Darf ich als Arzt hier schreiben?

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Lynn hat geschrieben:Denn wie auch bei den Admins hat - und das ist nicht zu leugnen - das Wort eines potentiellen Arztes im Forum einfach mehr Gewicht.
Die Admins sind natürlich nicht nur wegen der Struktuierung des Forums aktiv, sie lesen auch intensiv in fast allen Rubriken und diskutieren kräftig mit. Für mich sind die wirklich sehr vielen Erfahrungsberichte seit Jahren ein wichtiger Faktor für meine Meinungsbildung, die durchaus auch immer wieder durch entsprechende Diskussionen im Detail verändert wird.
Insofern hat das schon seine Berechtigung, wenn das Wort eines Admins als besondere Gewichtung empfunden wird. Wir sind untereinander auch nicht immer einer Meinung, was hoffentlich auch hier zum Ausdruck kommt und zur Meinungsbildung positiv beiträgt. :)

Wenn sich hier allerdings ein anonymer Arzt als Spezialist einbringt, dann ist das ein Gewicht, was bei vielen leider grundsätzlich nur aufgrund dieser Tatsache gegeben ist. -->Stichwort: Götter in weiß
Nicht umsonst reden wir immer von Eigenkompetenz, die man bei Skoliose/Kyphose unbedingt haben sollte. Und wir haben fast täglich die Situation, dass Leute sagen: "Aber der Arzt hat doch gesagt" und "so viele Ärzte können sich doch nicht täuschen". Oft dauert es Monate, bis man begriffen hat, dass man aus dieser Zwangssituation heraus muss.

Insofern darf nach meiner Ansicht ein anonymer Arzt nicht das Gewicht bekommen, was in diesem Forum zumindest bei den vielen Newbies zwangsläufig nur durch diese Tatsache entsteht. Das wäre nur fair und ich habe das auch in der Vorstellungsrubrik bereits gesagt.

Trotzdem bin ich sehr dafür, wenn "jemand" mit Spezialwissen zur Bereicherung der Diskussion beiträgt. Und dann ist mir auch egal, ob u.U. die OP in den Vordergrund gestellt werden sollte, diese Diskussionen haben wir schon immer geführt und das gehört auch in dieses Forum.

Im übrigen sollte nun allen klar sein, vor welchem Hintergrund scolidoc zu sehen ist und jeder kann selbst entscheiden, wie er das beurteilt.

Gruss
Klaus
Sabona
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Beitrag von Sabona »

Hallo,

habe soeben gesehen, dass sich Scolidoc im OP-Forum angemeldet und dort auch ein wenig mehr von sich preisgegeben hat.
(Wurde dort anscheinend etwas netter aufgenommen)
Er hat ein eigenes Unterforum wo man ihm gezielt Fragen stellen kann.

LG
Eileen_N
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Beitrag von Eileen_N »

Ich würde auch gehen.
Ihr habt euch nicht sonderlich freundlich verhalten! :/
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Lynn
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Beitrag von Lynn »

Liebe Eileen,
du würdest sicherlich anders denken, wenn ein Scharlatan auf diese Weise eines Tages entlarvt werden würde :( . Damit ist skolodoc nichts unterstellt! Im Übrigen finde ich auch nicht, dass hier jemand unhöflich oder ähnliches war. Aber da es dir offensichtlich wichtig ist, werde zumindest ich mich für meinen Teil zukünftig um noch mehr Freundlichkeit bemühen :) . Du bist gehört worden :)
Das Thema scheint sich ja nun wohl erledigt zu haben...
~ ehemals Ulaschatz ~
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Dalia
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Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
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Beitrag von Dalia »

Eileen, du kannst glauben, dass wir als Admins sehr viel besser als du wissen, die gerade mal 19 Beiträge in 2 Jahren verfasst hat, wie scolidoc einzuordnen ist. Wenn er in Sachen OP kompetent ist, sehr schön. Aber seine Aussagen zur konservativen Therapie waren grundfalsch, um nicht zu sagen gefährlich und demotivierend. Da hinterfrage ich die Aussagen eines Users, der sich als Arzt gibt, lieber mal sehr kritisch als dass ich es zulasse, dass er mit Falschaussagen Hunderte oder noch mehr korsetttragende Teenies verunsichert und demotiviert.

