Vorstelllung und ein paar Fragen

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
ThomasMiko
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Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Hallo zusammen,

erstmal zu meiner Geschichte: Ich hatte seit einigen Wochen Rückenschmerzen wenn ich länger im Büro gesessen bin (die Schmerzen waren dann später nahezu täglich). Ich bin dann zu einem Orthopäden gegangen und der hat nach dem Röntgen von vorne und von der Seite eine Thorakolumbal Skoliose festgestellt(bis zu dem Tag kannte ich den Begriff gar nicht und wusste damit nichts anzufangen). Naja er erklärte mir das es noch nicht so schlimm sei und das ich mit regelmässigem Sport (Schwimmen, Fitnessstudio) eine Verschlechterung vermeiden könnte. Außerdem verschrieb er mir 6 x Krankengymnastik. Nunja, am Donnerstag war ich beim ersten KG Termin gewesen und die hatten dann dort erstmal nur Untersuchungen und Tests gemacht und dann wurde mir auch gesagt, das mein Brustkorb verdreht sei (die linke Seite ist ca. 0.5 bis 1cm weiter vorne als die Rechte, genau kann ich das so jetzt nicht sagen). Also das mit der Verdrehung ist mir bisher nie aufgefallen. Nun weiß ich nicht ob das schon immer so ist oder ob es sich in letzter Zeit quasi so extrem "verschlimmert" hat? Also wenn ich nun auf meinen Brustkorb schau, dann seh ich das sofort das dieser verdreht ist. Vorher hab ich das nie gesehen. Kann das sein? Oder kann sich so ein Zustand in kurzer Zeit so sehr verschlimmern?

Naja nun ist seit dem ersten Krankengymnastik Tag meine Laune total im Keller, ich hab irgendwie Angst das sich das ganze noch mehr verschlimmert.

Nunja nun zu meinen Fragen:

1) Mein Orthopäde hat mir die Gradzahl der Skoliose nicht genannt. Ich hab hier im Forum eine Anleitung gesehen wie man diese selbst berechnen kann, da tue ich mir aber ziemlich schwer mit (ich komm jedes mal auf andere Werte). Darf ich die Röntgenaufnahmen hier reinstellen und würde mir dann jemand seine Einschätzung dazu geben?

2) Naja im Text oben hab ich schon die andere Frage formuliert. Kann es sein das die Beschwerden sich in so kurzer Zeit verschlimmern? Ich bin 28 und laut dem Orthopäden hätte ich die Skoliose schon seit dem Kindesalter, aber ich hatte nie Beschwerden bzw. es wurde nie eine Verdrehung des Brustkorbs (bzw. die Skoliose) festgestellt wenn ich mal beim Arzt war.

3) Kann sich der Zustand durch Training / KG wieder verbessern? Also ich meine das die Verdrehung des Brustkorbs dann nicht mehr so schlimm ist? Oder bleibt der Zustand so wie er jetzt ist für immer und kann sich nur noch verschlimmern?

4) Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, bevor ich beim Arzt war, mich in nächster Zeit sportlich wieder mehr zu betätigen (die letzten 10 Jahre hab ich da 0 gemacht). Nunja nun wollte ich eigentlich bisschen Ausdauersport machen (Laufen, Fahrrad fahren) und dann auch Krafttraining machen. Würde das jetzt noch gehen? Ich hab nun Angst das ich mit "falschen" Sportarten die Skoliose nur noch mehr verschlimmere bzw. die Verdrehung des Brustkorbs noch verstärke / mehr sichtbar mache.

Viele Grüße,
Thomas
robinho
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von robinho »

Stell mal das Röntgenbild rein.

Die Ansichten zur Ausübung von Sport mit Skoliose sind kontrovers. Ich finde aber, solange du weniger als 30° hast kann du alles machen, außer vielleicht professionelles Bodybuilding ;-)

Deine Physio-Praxis scheint mir sehr gut zu sein, dein Orthopäde wird aber wohl kein Spezialist bezüglich Skoliose sein.

