Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don't's)

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Taik
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Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don't's)

Beitrag von Taik »

Guten Tag erst einmal,

Ich bin inzwichen fast gute 20 aber meine Skoliose wurde (denke ich) entdeckt als ich in etwa 14 war? Damals wurde mir so ziemlich gar nichts erklärt, ich hatte Krankengymnastik (mit der ich durch die von mir geforderten Bewegungen und Gleichgewichtsübungen, sehr große Schwierigkeiten hatte) etwa 1 oder 2 Jahre und gut war.
Ich weiß nicht wie damals meine Gradzahl war, noch ob sich die Skoliose stark Verschlimmert hat (wahrscheinlich aber nicht so, zur Begründung komme ich unten)

Nun hatte ich allerdings ab und an Schmerzen im Steißbein, was an den schrecklichen Stühlen und dem Stundenlangen Sitzen in der Schule liegen mag, aber ich nehme doch einfach an, dass die Skoliose mich verschmitzt grüßt und mir in die Seite zwickt. Eine Bekanntschaft die ich lieber vermieden hätte.

Ich war also heute beim Orthopäden, habe mich daran erinnert warum ich Arztpraxen nicht ausstehen kann und Röntgen noch weniger (Der Grund warum ich seit 6 Jahren nicht beim Orthopäsen war, erläutere ich aber nicht weiter.)
Naja, der gute Doctor schätzte dann eine Skoliose zwischen 15-20°, eine Arzthelferin verglich die Krümmung mit der biegung einer Banane (lag echt nah dran). Die Skoliose liegt recht weit oben die Krümmung zeigt zur linken Seite und ist zur rechten hin offen.

Nun. Eigentlich habe ich geplant ne Ausbildung zur Krankenschwester zu machen und dann anschließend Medizin zu studieren (habe leider keinen NC von 1,1) worin ja kein Problem läge. Aber Krankenschwester sein heißt auch Patienten schleppen, viel rumgelaufe usw. ist dies sehr belastend für die Wirbelsäule? Sollte ich mir etwas anderes überlegen?

Was sollte ich bei einer Skoliose NICHT tun ? (aktivitäten betreffend) was KANN ich tun ? (Ich bin so unsportlich wie ein Sack kartoffeln. Schwimme aber immerhin einmal die Woche Bahnen)

Naja immerhin wurde mir nun KG verschrieben.

ALLERDINGS: Mir wurde auch die Möglichkeit einer lichtoptischen Vermessung aufgezeigt, macht diese Sinn? Ich habe nicht mal eben 145€ und die wunderbaren Krankenkassen wollen ja immer mehr Frührentner, da sie ja eviele Behandlungen nicht zahlen. Hurrah! Mein guter Orthopäse meinte man bekäme dann eine Einlage, hat mir allerding nichts offenbart ob meine Beine verschieden lang sind oder das Becken verschoben ist. (Macht ja auch Sinn, nehmen wir die Unwissenheit des Patienten und reden munter mit Fachbegriffen drauf los.)
Naja, eigentlich kann ich es nicht zahlen, aber wenn es hilft zu verhindern dass ich mit nur 30 Jahren schon an schrecklichen Rückenschmerzen leide nehme ich es gerne in kauf.

Vielleicht sollte erwähnt werden, dass meine Skoliose nicht nur durch zu schnelles Wachstum bedingt ist, sondern auch erblich bedingt ist. Meine Großmutter und meine Mutter haben sie ebenfalls, wurden schlecht beraten und zumindest bei meiner Mutter sieht die Wirbelsäule wie ein in sich selbst verdrehter Drache aus. Das will ich bei mir vermeiden. Ich hab wirklich Panik vor so einer ausgewachsenen Skoliose.

Bei mir besteht wohl auch das Risiko von so einem Drachen? Naja. Ich würde mich über Meinungen und Hilfe freuen
lodriane
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von lodriane »

Huhu,

in deinem Alter würde ich mir da nicht so große Gedanken machen. Ich hatte als ich mein Korsett bekam 20° und habe jetzt nach ca. 5 Jahren noch 14°. Bei solchen geringen Werten ist nicht von einer großen Verschlechterung auszugehen. Wichtig ist halt das man Krankengymnastik macht (wichtig sind auch Bauchmuskeln). Am besten wäre Schroth... (Schroth lernt man wirklich richtig nur in einer stationären Reha in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen)

ABER können geringe Werte trotzdem große Beschwerden machen. Deshalb rate ich dir (und das ist nur meine Meinung) nicht den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. Ich wollte selbst immer Kinderkrankenschwester, Erzieherin oder Hebamme werden, habe es aber nicht gewagt. Man weis nie was kommt und meinen Rücken unnötig schaden wollte ich dann auch nicht.

