Schmerzdiagnostik in Neustadt?
Schmerzdiagnostik in Neustadt?
Ein Hallo an alle im Forum,
mein Orthopäde überwies mich in die Skoliosesprechstunde in der Klinik Neustadt/Holstein. Nun meine Frage: Wird hier auch eine umfangreiche Diagnostik und Therapie durchgeführt um die Ursache von Schmerzen bei hochgradiger Skoliose zu finden??
2002 war ich bereits dort vorstellig, hatte dort aber noch keine Schmerzen und es ging nur um die Frage OP Ja oder Nein
mfg Ulrike
mein Orthopäde überwies mich in die Skoliosesprechstunde in der Klinik Neustadt/Holstein. Nun meine Frage: Wird hier auch eine umfangreiche Diagnostik und Therapie durchgeführt um die Ursache von Schmerzen bei hochgradiger Skoliose zu finden??
2002 war ich bereits dort vorstellig, hatte dort aber noch keine Schmerzen und es ging nur um die Frage OP Ja oder Nein
mfg Ulrike
- Klaus
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Gerade bei hochgradiger Skoliose wird es sicherlich auch jetzt um diese Frage gehen. Ich würde an Deiner Stelle so tun, als ob Du die OP in Erwägung ziehst. Dann wird es zumindest eine konkrete Diagnostik geben, Schroth Therapie oder Korsett kannst Du versuchen nach der Diagnostik anzusprechen. Aber wenn es nach Deinen Angaben schon um eine "hochgradige" Skoliose geht (OP Indikation ??), wirst Du wahrscheinlich dort keine Unterstützung bekommen.ulrike hat geschrieben:Wird hier auch eine umfangreiche Diagnostik und Therapie durchgeführt um die Ursache von Schmerzen bei hochgradiger Skoliose zu finden??
2002 war ich bereits dort vorstellig, hatte dort aber noch keine Schmerzen und es ging nur um die Frage OP Ja oder Nein
Einige Erfahrungsberichte sprechen deutlich davon, dass man dort keine umfangreiche Diagnose bekommt, wenn man von vorn herein eine OP ablehnt.
Gruss
Klaus
Hallo Klaus,
Du hast vollkommen recht. Genau so wie Du es schreibst, ist es dort.
Nach dem Röntgen habe zwei Ärzte die Bilder angesehen. Dann warfen sie einen Blick in meinen Befund vom Pulmologen (globale Lungeninsuffizienz mit einem FEV1 von 20%) Damit stand fest OP ausgeschlossen. Es wurde mir drei mal erklärt, welches Risiko eine OP mit sich bringt.... Schmerz-Diagnostik ist hier nicht vorgesehen, gingen sie gar nicht drauf ein. Auch nicht auf mein mehrmaliges Hinweisen, dass mein Orthopäde mich gerade deswegen geschickt hat.
Der Oberarzt verschwand dann. Die Ärztin nahm sich dann doch noch Zeit und hörte sich meine Fragen an, konnte mir aber auch nicht helfen. Nun warte ich auf den Arztbericht mit Empfehlungen, der per Post kommen soll.
Also für Diagnostik ist Neustadt nicht geeignet.
Gruß Ulrike
Du hast vollkommen recht. Genau so wie Du es schreibst, ist es dort.
Nach dem Röntgen habe zwei Ärzte die Bilder angesehen. Dann warfen sie einen Blick in meinen Befund vom Pulmologen (globale Lungeninsuffizienz mit einem FEV1 von 20%) Damit stand fest OP ausgeschlossen. Es wurde mir drei mal erklärt, welches Risiko eine OP mit sich bringt.... Schmerz-Diagnostik ist hier nicht vorgesehen, gingen sie gar nicht drauf ein. Auch nicht auf mein mehrmaliges Hinweisen, dass mein Orthopäde mich gerade deswegen geschickt hat.
Der Oberarzt verschwand dann. Die Ärztin nahm sich dann doch noch Zeit und hörte sich meine Fragen an, konnte mir aber auch nicht helfen. Nun warte ich auf den Arztbericht mit Empfehlungen, der per Post kommen soll.
Also für Diagnostik ist Neustadt nicht geeignet.
Gruß Ulrike
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Was soll da jetzt konkret drin stehen ?Ulrike hat geschrieben:Nun warte ich auf den Arztbericht mit Empfehlungen, der per Post kommen soll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das anders aussehen soll, als was man Dir schon erzählt hat.
Das Röntgenbild muss doch besprochen worden sein ??Nach dem Röntgen habe zwei Ärzte die Bilder angesehen.....Also für Diagnostik ist Neustadt nicht geeignet.