Deinen Brustkorb allein mit KG zu entdrehen wird mit 28 Jahren nahezu unmöglich sein, das kann leider nur so bleiben bzw. sich verschlimmern. Mit einem Korsett könntest du vielleicht was ausrichten, aber 0,5-1cm sind die Sache nicht wert, finde ich.
Zuletzt geändert von robinho am Sa, 11.09.2010 - 22:09, insgesamt 1-mal geändert.
ThomasMiko
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Zuletzt geändert von ThomasMiko am Sa, 11.09.2010 - 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
robinho
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von robinho »

Das sind ca. 20°, eher etwas weniger, da kannst du beruhigt sein. Mit KG solltest du deine Schmerzen beseitigen bzw. ihnen vorbeugen können.

Die seitliche Ansicht scheint mir schon etwas bedenklicher zu sein, da dein Rücken schon ziemlich rund aussieht. Allerdings ist die Qulaität der Bilder nicht sehr gut.
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Thomas,

erstmal herzlich Willkommen hier im :forum:

Ich versuche mal, deine Fragen zu beantworten:
Nun weiß ich nicht ob das schon immer so ist oder ob es sich in letzter Zeit quasi so extrem "verschlimmert" hat?
Die Skoliose wirst du sicherlich schon aus Jugendzeiten haben, aber da sich eine Skoliose auch nur langsam entwickeln bzw. verschlechtern kann, fällt sie halt kaum auf. Es gibt auch Erwachsenen-Skoliosen, die eben erst im Erwachsenenalter entstehen, aber die entstehen meist aufgrund von Verschleißerkrankungen und dann auch erst in "älteren" Jahren.
Naja nun ist seit dem ersten Krankengymnastik Tag meine Laune total im Keller, ich hab irgendwie Angst das sich das ganze noch mehr verschlimmert.
Jetzt mach dir mal nicht so viele Gedanken. Wenn deine Skoliose nur gering ist, dann muss die nicht unbedingt fortschreiten, außerdem kann man ja was dagegen tun. :)
1) Mein Orthopäde hat mir die Gradzahl der Skoliose nicht genannt. Ich hab hier im Forum eine Anleitung gesehen wie man diese selbst berechnen kann, da tue ich mir aber ziemlich schwer mit (ich komm jedes mal auf andere Werte). Darf ich die Röntgenaufnahmen hier reinstellen und würde mir dann jemand seine Einschätzung dazu geben?
Leider ist deine Aufnahme keine Wirbelsäulen-Ganzaufnahme, somit dürfte die Ausmessung nochmal schwieriger sein.
Das spricht aber auch dafür, dass dein Orthopäde kein Spezialist für Wirbelsäulendeformitäten ist. Aus welcher Gegend kommst du denn, vielleicht kennen wir ja einen Arzt in deiner Nähe.
Das Ausmessen sollte ja wohl das Mindeste sein. :nein:
2) Naja im Text oben hab ich schon die andere Frage formuliert. Kann es sein das die Beschwerden sich in so kurzer Zeit verschlimmern? Ich bin 28 und laut dem Orthopäden hätte ich die Skoliose schon seit dem Kindesalter, aber ich hatte nie Beschwerden bzw. es wurde nie eine Verdrehung des Brustkorbs (bzw. die Skoliose) festgestellt wenn ich mal beim Arzt war.
Eine Skoliose macht nicht unbedingt Schmerzen, schon gar nicht im Kindesalter. Und das Ärzte sowas übersehen ist auch nicht selten, leider. :/ Dann kommt es auch noch darauf an, wo die Krümmung sitzt und wie stark die Rotation ist, denn Skoliosen können ganz unterschiedlich aussehen, obwohl sie von den Gradzahlen her gleich groß sind.
3) Kann sich der Zustand durch Training / KG wieder verbessern? Also ich meine das die Verdrehung des Brustkorbs dann nicht mehr so schlimm ist? Oder bleibt der Zustand so wie er jetzt ist für immer und kann sich nur noch verschlimmern?
Also ne Skoliose (oder auch ein Rundrücken, wenn sich das rausstellen sollte) kann behandelt werden. Man kann jetzt aber nicht auf diesem Wege sagen, dass der Zustand nicht mehr veränderbar ist, da spielen viele Faktoren eine Rolle. Z.B. wie flexibel du bist, wie deine Muskulatur ist usw., das kann nur ein guter Arzt feststellen. Mit irgendeinem Training oder unspezifischer KG wirst du aber nichts erreichen.
Du solltest auf jeden Fall KG nach Schroth machen, damit wird die Krümmung entdreht und aufgerichtet. Am Besten erlernt man diese während einer Reha.
Gerade im optischen Bereich kann man auch viel erreichen.
Evtl. kann auch ein Korsett gegen deine Schmerzen oder auch zur Korrektur angepasst werden, aber auch das kommt auf verschiedene Faktoren an, die eben nur ein Arzt einschätzen kann.
4) Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, bevor ich beim Arzt war, mich in nächster Zeit sportlich wieder mehr zu betätigen (die letzten 10 Jahre hab ich da 0 gemacht). Nunja nun wollte ich eigentlich bisschen Ausdauersport machen (Laufen, Fahrrad fahren) und dann auch Krafttraining machen. Würde das jetzt noch gehen? Ich hab nun Angst das ich mit "falschen" Sportarten die Skoliose nur noch mehr verschlimmere bzw. die Verdrehung des Brustkorbs noch verstärke / mehr sichtbar mache.
Ausdauersportarten sind sicherlich unbedenklich. Beim Krafttraining wäre ich schon vorsichtiger, da du hier erstmal ein gewisses Körpergefühl benötigst, damit du keine krümmungsverstärkenden Übungen und Bewegungen machst. Und auch würde ich bei einer größeren Skoliose mit stärkerer Muskeldysbalance eher die Finger davon lassen.

