ich bin jetzt auch neu hier im Forum angemeldet und hoffe, ihr könnt mir helfen oder mich vielleicht etwas aufbauen.

Seit ich in der Pubertät bin, habe ich Schmerzen. Es fing an mit Rücken-, Arm-, Spannungskopf- und Migräneschmerzen. Damals war meine Haltung auch nicht besonders gut. Wir waren dann bei verschiedenen Ärzten (auch in der Katharina-Schroth-Klinik), die eine Skoliose im Lendenwirbelbereich von ca. 24 Grad diagnostizierten. All die Orthopäden und Physiotherapeuten damals waren der Meinung, dass ich kein Korsett brauche. Nur in der Katharina-Schroth-Klinik empfahl man mir eins mit der Begründung, eher meine Kyphose damit zu behandeln und die Verschlechterung der Skoliose damit zu verhindern. Ich entschied mich dann trotzdem gegen ein Korsett. Ich war mit der Entscheidung eigentlich auch überfordert, aber wirklich alle anderen Orthopäden rieten mir davon ab und behaupteten sogar, ich hätte keine Kyphose. Sie stempelten mich schon als total hysterisch ab, weil ich immer wieder mit Fragen über die Kyphose ankam, die ja laut ihnen nicht vorhanden war.
Ich fing dann an mit Krankengymnastik nach Schroth, ging schwimmen, zum Ostheopathen und ließ meine Skoliose regelmäßig von einem Orthopäden kontrollieren.
Nun sind einige Jahre vergangen, ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und laut den Orthopäden hat sich meine Skoliose nicht verschlechtert (sie liegt immer noch bei den 24 Grad). Rückenschmerzen habe ich keine mehr und meine Skoliose ist mir so gar nicht anzusehen. Insgesamt ist meine Haltung viel besser geworden.
Trotzdem habe ich massive Probleme mit meiner Halswirbelsäule. Ich habe jeden Tag Kopfschmerzen, andauernd einen steifen Nacken und meine Schultern schmerzen.
Letztes Jahr habe ich Abitur gemacht und hatte danach ein Jahr Pause (war arbeiten und reisen). Einige Monaten nach dem Abitur waren meine Schmerzen erst einmal besser. Ich war im Dezember letzten Jahres jedoch auch in einer Schmerzklinik und mache seitdem sehr viel Sport (Krafttraining und Ausdauer, 4x die Woche).
Jetzt studiere ich seit ein paar Monaten Jura und seitdem sind die Schmerzen wieder da und um einiges schlimmer.
Klar, die Vermutung liegt nahe, dass es etwas mit dem Stress zu tun hat, aber ich versuche, jeglichen Stress zu vermeiden und mache autogenes Training wie ich es in der Schmerzklinik gelernt habe.
Ich war bei Neurologen, Psychologen, Psychiatern, Orthopäden, Kieferorthopäden, Frauenärzten etc. Habe tausend Röntgen- und Blutbilder machen lassen. Außer einer leichten Schilddrüsenunterfunktion scheint alles in Ordnung zu sein. Kiefer ist sehr verspannt und knackt, trage deshalb seit einem Jahr eine Aufbissschiene, jedoch ohne Erfolg. Scheinbar ist meine Halswirbelsäule zu gerade, mache deshalb spezielle Übungen dafür, aber auch damit ist keine Besserung in Sicht.
Seit drei Monaten nehme ich außerdem Amitriptylin, jedoch sind die Schmerzen dadurch auch nicht besser geworden. Werde meine Ärztin darauf ansprechen, es abzusetzen.
Mein Leben hat sich durch meine Schmerzen sehr verändert. Ich mache kaum noch was mit meinen Freunden und war auch beim Familienessen an Weihnachten nicht dabei.
Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Schmerzmittel helfen nicht mehr und die Ärzte nehmen mich nicht ernst: "Ach, mit 19 Jahren kann man doch nicht solche Schmerzen haben!", "An der Skoliose liegt es nicht, die ist ja fast nicht vorhanden.", "Mach halt KG."
Ich bin traurig, habe ständig Panikattacken und halte diese Schmerzen einfach nicht mehr aus. Ich bin so dankbar, wenn die Schmerzen mal einen Tag erträglich sind. Jedoch kommen solche Tage immer seltener vor. Meine Schmerzen beeinträchtigen mich so sehr, dass ich keine Lebensqualität mehr habe.
Ich weiß natürlich, dass die Schmerzen nicht mein Leben beeinflussen sollen. Ich versuche ja auch, mich mit meinen Freunden zu treffen und überall dabei zu sein. Aber oftmals geht es nicht.
Ich lasse viele Vorlesungen ausfallen. Klar ist, dass ich so mein Studium nicht schaffen werde.
Im Moment bin ich komplett arbeitsunfähig... nein, sogar lebensunfähig. Für mich hat das so alles keinen Sinn mehr. Ich habe keine Hoffnung mehr, da ich schon alles abchecken lassen habe. In letzter Zeit denke ich deshalb häufig an Selbstmord.

Dabei will ich ja eigentlich leben. Ich bin noch so jung und habe viele Ideen für mein Leben. Ich bin eigentlich ein lebensfroher und motivierter Mensch, jedoch ist von diesen Charakterzügen nichts mehr auffindbar.
Was kann ich noch tun? Ich meine, das kann doch nicht die Lösung sein, mich wegen der Schmerzen umzubringen. Irgendein Arzt muss mir doch helfen können...
Habt ihr Ideen oder Ratschläge?
Liebe Grüße
Anna