Gruss
Klaus
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Hallo Ulrike,
Hmmm das sind ja seltsame Methoden. Vielleicht das Resultat eines auf Fallpauschalen und Betriebswirtschaft ausgerichteten Gesundheitssystems. Ich habe im Skoliose OP Forum gelesen dass bei manchen recht aufwendige Stufendiagnostische Verfahren durchgefuert werden, vielleicht wahren das aber ja tatsaechlich OP Kandidaten. Also die Grundsaetzlich Technik und Moeglichkeit dazu ham die da schon.
David
Hmmm das sind ja seltsame Methoden. Vielleicht das Resultat eines auf Fallpauschalen und Betriebswirtschaft ausgerichteten Gesundheitssystems. Ich habe im Skoliose OP Forum gelesen dass bei manchen recht aufwendige Stufendiagnostische Verfahren durchgefuert werden, vielleicht wahren das aber ja tatsaechlich OP Kandidaten. Also die Grundsaetzlich Technik und Moeglichkeit dazu ham die da schon.
David
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Deswegen ja auch mein Tipp, dort zunächst als OP Kandidat aufzutreten.gauklerdavid hat geschrieben:Ich habe im Skoliose OP Forum gelesen dass bei manchen recht aufwendige Stufendiagnostische Verfahren durchgefuert werden, vielleicht wahren das aber ja tatsaechlich OP Kandidaten.
Aber wissen ja immer noch nicht, was unter "hochgradiger Skoliose" nun wirklich konkret zu verstehen ist.
Gruss
Klaus
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Hallo Klaus,
Meine Skoliose ist angeboren mit rechtsseitigem Zusammenwachsen zweier Rippen. ich bin jetzt 51 Jahre alt.
li.-konvexe thorakale Krümmung Th1-12, von 100 grad nach Cobb, lumbale linkskonvexe Nebenkrümmung von 46 grad n. Cobb
Du fragst, was soll im Arztbericht noch drinstehen, als was ich noch nicht wüßte. Ich gebe dir recht. DEr Bericht ist für meinen Orthopäden mit Empfehlungen zur Weiterbehandlung (Muskelaufbau, Schroth-Übungen...)
Ich hoffe, dass der Bericht auch die Neuausmessung der Krümmung enthält.
Das Röntgenbild wurde besprochen. Auch die Risiken der OP. DEr Arzt erklärte folgendes: Auf grund der geringen Leistungsfähigkeit der Lunge ist dies keinem Patienten zuzuraten. "Wenn Sie meine Mutter wären, würde ich Ihnen nur abraten. Mit Ihrem Lungenbefund wissen wir nicht, ob wir Sie von der Lungenmaschine wieder abbekommen. Es ist auch nicht mit Sicherheit zu sagen, das dann Schmerzfreiheit gegeben ist"
Extrem hohes Op und Narkoserisiko bei hochgradiger respiratorischer Globalinsuffizienz. Das heißt übersetzt der Gasaustausch der Lunge ist stark eingeschränkt. Ich kann nicht genügend Sauerstoff einatmen und gleichzeitig ist die CO2 Abatmung stark eingeschränkt. Das ganze ist eine Folgekrankheit der Skoliose.
Also es hätte auch nichts genützt, wenn ich gesagt hätte ich will unbedingt eine OP. Aber vielen Dank für Deinen Tip.
Allen einen schönen Abend
Ulrike
Meine Skoliose ist angeboren mit rechtsseitigem Zusammenwachsen zweier Rippen. ich bin jetzt 51 Jahre alt.
li.-konvexe thorakale Krümmung Th1-12, von 100 grad nach Cobb, lumbale linkskonvexe Nebenkrümmung von 46 grad n. Cobb
Du fragst, was soll im Arztbericht noch drinstehen, als was ich noch nicht wüßte. Ich gebe dir recht. DEr Bericht ist für meinen Orthopäden mit Empfehlungen zur Weiterbehandlung (Muskelaufbau, Schroth-Übungen...)
Ich hoffe, dass der Bericht auch die Neuausmessung der Krümmung enthält.
Das Röntgenbild wurde besprochen. Auch die Risiken der OP. DEr Arzt erklärte folgendes: Auf grund der geringen Leistungsfähigkeit der Lunge ist dies keinem Patienten zuzuraten. "Wenn Sie meine Mutter wären, würde ich Ihnen nur abraten. Mit Ihrem Lungenbefund wissen wir nicht, ob wir Sie von der Lungenmaschine wieder abbekommen. Es ist auch nicht mit Sicherheit zu sagen, das dann Schmerzfreiheit gegeben ist"
Extrem hohes Op und Narkoserisiko bei hochgradiger respiratorischer Globalinsuffizienz. Das heißt übersetzt der Gasaustausch der Lunge ist stark eingeschränkt. Ich kann nicht genügend Sauerstoff einatmen und gleichzeitig ist die CO2 Abatmung stark eingeschränkt. Das ganze ist eine Folgekrankheit der Skoliose.
Also es hätte auch nichts genützt, wenn ich gesagt hätte ich will unbedingt eine OP. Aber vielen Dank für Deinen Tip.