Wenn du noch Fragen hast, dann nur her damit. :D Aber grundsätzlich solltest du als erstes schon den Besuch eines Wirbelsäulen-Spezialisten ins Auge fassen. :ja:

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Silas »

Hallo Thomas,

Minimine hat ja schon einiges zu Deinen Fragen geschrieben.

Mir fällt bei den Röntgenbildern trotz der nicht gerade überwältigenden Qualität und unter Vorbehalt dessen, dass sich eine wirklich sinnvolle Aussage nur bei Ganzwirbelsäulenaufnahmen machen lässt auf, dass
- Deine Skoliose glücklicherweise relativ gering sein dürfte und eine Verschlechterung somit eher unwahrscheinlich ist
- der Rundrücken aber deutlich ausgeprägt scheint
- die Zwischenwirbelräume scheinen verengt

Da sollte auf jeden Fall nochmal ein Experte draufschauen, damit man Deine Probleme gezielt behandeln kann.
Wenn Du uns schreibst, in welchem Raum Deutschlands Du wohnst, können wir Dir mit Ansprechpartnern weiterhelfen.

Viele Grüße,
Silas
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Hallo,

vielen Dank schonmal für eure Antworten, ich nehm dazu mal Stellung :)
Leider ist deine Aufnahme keine Wirbelsäulen-Ganzaufnahme, somit dürfte die Ausmessung nochmal schwieriger sein.
Das spricht aber auch dafür, dass dein Orthopäde kein Spezialist für Wirbelsäulendeformitäten ist.
Die Aufnahmen wurden gemacht, als ich dem Orthopäden gesagt hab das ich Rückenschmerzen hab. Ich denke er hat dann nur diese Art von Aufnahme machen lassen, da er nicht davon ausgegangen ist das ich Skoliose hab? Aber das kann ich nur vermuten.
Aus welcher Gegend kommst du denn, vielleicht kennen wir ja einen Arzt in deiner Nähe.
Ich komme aus dem Erdinger Raum, d.h. in der Nähe von München.
Ausdauersportarten sind sicherlich unbedenklich. Beim Krafttraining wäre ich schon vorsichtiger, da du hier erstmal ein gewisses Körpergefühl benötigst, damit du keine krümmungsverstärkenden Übungen und Bewegungen machst. Und auch würde ich bei einer größeren Skoliose mit stärkerer Muskeldysbalance eher die Finger davon lassen.
Also der Orthopäde meint ich solle ins Fitnessstudio gehen und die wüssten dann dort schon was ich für Übungen machen kann um die Rückenmuskalator aufzubauen. Aber ich denke da werd ich erstmal warten und schaun was die Dame von der KG dann auch dazu sagt und mir empfiehlt (oder ein anderer Orthopäde der sich besser mit der Thematik auskennt?)
Deine Skoliose glücklicherweise relativ gering sein dürfte und eine Verschlechterung somit eher unwahrscheinlich ist
Das macht mir zumindest schonmal etwas Mut ;) Aber wie gesagt, das mit der Verdrehung des Brustkorbs ist mir bisher nie aufgefallen. Ich weiß nun nicht ob ich das wirklich einfach nie bemerkt habe bzw. darauf geachtet habe oder ob sich der Zustand innerhalb eines kurzen Zeitraumes so verschlechtert hat. Kann es eventuell auch sein, das man das ganze ausprägter sieht wenn man abgenommen hat (ich hab in den letzten 3 Monaten knapp 12kg abgenommen). Eventuell hat man es vorher dadurch einfach nicht so deutlich gesehen? Naja sind nur Vermutungen.