Diese Vermessung kenne ich nicht. Und wie dein Rücken in 20 oder 30 Jahren aussehen wird oder was für Beschwerden du haben wirst weis niemand. Das ist wie Lottospielen. Ich würde sie schon gerade deshalb nicht machen.

Der Arzt hat geschätzt? Hat er den Cobb-Winkel nicht am Röntenbild ausgemessen? Das ist enorm wichtig!

lg
lodri
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Killarney
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von Killarney »

Hallo Taik,

meine Skoliose wurde auch mit 14/15 Jahren entdeckt. Danach habe ich jahrelang nichts gemacht, außer 6 x 20 min Krankengymnastik nach der Erstdiagnose. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass mir der Arzt damals die Ausbildung zur Erzieherin - wegen den kleinen Stühlen und dem Heben - verbieten wollte! Die Ausbildung habe ich trotzdem gemacht, ohne Probleme. Heute arbeite ich nicht mehr in diesem Beruf, aber einfach nur, weil ich mich noch 'weiter gebildet' habe!

Meine Skoliose hat sich in den Jahren ohne Behandlung weiter verschlechtert, jedoch nur in einem geringerem Ausmaß. Das dein Arzt die °Cobb nur geschätzt hat, finde ich unmöglich! Wenn man dann doch mal zum Orthopäden geht, dann sollte der wenigstens um eine konkrete Diagnose bemüht sein!
Die Wahrscheinlichkeit, ob sich eine Skoliose weiter verschlechtert, hängt u.a. davon ab, wie stark die Krümmung bereits ist - aber auch von anderen Faktoren.

Solltest du wirklich nur 15-20°Cobb in der Brustwirbelsäule haben, denke ich, dass die gute Chancen hast die Ausbildung zur Krankenschwester machen zu können. Du hat ja anscheinend auch nicht vor ewig in dem Beruf zu arbeiten.

Liebe Grüße

Killarney
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von blauäuglein »

Hey Taik,

ich würde dir vielleicht zu einer Kur raten. Dort würdest du dann KG nach Schroth erlernen was deine Wirbelsäule wieder etwas aufrichtet, entdreht... und die Muskeln kräftigt. Dort lernst du außerdem auch etwas zur Schmerzbewältigung und was du im Alltag so beachten solltest. Es würde vielleicht auch schon reichen, wenn du zur Physiotherapie gehst und dort KG nach Schroth machst. Musst du dich mal erkunden ob es einen Therapeuten in deiner Nähe gibt, der KG nach Schroth macht. Kannst einfach in der Asklepios Klinik in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen anrufen. Dort gibst du am Telefon einfach deine PLZ an und sie geben dir Auskunft drüber ob es so einen Therapeuten in deiner Umgebung gibt.

Sport ist auch ganz wichtig zur Kräftigung der Muskulatur. Schwimmen hört sich gut an. Was man möglichst vermeiden sollte sind so Sportarten mit einseitiger Belastung, wie z. B. Tennis.... Ist aber immer noch besser als gar kein Sport. ;)

Was ich an deiner Stelle noch machen würde ist, einen guten Orthopäden ausfindig zu machen und dort dann auch die Wirbelsäule mal röntgen zu lassen um den Cobb-Winkel genau bestimmen zu lassen.

Die Ausbildung dürfte eigentlich kein Problem werden, da du ja auch nicht für immer als Krankenschwester arbeiten möchtest. Wenn es doch nicht mehr irgendwann gehen sollte kannst du ja immer noch was anderes machen. ;D
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Bernd
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von Bernd »

Deine Probleme kommen mir nur zu bekannt vor. So ähnliche Schmerzen hatte ich aufgrund einer Blockade in der LWS im Frühjahr letzten Jahres auch. Ich bin an sich auch unsportlich wie ein Sack :-). Tja, der harte Winter im letzten Jahr hatte mich zum "Stubenhocker" gemacht und das Resultat war eine LWS-Blockade mit massiven Verspannungen.

Kann gut sein dass Du wie ich im Frühjahr größere Probleme mit verspannter Muskulatur hast. Dagegen helfen mir Dehnübungen, in Bad Salzungen haben wir z.B. Yoga-Übungen gemacht, die mir sehr gut getan haben. Neben Schroth tut mir eigentlich jede Art von Bewegung gut, d.h. Wandern, Crosstrainer und Krafttraining. Sauna kann auch viel helfen, damit kann man die Muskulatur "weichkochen".