Allen einen schönen Abend
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ulrike hat geschrieben:li.-konvexe thorakale Krümmung Th1-12, von 100 grad nach Cobb, lumbale linkskonvexe Nebenkrümmung von 46 grad n. Cobb
Deine eigentliche Frage war ja:2002 war ich bereits dort vorstellig, hatte dort aber noch keine Schmerzen und es ging nur um die Frage OP Ja oder Nein
Wenn in 2002 noch keine Schmerzen da waren, liegt es wahrscheinlich nahe, diese Situation mit der von heute zu vergleichen. Haben sich die Winkel verändert, könnte man das als Ursache ansehen und versuchen konservativ den Zustand 2002 wieder zu erreichen.Nun meine Frage: Wird hier auch eine umfangreiche Diagnostik und Therapie durchgeführt um die Ursache von Schmerzen bei hochgradiger Skoliose zu finden??
Generell muss man leider bei so einer starken Skoliose schon mit Schmerzen rechnen, u.U. müsste man noch gezielt nach Bandscheibenvorfällen und Einengungen gucken, die aber konservativ auch mit Schroth behandelbar sind.
Das sollte dann wirklich eine Schroth REHA sein und ein Korsett sollte auch in Betracht gezogen werden. Das sind durchaus gute Mittel, um die Schmerzen zu reduzieren. Notfalls kann ein guter Schmerztherapeut zusätzlich helfen....mit Empfehlungen zur Weiterbehandlung (Muskelaufbau, Schroth-Übungen...)
Gruss
Klaus
Hallo Klaus,
ich stimme Dir in allen Punkten zu. Einerseits Diagnostik um die Ursache der Schmerzen zu finden. Gleichzeitig auch KG nach Schroth besser noch Reha.
Für eine Reha sehe ich aber die größten Schwierigkeiten. Denn ich bekomme schon die Pflegestufe I und Erwerbsunfähigkeitsrente. Das wird ein Kampf mit der KK. Es müßte dann eine Reha-Klinik sein, wo ich auch die notwendige Pflege-Hilfe bekomme. Außerdem benötige ich aufgrund meiner Situation (O2-pflichtig) ein ganz langsam anfangendes Therapie-Programm.
War jemand schon mal zur Reha mit Pflegestufe? Gibt es da Erfahrungen??
ich werde mir jetzt nocheinmal die Liste aus Sobernheim mit den Schroth-Therapeuten anfordern. Das ist das nächste Problem. Es gibt hier keine Schroththerapeuten, glaube nicht, das sich das geändert hat. Ich war 2001 das letzte mal in Sobernheim. Ist schon zu lange her, um noch alles richtig hinzukriegen. Ich würde liebend gern Wohnortnah Schroth machen. Leider !!
Was kann ich da noch tun?
lg Ulrike
ich stimme Dir in allen Punkten zu. Einerseits Diagnostik um die Ursache der Schmerzen zu finden. Gleichzeitig auch KG nach Schroth besser noch Reha.
Für eine Reha sehe ich aber die größten Schwierigkeiten. Denn ich bekomme schon die Pflegestufe I und Erwerbsunfähigkeitsrente. Das wird ein Kampf mit der KK. Es müßte dann eine Reha-Klinik sein, wo ich auch die notwendige Pflege-Hilfe bekomme. Außerdem benötige ich aufgrund meiner Situation (O2-pflichtig) ein ganz langsam anfangendes Therapie-Programm.
War jemand schon mal zur Reha mit Pflegestufe? Gibt es da Erfahrungen??
ich werde mir jetzt nocheinmal die Liste aus Sobernheim mit den Schroth-Therapeuten anfordern. Das ist das nächste Problem. Es gibt hier keine Schroththerapeuten, glaube nicht, das sich das geändert hat. Ich war 2001 das letzte mal in Sobernheim. Ist schon zu lange her, um noch alles richtig hinzukriegen. Ich würde liebend gern Wohnortnah Schroth machen. Leider !!
Was kann ich da noch tun?
lg Ulrike
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War das in 2002 auch schon so?ulrike hat geschrieben:Denn ich bekomme schon die Pflegestufe I und Erwerbsunfähigkeitsrente. Das wird ein Kampf mit der KK.
Wenn nicht, dann ist doch jede Aktion zu fördern, die den alten Zustand wiederherstellen könnte.
Zumindest die Schmerzen sind ein absoluter Grund für eine REHA, um die Lebensqualität wenigstens in diesem Punkt zu erhöhen.
Möglicherweise ist die Klinik in Isny etwas für Dich.
Versuche doch mal auch @chillipepper (Brandenburg) per PN anzusprechen. Vielleicht hat sie eine Idee. Sie ist in letzter Zeit allerdings sehr selten im Forum.Ich würde liebend gern Wohnortnah Schroth machen. Leider !!
Was kann ich da noch tun?
Gruss
Klaus