der Rundrücken aber deutlich ausgeprägt scheint
Ja das mit dem Rundrücken hat mir auch der Orthopäde und die KG erzählt. Das hatte ich aber im ersten Post vergessen zu schreiben. Der Orthopäde meinte aber, das man das durch Training auch wieder in den Griff bekommen könnte, die KG hatte dazu noch nichts weiter gesagt beim ersten Termin. Ich denke mal das kommt davon, da ich nun schon seit 12 Jahren täglich mind. 8h im Büro vorm Computer sitze und dann halt dort auch nicht gerade sitze sondern in gekrümmter Haltung. Das ist mir bisher nie aufgefallen bzw. ich hab nie drauf geachtet. Naja ich hoffe das man das durch "gerades" sitzen und Training (KG?) wieder einigermasen in den Griff bekommt. Oder sind die Aussichten da eher schlecht?
die Zwischenwirbelräume scheinen verengt
Hmm dazu hat der Orthopäde nun gar nix gesagt. Ich werd ihn aber beim nächsten Termin mal drauf ansprechen

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Thomas,
Also der Orthopäde meint ich solle ins Fitnessstudio gehen und die wüssten dann dort schon was ich für Übungen machen kann um die Rückenmuskalator aufzubauen.
genau da liegt das Problem. Einfach nur Rückenmuskulatur aufbauen ist ja nicht gerade spezifisch, damit kannst du dich auch erstrecht noch in die Krümmung ziehen.
Wir hatten jetzt auch öfter schön Mitglieder hier im Forum, bei denen Muskelaufbau sogar total verkehrt war, sondern eher erstmal Dehnung der verkürzten Muskulatur wichtig gewesen wäre.

Spezifischer ist, wenn du KG nach Schroth lernst. Hierbei lernst du, dich individuell aufzurichten und entwickelst ein richtiges Körpergefühl. Damit könntest du dann, wenn du einen Rundrücken und nur eine geringe Skoliose hast, ins Fitnessstudio gehen. Dann bräuchtest du nämlich dort gar keinen Trainer mehr, denn dann hast du von deiner Situation mehr Ahnung, als er. ;D
Ich komme aus dem Erdinger Raum, d.h. in der Nähe von München.
Der nächste uns bekannte Spezialist ist Dr. Hoffmann in Leonberg bei Stuttgart, ist von überall in Bayern eigentlich gut zu erreichen. :)

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Hallo Minimine,

also von der KG nach Schroth hab ich auch schon gehört bzw. was hier im Forum gelesen. Ich weiß allerdings nicht, ob meine Physiotherapeutin dies auch nach der Methode macht, das werd ich Sie beim nächsten Termin dann fragen. Aber ich denke mal das die 6 Termine die ich aktuell verschrieben bekommen habe, eh nicht ausreichen werden. D.h. das ich dann wohl neue Termine bekommen werde, und wenn meine Physiotherapeutin nicht KG nach Schroth macht, das ich mir dann im Raum München jemand anderes suchen werde / suchen muss. Gibt es den eine Liste von Physiotherapeuten die nach KG nach Schroth durchführen?

