viel Migräne, Schulter/Nacken, taube Hände und manchmal Beine usw.
Nun war ich im Nov. zum erstenmal bei Doc Hoffmann und er hat für mich eine REHA in Bad Salzungen beantragt. Ich war noch nie in einer Skolise-Spezialklinik!!!!!!
Nun kam heute natürlich dei Ablehnung, aber die Begrtündung hat mich derart wütend gemacht:

"In Ihrem Fall kam die Gutachterin des MDK in der Beurteilung vom 09.01.04 zu dem Ergebnis, dass keine zwingenden Gründe vorliegen, die die Durchführung einer Wiederholungskur (im Okt. 2001 war ich in einer Barmereigenen Klinik, die noch nie was von Skoliose gehört hatten) vor Ablauf der gesetzlichen Vierjahresfrist erforderlich machen. Es besteht keine Rehaindikation wegen der Skoliose. Es handelt sich um ein psyschosomatisches Krankheitsbild, welches evtl. eine Psyschotherapie erforderlich macht. Bitte wenden Sie sich deshalb wegen der weiteren Gestaltung des Therapieablaufs an Ihren behandelnden Arzt".

Natürlich werde ich Widerspruch einlegen, aber seit wann ist eine Skoliose psyschosomatisch?

Liebe Grüsse Tialine
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Juliet
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Beitrag von Juliet »

Och Mensch, das tut mir ja leid für dich!!! Nun bist du schon zu Doc Hoffmann gefahren und dann sowas. Dass sie die Reha ablehnen aufgrund der Frist kann ich ja noch nachvollziehen, aber das mit der psychosomatischen Begründung ist ja wohl das Dümmste überhaupt! Schließlich hast du die Skoliose nicht erst seit gestern, als wenn es ein nervöser Magen wäre.
Ich hoffe, dass du mit deinem Widerspruch durchkommst. Und dem Sachbearbeiter würde ich mal erklären (schriftlich) was eine Skoliose ist und darum bitten, mir die psychosomatischen Zusammenhänge zu erläutern!
Liebe Grüße
Juliet
thunerfee
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REHA

Beitrag von thunerfee »

Hallo Juliet,
danke für Deine autmunternden Worte!

Liebe Grüsse Tialine
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Wiederspruch einlegen usw., klar ... aber was evt. auch sehr hilfreich sein könnte, wäre mit Deinem Röntgenbild bei deiner Sachbearbeiterin vorbeischauen und ihr das mal zeigen, ob sie das für psychosomatisch hält und ob sie sich nicht vorstellen könnte, daß diese Verkrümmung auch Beschwerden verursacht.

Die Barmer dürfte ja regional vertreten sein, also der/die zuständige Sachbearbeiter/in nicht allzuweit von Dir entfernt (war zumindest bei mir früher bei der TK so).

Gruß,
BZebra
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Dalia
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Beitrag von Dalia »

BZebra hat geschrieben:aber was evt. auch sehr hilfreich sein könnte, wäre mit Deinem Röntgenbild bei deiner Sachbearbeiterin vorbeischauen und ihr das mal zeigen, ob sie das für psychosomatisch hält und ob sie sich nicht vorstellen könnte, daß diese Verkrümmung auch Beschwerden verursacht.
Gute Idee, und wenn die Sachbearbeiterin doch zu weit weg ist, Röntgenbild einscannen, das Scannprodukt auf eine handliche Größe verkleinern und als Foto zuschicken!

Dalia
thunerfee
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REHA

Beitrag von thunerfee »

Hallo,
danke an Euch. Die Sachbearbeiterin ist eigentlich unschuldig. Entschieden hat das eine Ärztin des MDK, d.h. Medizinischer Dienst der Krankenkassen. Die kommen zu der Krankenkasse und schauen sich die REHA-Anträge an und entscheiden dann. Daher finde ich die Diagnose noch viel schlimmer.

Ich habe auch schon mit Herrn Dr. Hoffmann telef., und ich hoffe, er wird auch nochmal schreiben.

Liebe Grüsse Tialine
Dr. Steffan
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Re: REHA-Antrag bei der Barmer in Köln

Beitrag von Dr. Steffan »

Gast hat geschrieben: "In Ihrem Fall kam die Gutachterin des MDK in der Beurteilung vom 09.01.04 zu dem Ergebnis, dass keine zwingenden Gründe vorliegen, die die Durchführung einer Wiederholungskur (im Okt. 2001 war ich in einer Barmereigenen Klinik, die noch nie was von Skoliose gehört hatten) vor Ablauf der gesetzlichen Vierjahresfrist erforderlich machen. Es besteht keine Rehaindikation wegen der Skoliose. Es handelt sich um ein psyschosomatisches Krankheitsbild, welches evtl. eine Psyschotherapie erforderlich macht. Bitte wenden Sie sich deshalb wegen der weiteren Gestaltung des Therapieablaufs an Ihren behandelnden Arzt".