Das wichtigste für Dich ist vor allem, eine Reha zu beantragen, den nur in einer Reha-Klinik, die sich mit Skoliose auskennt, lernst Du, Dir wirkungsvoll selbst zu helfen.

Vor 2 Jahren bin ich umgezogen und habe dabei viele viele Kisten geschleppt. Hatte ziemlich Angst dabei und habe gedacht, ich schade meinem Kreuz sehr dabei. War aber nicht der Fall, im Gegenteil, es hat sogar weniger "gezwickt" als zuvor. War warscheinlich die Bewegung, die mir gut getan hat.

Das sich eine Skoliose mit dem Alter verschlechtert kann, muss aber nicht sein. Bei mir ist von 2003-2013 die Krümmung in der BWS von 46 Grad auf 40 Grad zurückgegangen.
lodriane
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von lodriane »

Wie kann man denn einen Beruf lernen wollen und sich dann noch sicher sein, dass man den eh nicht für immer machen möchte?! Man muss doch in der Lage sein um einzuschätzen was man sich für einen Beruf in seiner Zukunft vorstellen könnte. Nicht jeder steigt sonst wie auf und sitzt dann nur noch hinterm Schreibtisch...

Das Problem ist, dass mein sich den Rücken mit der Zeit kaputt macht und irgendwann kommen die Probleme. Nicht mit 25, nicht mit 30... ab 40/45 kanns dann schon kritisch werden. Und das sind dann nicht nur paar Rückenschmerzen die mit manueller Therapie oder sonst was wieder weggehen. Du machst dir mit dem schweren tragen deinen Rücken kaputt. Schwer heben ist tabu. Habe ich hundert mal in der Reha von den Therapeuten gesagt bekommen...

Aber gut, ich sehe das wahrscheinlich anders. Mir geht meine Gesundheit vor. Manchen scheint diese nicht so wichtig zu sein. Hauptsache man erlernt DEN TRAUMBERUF und macht sich mit diesem noch kränker als man eh schon ist...
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von marieschen »

Hallo,

bei der Berufswahl solltest du erstmal überlegen was möchtest du gerne machen und dann ist es mit meinem Rücken machbar. Ich selber habe eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und auch da ist nicht alles immer Rückenfreundlich. Aber ich habe dabei keine Probleme, für mich wäre eine überwiegend sitzende Tätigkeit viel schlimmer.

Wenn du noch Medizin studieren willst, kommen ja auch noch andere Berufe in Frage, die du vorher erlernen kannst. Physiotherapei, Ergotherapie, Operationstechnische Assistentin, MTA, MFA.... Da würde ich mir genau überlegen was ich überhaupt will, grade in den Berufen muss man sich echt interessieren und es wollen. Da einem schon ein wenig was abverlangt wird.

Wichtiger würde ich an deiner Stelle aber erstmal finden, eine richtige Diagnose und Therapie für die Skoliose zu bekommen.

Liebe Grüße
Marieschen
Taik
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von Taik »

Hallo,

Erst einmal danke für die größtenteils freundlich und erbauenden Antworten.
Mir wurde nun erstmal sowieso Krankengymnastik verschrieben und das zwei mal wöchentlich. Das mit dem schwer heben ist ein guter Vorsatz, lässt sich nur leider häufig nicht umsetzen (Irgendwer muss ja Einkäufe schleppen, Möbel verrücken usw.) Ich versuchs zu vermeiden.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Klettern? Ist das gut? Mache ich nämlich gerne mal zur Freizeit und um gute Fotos zu kriegen.

Naja ich würde ja nicht mein Leben lang nur Krankenschwester machen sondern, wenn das Medizinstudium nicht klappt, Weiterbildungen machen. D.h ich würde natürlich 3 Jahre die Grundausbildung machen (sollte meinen Rücken ja nicht ruinieren? Man lernt doch auch Hebetechniken u.ä?) und dann zum Studium bewerben. Mein Schnitt liegt ja auch nur 0,3-0,4 darüber...
Ich will halt entweder in Neurologie oder die Psychatrie (Weshalb physiologische Ausbildungen wegfallen, interessant, aber nicht so interessant wie das Gehirn.) Sowas wie Chirugie, operationstechnische Assistentin fällt höchstwahrscheinlcih auch weg, bin nämlich eingefleischter Linkhänder.