Zum Thema Reha. Darüber hab ich die letzten Tage auch nachgedacht, und würde dies - wenn möglich - auch angehen wollen. Jetzt hab ich aber gelesen, das Anträge von der Krankenkasse abgelehnt werden, wenn zuwenig "ambulant" versucht wurde zu unternehmen (d.h. zu wenig KG Termine ohne Besserung). Nun meine Frage, wie oft muss man den zur KG gehen, bis man dann den Antrag zur Reha genehmigt bekommt? Die 6 Termine werden wohl da nicht ausreichen. Bzw. könnte die Krankenkasse auch sagen, das die Skoliose bzw. der Rundrücken nicht schlimm genug sind?

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Thomas,
Jetzt hab ich aber gelesen, das Anträge von der Krankenkasse abgelehnt werden, wenn zuwenig "ambulant" versucht wurde zu unternehmen (d.h. zu wenig KG Termine ohne Besserung).
das kommt immer auch auf die Argumentation mit an. Klar, die nicht ausgeschöpfte ambulante Therapie ist gerne ein Grund zur Ablehnung, aber mit der richtigen Argumentation auch so möglich. :ja: Deshalb sollte man das auch einen Arzt machen, der weiß, wie er in dem Fall argumentieren muss. ;)
Bzw. könnte die Krankenkasse auch sagen, das die Skoliose bzw. der Rundrücken nicht schlimm genug sind?
Es zählen ja z.B. auch Beschwerden mit rein. Ich kenne Fälle, da wurden sogar sehr schwere Skoliosen abgelehnt oder hatten zumindest große Probleme. Wiederum sehr leichte Fälle hatten es eher einfach. Es kommt wohl auch immer etwas auf den Kostenträger darauf an.

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Hallo,

so ich hatte heute meinen 2. KG Termin, leider hab ich bei all den Sachen die wir besprochen haben vergessen zu fragen, ob Sie KG nach Schroth macht. Naja, am Freitag ist mein nächster Termin und da werde ich Sie fragen.

Also nachdem das letzte mal nur Untersuchungen waren, hat Sie mir dann heute 2 Übungen mitgegeben die ich erstmal zuhause machen soll. Diese würden die Beinmuskulator stärken, damit ein aufrechtes gehen überhaupt wieder möglich werden kann.

Zum Thema Sport hatten wir uns auch unterhalten. Also Sie meinte das dass beste was ich momentan machen könnte sei, mit einem Crosstrainer zu trainieren. Nunja, nur blöd das wir unseren Crosstrainer vor einem halben Jahr versteigert haben, nachdem dieser Jahre lang nicht benutzt wurde ;-)

Fitnessstudio meinte Sie, das dies auch gut wäre, nur zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Also ich soll erstmal die Übungen der KG machen und wenn möglich mit einem Crosstrainer trainieren und dann soll ich mal schaun das ich mir dann in den Wintermonaten mir ein Fitnessstudio suche.

Viele Grüße,
Thomas
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Thomas,

also irgendwie sind die Aussagen deiner Physiotherapeutin aber nicht so das Wahre...

Eigentlich brauchst du da gar nicht fragen, ob sie Schroth macht, denn wenn du mit Skoliose dahingehst, dann sollte das für sie selbstverständlich sein bzw. dir zumindest einen Grund nennen, warum das bei dir nicht sinnvoll ist.
Zum Thema Sport hatten wir uns auch unterhalten. Also Sie meinte das dass beste was ich momentan machen könnte sei, mit einem Crosstrainer zu trainieren. Nunja, nur blöd das wir unseren Crosstrainer vor einem halben Jahr versteigert haben, nachdem dieser Jahre lang nicht benutzt wurde

Und was soll das bewirken? Es stärkt evtl. deine Ausdauer, was im Allgemeinen nicht schlecht ist, aber eine Therapie gegen Skoliose ist das sicherlich nicht. Im Gegenteil, ich wäre mit den Rotationsbewegungen eher vorsichtig.
Fitnessstudio meinte Sie, das dies auch gut wäre, nur zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Also ich soll erstmal die Übungen der KG machen und wenn möglich mit einem Crosstrainer trainieren und dann soll ich mal schaun das ich mir dann in den Wintermonaten mir ein Fitnessstudio suche.
Und wo liegt da der Unterschied zwischen später und jetzt? Du wirst so auch im Winter kein individuelles Körpergefühl haben, um gute von schlechten Bewegungen zu unterscheiden.