Er kann hier gern schreiben, sollte aber besser nur über Dinge schreiben, von denen er auch wirklich Ahnung hat. Es waren Ärzte, denen ich meine doppelbogige 100° Skoliose zu verdanken habe, und ich lasse es nicht zu, dass die Teenies von heute falsch oder unvollständig informiert in den OP-Saal gehen. Denn sie sind es, die die Risiken und möglichen Folgen der OP tragen müssen. Ich freue mich über jede erfolgreich operierte Skoliose, aber wenn wir dazu beitragen können, dass der Betroffene ohne OP ein qualitativ hochwertiges Leben führen kann, finde ich das besser. Eine OP sollte immer der letzte Weg bleiben.

Wenn scolidoc in Sachen OP kompetent ist, ist er herzlich eingeladen, hierüber zu schreiben, solange er sich damit zurückhält zu kommentieren, wann eine OP angezeigt ist und wie ineffektiv konservative Therapien angeblich sind, denn in diesen Punkten ist er offensichtlich nicht ausreichend informiert.

Mir sind die Teenies hier viel wichtiger als ein User, der sich als Arzt ausgibt.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
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Hanti
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Beitrag von Hanti »

Danke Dalia, für diesen letzten Post, du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Ich sehe dieses Forum mehr als eines, das die konservative Therapie vertritt. Vielen hier könnten, falls sich daran etwas ändern würde, in Versuchung geraten, eine OP als schnelle Lösung zu betrachten. Da es in meiner Familie eine "operierte Skoliose" gibt, weiß ich, dass man in jungen Jahren die Einschränkungen nur wenig wahrnimmt, aber in fortgeschrittenem Alter treten sie unweigerlich vermehrt zutage! Deswegen lege ich persönlich keinen Wert auf die Meinung eines OP-Befürworters, ob Arzt oder nicht. Sollte ich mich darüber informieren wollen, werde ich die entsprechenden Seiten, wie zum Beispiel das OP-Forum (Direktlink von Dalia entfernt), aufsuchen.

Hinweis von Dalia: Direktlinks zu anderen Foren nicht erwünscht, siehe hierzu auch: viewtopic.php?p=51166#51166
Sabona
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Beitrag von Sabona »

Ja, Hanti, das ist auch mein Beweggrund warum ich mich auch im OP-Forum schlau mache. Ich hoffe ja, dass es nie zu einer OP kommt, aber im Fall der Fälle ist es schon gut ein wenig Bescheid zu wissen.
Scolidoc scheint ja ein WS-Chirurg zu sein und ist dort bestimmt besser aufgehoben. Ihn interessiert bestimmt nur das momentane Ergebnis und nicht die Jahre danach.

LG
Agrimon
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Beitrag von Agrimon »

Hallo,

ich bin ja auch im OP Forum unterwegs, auch um mich schlau zu machen. Bei mir wird auch nie eine OP anstehen, da sich 4 bogige nicht so sehr verschlechtern wie 3 bogige. Warum das so ist, weiß ich nicht, keine Ahnung. Aber ich find es klasse, dass es solche Foren gibt und man sich informieren kann. Vielleicht kann ich auch manchen Leuten noch ein paaar Tipps geben, wie sie mit der Erkrankung umgehen können. Ich freu mich auf Fragen.

Gruß Agrimon
bin eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und noch Interesse für andere Dinge hat

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Dalia
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Beitrag von Dalia »

Hallo Sabona und Agrimon, ich sehe es genauso. Das OP-Forum ist eine prima Ergänzung zu unserem Forum. Hier sind die Experten für konservative Therapie, drüber die Experten für OPs. Und jeder soll das Forum wählen, in dem er sich wohler fühlt; einige sind auch in beiden unterwegs. Diese Freiheit ist nur eine Bereicherung für uns alle.
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