Was jetzt noch nicht beantwortet wurde (ich bin aber den Antworten durchaus dankbar!)
was ist mit dieser lichtoptischen Vermessung? brauche ich die wirklich?
kyphoboy
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Rolfing 10er Serie 2013

Behandlung abgeschlossen, Kyphose 34°, Lordose 40°

Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Taik,
Nun. Eigentlich habe ich geplant ne Ausbildung zur Krankenschwester zu machen und dann anschließend Medizin zu studieren (habe leider keinen NC von 1,1) worin ja kein Problem läge. Aber Krankenschwester sein heißt auch Patienten schleppen, viel rumgelaufe usw. ist dies sehr belastend für die Wirbelsäule? Sollte ich mir etwas anderes überlegen?
also ich habe während der verschiedenen Rehas mit einigen Mitpatientinnen gesprochen, die auch eine Skoliose hatten. Einige konnten ganz normal arbeiten, hatten zwar Rückenschmerzen aber diese waren erträglich und mussten nicht extra mit Schmerzmedikamenten behandelt werden. Gab aber dann auch wiederum welche die mit dem Gedanken gespielt haben den Job an den Nagel zu hängen aufgrund der zu starken Schmerzen.
Was immer alle betonten war wie schwer es ist Patienten alleine zu Heben und dass aufgrund der Personalknappheit in den Krankenhäusern man nicht immer Kollegen zur Hilfe rufen kann.

Bevor du dir aber solche Gedanken machst, solltest du ersteinmal eine genaue Diagnose abwarten. Vielleicht ist deine Skoliose ja gar nicht so schlimm.

Auch ist es ja gar nicht gesagt dass dir deine Skoliose mal starke Schmerzen bereiten muss. Genauso gut könntest du auch bis zu Rente schmerzfrei als Krankenschwester arbeiten. Auch Menschen ohne Probleme mit der WS leiden an Rückenschmerzen, was vor allem bei pflegerischen Berufen auch auf falsche Griffe etc. zurückzuführen ist.
Letzendlich kann dir niemand sagen ob der Beruf für dich geeignet ist oder nicht, genauso wenig kann man sagen dass du irgendwann mal schlimme Schmerzen bekommen wirst.
was ist mit dieser lichtoptischen Vermessung? brauche ich die wirklich?
Nein, brauchst du nicht. Diese Vermessung ist nicht geeignet um den Cobb-Winkel zu bestimmen. Das passiert mit einer Röntgenaufnahme.

Grüße
kyphoboy
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=28644
Mein Erfahrungsbericht: viewtopic.php?f=27&t=28830
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von Afra92 »

Hallo Taik,
Taik hat geschrieben:
Hat jemand Erfahrungen mit dem Klettern? Ist das gut? Mache ich nämlich gerne mal zur Freizeit und um gute Fotos zu kriegen.

Ich will halt entweder in Neurologie oder die Psychatrie (Weshalb physiologische Ausbildungen wegfallen, interessant, aber nicht so interessant wie das Gehirn.)
ich kletter zwar nicht selbst, aber in Bad Salzungen haben die Therapeuten immer gesagt, das es gut wäre. Man muss sich dabei strecken und "lang machen" und braucht Muskeln/ stärkt diese dabei.

Auch wenn sich der die endgültige Fachrichtung im Studium bestimmt noch ändern wird, hast du schon mal an die Ausbildung zur Medizinisch technischen Assistentin für Funktionsdiagnostik (MTA-F) gedacht? Von den vielen med. Ausbildungen scheint mir das am meisten in die Richtung Neuro/ Psy zu gehen. Nach der Ausbildung könntest du immerhin ein EEG, EMG anfertigen und bestimmt auch begrenzt interpretieren. Neuro ist ein recht wichtiger Teil dieser Ausbildung.
Bei Krankenpflege muss man immer dran denken, das der Hauptpunkt wirklich die Pflege ist und wenn man das nicht umbedingt machen will, würde ich mir die Ausbildung gut überlegen. 3 Jahre können sonst auch echt lang werden. Vorteil ist eben, dass man während des Studiums gut nebenbei Arbeiten kann, mit Stellen als MTA-F siehts nicht so gut aus.

Viele Grüße Afra
"Wohin auch immer wir reisen, wir suchen, wovon wir träumen und finden doch stets nur uns selbst." G. Kunert
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Re: Angst vor Verschlechterung(und Unwissen bei Do's 'n Don'

Beitrag von blauäuglein »

Hey Taik,
also in BaSa ist ja am Freitag immer 1h wo man zwischen schrothen, walken (im Sommer), Slackline und klettern wählen kann. Also würde ich mal annehmen, dass klettern zumindest nicht schadet. ;D
LG blauäuglein :juggle:
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