Das Mindeste ist erstmal eine anständige Diagnose. Wenn sowohl die Skoliose, als auch der Rundrücken nicht allzu stark sind, dann kommt man vielleicht mit allgemeinen rückenstärkenden Übungen weiter. Aber je stärker die Verbiegung, desto eher würde ich auch eine spezifische Therapie anstreben

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von ThomasMiko »

Hallo minimine,

wegen dem Crosstrainer meinte Sie, das da nicht nur die Ausdauer stärkt (was sie eher als Nebeneffekt dargestellt hat), sondern auch die Muskulator (durch die Bewegung die man mit Armen und Beinen macht). Naja ob das stimmt, keine Ahnung.

Naja wegen Fttnessstudio hatte ich das so verstanden, das Sie erstmal die Schmerzen die ich im Rücken habe lindern will (durch die KG Übungen und mit den Stunden die ich auf Rezept aktuell hab) und das ich dann - wenn die Schmerzen weg sind - was für meinen Rücken machen soll (halt Fitnessstudio), damit die Skoliose nicht schlimmer wird.

Eine anständige Diagnose werde ich dann wohl nur von dem Spezialisten in Stuttgart bekommen, den du mir genannt hast, oder?

Viele Grüße,
ThomAS
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Silas »

Grundsätzlich hat Deine PT Recht damit, dass ein Crosstrainer ein gutes Gerät zur Stärkung der Muskulatur ist.

Aber: Mit einer Wirbelsäulendeformität kann man damit auch versehentlich falsch trainieren. Mit guten Schroth-Kenntnissen hingegen kann es ein gutes Trainingsgerät sein, wobei es auch auf das Gerät ankommt, da gibt es große Unterschiede.
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Thomas,
wegen dem Crosstrainer meinte Sie, das da nicht nur die Ausdauer stärkt (was sie eher als Nebeneffekt dargestellt hat), sondern auch die Muskulator (durch die Bewegung die man mit Armen und Beinen macht). Naja ob das stimmt, keine Ahnung
es geht aber nicht nur um unspezifischen Muskelaufbau. Man kann das evtl. zusätzlich mal machen, aber bitte nicht als Therapie gegen Skoliose, denn das wird nicht funktionieren.
Ich war z.B. in einem Fitnessstudio, da durfte ich wegen der Skoliose nicht auf den Crosstrainer. Der Trainer meinte damals wegen der Rotationsbewegung und weil ich die Ausdauer auch mit anderen Geräten trainieren könnte.
das ich dann - wenn die Schmerzen weg sind - was für meinen Rücken machen soll (halt Fitnessstudio), damit die Skoliose nicht schlimmer wird.
Sport ist keine Therapie, schon gar nicht unspezifisch ausgeführt. Wie gesagt, man kann das vielleicht zusätzlich machen, einfach so wie jeder andere dies auch aus Spaß macht. Aber eine Skoliose ist nicht gleichzusetzen mit normalen Rückenproblemen.
Eine anständige Diagnose werde ich dann wohl nur von dem Spezialisten in Stuttgart bekommen, den du mir genannt hast, oder?
Wenn es dir nur um die Diagnose geht, dann bekommst du die woanders sicherlich auch. Evtl. musst du dann halt erst 10 Fachärzte abklappern, aber das Hauptproblem wird der Behandlungsvorschlag sein, denn alleine mit einer Diagnose kommst du ja nicht weiter.
Silas hat geschrieben:Aber: Mit einer Wirbelsäulendeformität kann man damit auch versehentlich falsch trainieren. Mit guten Schroth-Kenntnissen hingegen kann es ein gutes Trainingsgerät sein, wobei es auch auf das Gerät ankommt, da gibt es große Unterschiede.
Naja, also da würde mich ja jetzt mal interessieren, wie man da dann anders trainieren würde, wenn man Schroth kann?? Da wird man doch rein vom Gerät geführt und trainiert absolut symetrisch...

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Silas »

minimine hat geschrieben: Naja, also da würde mich ja jetzt mal interessieren, wie man da dann anders trainieren würde, wenn man Schroth kann?? Da wird man doch rein vom Gerät geführt und trainiert absolut symetrisch...
Das sehe ich anders. Wenn ich mich in meiner schlimmst Lotterhaltung auf das Gerät begeben würde, würde ich beim Training eine Ausweichbewegung in die Rotation rein machen, die falsche Stange höher als die andere greifen, den Höhenunterschied bei der elliptischen Bewegung in die Krümmung hinein umleiten.