Natürlich werde ich Widerspruch einlegen, aber seit wann ist eine Skoliose psyschosomatisch?

Liebe Grüsse Tialine
Das ist ja wohl das idiotischste was ich in den letzten Jahren von einer Kasse gehört habe.
Wenn Sie möchten schicken Sie mir diese Ablehnung in Kopie zu. Ich werde Ihnen ein Schreiben aufsetzen, dass Sie als Einspruch an die Barmer schicken können. Leider kann ich selbst nichts an die Barmer schicken, da ich Sie nicht untersucht habe.
Dr. K. Steffan
MHD 2222

Kurantrag

Beitrag von MHD 2222 »

Hallo Tialine,


Viel Erfolg beim Widerspruchsverfahren,

Mfg. Toni
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Toni
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1 Milwaukee
2 Rahmouni´s
1 TüKO
Und SCHROTHen bis bis die Sprossenwand qualmt und sich die Spiegel krümmen!
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Beitrag von Toni »

Liebe Thialine
Mir kommt der grüne Gallenschaum hoch, wenn ich das lese!
WIR KÄMPFEN DAS DURCH!!!!
Kleine Argumentationshilfe:
Von der Wirbelsäule ausgehende Schmerzsyndrome

Das Halswirbelsäulensyndrom

Die HWS ist der empfindlichste Anschnitt des gesamten Wirbelsäulengefüges. Ihre Muskeln und Bänder sind schwächer als die der übrigen WS. Sie muss jedoch das gewicht des Kopfes tragen. Deshalb kommt es - besonders bei Fehlstatik- relativ leicht zu vorzeitigem Verschleiß einzelner Bewegungssegmente, insbesonders in der mittleren und unteren HWS. Chronische Fehlbelastungen, wie z.B. beruflich bedingte Sitzhaltungen mit vornübergeneigtem Kopf und hängenden Schultern oder monotone Arbeiten mit den Armen, mit Arbeitsgeräten und Maschinen, verstärken noch die Beschwerden.
Ein typisches Beispiel ist die „Sekretärinnen-Krankheit“, hervorgerufen durch stundenlange Schreibarbeiten auf ungeeigneten Bürostühlen und an unergonomischen Schreibtischen.
Im Laufe des Tages treten dabei Nacken- und vor allem „helmartige“ Kopfschmerzen auf, die vom oberen Teil der HWS über den Kopf bis zur Stirn hin ausstrahlen, kombiniert mit Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Händen. Zusätzlich können noch Augenflimmern, Ohrensausen und Schwindelerscheinungen auftreten.
Diese Symtome erklären sich aus der Reizung der Nervenwurzeln in den Zwischenwirbellöchern und durch Krämpfe und dauerhafte Verkürzung der Hals-, Brust- und Nackenmuskulatur.

Aus: RÜCKENSCHMERZEN von Prof. Dr. med. Heinrich Hess (Orthopäde)
Was hat das bei DEINER hohen Skoli mit psychosomatisch zu tun.
Lass Dir das von der "Krampfhenne" mal erklären.
Bodenlose Frechheit!

Kämpf das Durch! Wir helfen Dir alle!
Liebe Grüße nach Köln!
Toni
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
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NettiAngel
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Beitrag von NettiAngel »

Hallo Tialine,

du solltest wirklich ein Röntgenbild einschicken. Das haben wir bei meinem 1. Rehantrag auch gemacht, das Röntgenbild kam nach der Bewilligung wieder zurück...ich habe mitlerweile meinen 3. Rehaantrag gestellt und dieser wurde auch wieder ohne Probleme bewilligt. Ich bin zwar noch unter 18 Jahre, aber es hat immerhin alles Reibungslos geklappt. Ich musste nie lange auf meinen Bescheid warten.
Ein Röntgenbild sagt mehr wie tausend Worte und 60° sind ja nun mal nicht zu übersehen...

Ich wünsch dir viel Erfolg!
Man muss sich stets vergegenwärtigen, dass der heutige Tag nur einmal kommt. Er kehrt niemals wieder!
thunerfee
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REHA

Beitrag von thunerfee »

Hallo Janett,
danke für Deine Tipps. Ich habe schonmal vorab Widerspruch eingelegt und einen Termin bei dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen zur persönlichen Vorstellung verlangt.
Den eigentlichen Widerspruch muss der behandelnde Arzt einlegen, also Herr Dr. Hoffmann.
Ich hoffe, es klappt doch noch. Vielleicht denkt die Kasse auch, in meinem Alter bringt eine REHA nichts mehr!

LG Tialine
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