Wenn ich auf dem Gerät meine Schroth-Haltung einnehme, kann ich diesen sonst automatisch auftretenden Bewegungsmustern entgegenwirken, greife die richtige Stange höher als die andere und nutze die elliptische Bewegung bewusst zum Dehnen und Raffen, die Vor-Rück-Bewegung der Stangen gegen die Rotation.

Das funktioniert aber auch nur bei den teuren Geräten vernünftig, da dort die Bewegungsabläufe harmonischer sind.
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Klaus »

Hallo ThomasMiko,

ich weiß nicht, warum die Diskussion hier ständig um die Skoliose geht.
Du hast mit Sicherheit auch einen Rundrücken (Hyperkyphose), der möglicherweise das Hauptproblem sein könnte!

Aus dieser Sicht macht natürlich ein entsprechend angepasstes Fitness Training zusätzlich zu Schroth KG schon Sinn. Es ist auf jeden Fall effektiver als ein Cross-Trainer!
Zu bedenken ist auch, dass ambulante Schroth Therapeuten bei Hyperkyhose oft überfordert sind. Es gibt leider viel zu viele Orthopäden, die einen Rundrücken ignorieren oder nicht ernst nehmen. Deswegen fehlen solche Patienten bei den Therapeuten, denen dann die entsprechenden Erfahrungen fehlen.
Eine stationäre Schroth REHA ist in jedem Fall anzuraten.

Gruss
Klaus
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von minimine »

Hallo Klaus,
ich weiß nicht, warum die Diskussion hier ständig um die Skoliose geht.
na vielleicht weil er auf seinem eingestellten Röntgenbild eine Skoliose hat?? :gruebel:


Hallo Silas,
Silas hat geschrieben:Wenn ich auf dem Gerät meine Schroth-Haltung einnehme, kann ich diesen sonst automatisch auftretenden Bewegungsmustern entgegenwirken,
Ist jetzt vielleicht Off-Topic, aber ich kann das immer noch nicht so richtig nachvollziehen.
Zur Schroth-Haltung gehören doch auch die entdrehten Schultern, die Beckenkorrekturen etc., wie stellt man die da denn ein?? Und wie schaffst du das, diese Korrekturen eine halbe Stunde oder so am Stück zu halten? Ich fand es schon schwierig genug, alle Korrekturen mit 3-5 mal Nachatmen bei der Reha zu halten...

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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Klaus »

minimine hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:ich weiß nicht, warum die Diskussion hier ständig um die Skoliose geht.
na vielleicht weil er auf seinem eingestellten Röntgenbild eine Skoliose hat??
Er hat 2 Bilder eingestellt und auf dem zweiten ist, wie Du auch festgestellt hattest, eine deutliche Hyperkyphose zu sehen. Und vor dem Hintergrund:
ThomasMiko hat geschrieben:Ja das mit dem Rundrücken hat mir auch der Orthopäde und die KG erzählt. Das hatte ich aber im ersten Post vergessen zu schreiben
wollte ich klar machen, dass es hier nicht nur um Skoliose geht, sondern auch um Hyperkyphose, die genauso ernst zu nehmen ist und möglicherweise das Hauptproblem ist.

Gruss
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Re: Vorstelllung und ein paar Fragen

Beitrag von Silas »

minimine hat geschrieben: Zur Schroth-Haltung gehören doch auch die entdrehten Schultern, die Beckenkorrekturen etc., wie stellt man die da denn ein?? Und wie schaffst du das, diese Korrekturen eine halbe Stunde oder so am Stück zu halten?
Klar bekommt man nicht die optimale Schroth-Haltung hin, aber man kann gerade, was die Derotierung angeht eine vernünftige Haltung einnehmen, ohne dies, würde ich auf dem Cross-Trainer voll in die Krümmung und Verdehung hinein trainieren.

Und was die Sache mit halbe Stunde am Stück angeht ist die Antwort ganz einfach: in Ermangelung von Kondition und wegen meiner Hüftgelenkschmerzen schaffe ich das maximal 10 min. :schwitz:
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